UNI NOVA – Das Wissenschaftsmagazin der Universität Basel
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Gespräch
«Das Recht soll der Realität folgen»
Interview: Christoph Dieffenbacher / Ideen für Reformen des schweizerischen Familienrechts haben in den letzten Monaten für heftige Debatten gesorgt. Vorschläge dazu macht auch die Basler Rechtsprofessorin Ingeborg Schwenzer. Wie soll der Staat Partnerschaft und Familie in Zukunft regeln?
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Dossier
Blicke auf das vormittelalterliche Basel
Peter-Andrew Schwarz / Vom oppidum zum ersten Münster: Die keltische, römische und frühmittelalterliche Geschichte Basels lässt sich vorab mithilfe von archäologischen Befunden wie Mauern und Gruben sowie Funden – Tierknochen, Münzen, Keramikgefässen – rekonstruieren. Eine wichtige, aber nur komplementäre Rolle spielen Inschriften und Texte.
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Dossier
Ein grosser Basler Dichter: Konrad von Würzburg
Gert Hübner, Seraina Plotke, Stefan Rosmer / Der Gralssucher Parzival und die Liebe von Tristan und Isolde haben einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis. Ihre massgebliche literarische Gestalt erhielten solche Stoffe im hohen Mittelalter, bei Dichtern wie Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Strassburg. Ebenso berühmt war damals ein Basler: Konrad von Würzburg. Sein vielschichtiges Œuvre wird seit einigen Jahrzehnten erforscht – jüngst verstärkt auch von der Basler Mediävistik.
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Dossier
Recycling: Musikhandschriften als Bucheinbände
Matteo Nanni / Im Staatsarchiv Basel-Stadt befinden sich einige hundert Rechnungsbücher, die mit mittelalterlichen Musikhandschriften eingebunden sind. Diese mit musikalischer Notation versehenen Pergamenteinbände stammen aus liturgischen Gesangbüchern, die nach der Reformation als Makulatur verwendet wurden, um die Bände vor Abnutzung zu schützen.
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Dossier
Mediävistik auf dem Holodeck
Lucas Burkart, Jan Rüdiger / Sie sind überall, die Könige des Mittelalters – bis heute. Unlängst wurde wieder einmal einer – fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit – inthronisiert. Das hat mehr mit der Geschichte des Mittelalters zu tun, als man auf den ersten Blick denken mag. Zugleich wird dadurch deutlich, weshalb die Geschichte des Mittelalters ihren eigenen Figuren nicht ganz trauen kann.
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Dossier
Von der Notiz zum Text
Florian Wöller, Ueli Zahnd / Von akademischen Debatten des Mittelalters existiert heute meist nur noch das Endprodukt, sei es als Buch oder in der stilisierten Diskussionsform einer sogenannten Disputation. An einem Beispiel aus der Universitätsbibliothek Basel lassen sich nun aber der Ablauf und die Vorarbeiten einer solchen Disputation bis ins Detail verfolgen. Dabei zeigt sich, dass die Produktion von Texten damals gar nicht so anders war als heute.
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Dossier
Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek
Ueli Dill / Der weitaus grösste Teil der mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Basel wurde nach dem Erdbeben von 1356 verfasst, also im späten 14. und besonders im 15. Jahrhundert. Inhaltlich dominieren nicht überraschend mit zwei Dritteln die theologischen Werke, ein Viertel kann den Artes liberales zugerechnet werden, das Übrige dem Recht und der Medizin. Rund 350 Bände enthalten deutsche Werke, 90 griechische und der grosse Rest – ziemlich genau drei Viertel – ist lateinisch verfasst.
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Dossier
Von Troja nach Skandinavien – altnordische Topografien
Lukas Rösli / Seit einigen Jahren hat die Populärkultur die nordische Mythologie wiederentdeckt. Diese reichhaltige Welt ist vor allem durch schriftliche Quellen in mittelalterlichen Handschriften überliefert, etwa in der Lieder-Edda und der Prosa-Edda. Nun lässt sich verfolgen, wie die erzählten Topografien innerhalb der skandinavischen Mythen aussahen.
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Dossier
Rechtsgeschichtliche Einblicke
Felix Hafner, Patricia Kaiser / Das Mittelalter spielte für die Entwicklung des europäischen Rechts eine wichtige Rolle. Zentral ist dabei, dass damals zwei unterschiedliche Rechtssysteme nebeneinander bestanden: das kirchliche, also das kanonische Recht einerseits und das weltliche, das heisst vor allem das römische Recht anderseits.