Klimabilanz

Die Treibhausgasemissionen der Universität Basel stiegen von 7’084 tCO₂-eq in 2023 um 10% auf 7’725 tCO₂-eq in 2024, was insbesondere auf eine Zunahme der Flugreisen zurückzuführen ist. Um die Emissionen der Universität bis 2030 substanziell zu reduzieren, wurde im Frühjahr 2024 die Klimastrategie der Universität Basel verabschiedet, die Ziele und Schlüsselmassnahmen in fünf prioritären Handlungsfeldern definiert. Im Vergleich zur Baseline des Jahres 2019 wurde 2024 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% erreicht.
Treibhausgasemissionen 2017 – 2024
Die Gesamtemissionen der Universität für die bereits quantifizierten Bereiche betrugen 7’084 tCO2-eq (2023) und 7’725 tCO2-eq (2024). Darin enthalten sind die Treibhausgasemissionen für Strom, Wärme, Kälte, Verpflegung, Graue Energie Gebäude, Wertstoffe, Dienstreisen sowie sonstige Energieträger1. Die Klimabilanz wird zukünftig schrittweise erweitert, um noch nicht quantifizierte Bereiche (u.a. Beschaffung, Pendelverkehr) zu ergänzen.2
Im Jahr 2023 wurden die Emissionen in allen Bereichen ausser Verpflegung und Dienstreisen reduziert. Die Gesamtemissionen waren leicht höher als im Jahr zuvor. Die Gesamtemissionen im Jahr 2024 sind gegenüber 2023 angestiegen, was vor allem auf deutlich mehr Flugreisen und einen höheren Strom- und Wärmeverbrauch in Gebäuden mit energieintensiver Forschung zurückzuführen ist. Im Vergleich zu 2022 haben die wärmebedingten Emissionen in den letzten zwei Jahren trotz des erhöhten Verbrauchs abgenommen, da der Anteil fossiler Energieträger in der von den IWB bezogenen Fernwärme deutlich reduziert wurde.
Klimaverantwortung: Veröffentlichung der universitären Klimastrategie 2024-2030
Die Universität Basel arbeitet seit mehreren Jahren kontinuierlich an der Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen. Mit der im Frühjahr 2024 veröffentlichten Klimastrategie hat die Universität neue, ambitionierte Ziele definiert: ausgehend vom Basisjahr 2019 sollen die universitären Emissionen bis 2030 um 35% reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen und darüber hinaus wichtige Beiträge für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu leisten, definiert die Klimastrategie Ziele und Schlüsselmassnahmen für die fünf Handlungsfelder Campus & Betrieb, Mobilität, Forschung & Dialog, Lehre sowie Engagement & Kultur, die bis 2030 umgesetzt werden sollen.
Im Rahmen der Klimastrategie hat die Reduktion der eigenen Emissionen absolute Priorität. Da jedoch bis 2030 für die Universität keine vollständige Reduktion der Emissionen möglich ist, sollen erfolgversprechende Lösungen für den Ausgleich der unvermeidbaren Emissionen durch Negativemissionstechnologien oder Kompensationsprojekte sorgfältig geprüft werden. Für den Zeitraum nach 2030 werden rechtzeitig neue Ziele und Massnahmen erarbeitet, um eine weitere Reduktion in Richtung Netto Null zu realisieren.
Umsetzung der Klimastrategie hat bereits begonnen
Mit der Klimastrategie verbindet die Universität Basel im Sinne des «Whole Institution Approachs» ihre Vorbildfunktion in den betrieblichen Aspekten mit ihren Kernkompetenzen in Lehre, Forschung und Dialog. Damit «Klimaverantwortung» in der Universität sicht- und erlebbar wird, sind viele verschiedene Einheiten in die Massnahmenumsetzung involviert. Neben den zentralen Direktionen Infrastruktur & Betrieb sowie Finanzen sind in verschiedenen Projekten auch das Forschungsnetzwerk Sustainable Future, dezentrale Arbeitsgruppen und Studierende aktiv. Die Fachstelle für Nachhaltigkeit ist für die Koordination der Umsetzung sowie für Monitoring, Reporting und Kommunikation zuständig. Die Kommission Nachhaltigkeit begleitet den Prozess, erarbeitet Empfehlungen und Konzepte und nimmt Anregungen der Fakultäten und Gruppierungen auf. Im Herbst 2024 wurde damit begonnen, die Klimastrategie in den Fakultätsversammlungen aller Fakultäten vorzustellen, um über die geplanten Schritte und bereits gestartete Projekte zu informieren, z.B. die Green Lab Initiative und die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Gebäude des Departements für Sport, Bewegung und gesundheit.
[1] Übrige Energieträger: Verbrauch fünf universitätseigener Fahrzeuge sowie genutzte Laborgase.
[2] Insbesondere der Beschaffungsbereich wird die Klimabilanz der Universität deutlich erhöhen und zukünftig vorrausichtlich den grössten Anteil der Treibhausgasemissionen ausmachen. Ebenfalls noch nicht quantifiziert sind die Emissionen des Pendelverkehrs durch Mitarbeitende und Studierende.