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Qualitätsmanagement Forschung

Qualitätsmanagement Forschung
© Universität Basel

Die Universität Basel verfolgt mit ihrer Strategie 2022–2030 das Ziel, dank wissenschaftlicher Höchstleistungen ihre internationale Sichtbarkeit und Attraktivität weiter zu steigern. Qualitativ hochstehende Forschung entsteht auf Basis der Neugierde, Motivation und Leistung derjenigen, die sich ihr widmen. Zentral sind darüber hinaus die Rahmenbedingungen, unter welchen die Forschenden arbeiten. Das individuelle Streben nach wissenschaftlicher Exzellenz und eine gelebte institutionelle Qualitätskultur bilden daher die Grundlage für Forschung auf internationalem Spitzenniveau.

Qualitätskultur im Bereich Forschung

Eine universitäre Qualitätskultur wird einerseits getragen von einer geteilten Wertebasis und dem individuellen Qualitätsbewusstsein aller Universitätsangehörigen. Sie mündet andererseits durch institutionalisierte Prozesse der Qualitätssicherung und -entwicklung in koordiniertes qualitätsorientiertes Handeln (siehe ‘quality culture’ Definition der European University Association (EUA)). Die Qualitätskultur der Universität Basel im Bereich Forschung basiert auf den universitären Werten der Exzellenz, der Forschungsfreiheit, der wissenschaftlichen Integrität, der gesellschaftlichen Verantwortung, der regionalen Verankerung sowie der internationalen Vernetzung. Qualitätsorientiertes Handeln wird zudem durch institutionalisierte Prozesse der Qualitätssicherung und -entwicklung über alle relevanten Organisationsebenen hinweg koordiniert und gestärkt; in den Forschungseinheiten, Departementen, den Fakultäten und den universitären Leitungsorganen.

(…) quality culture refers to an organisational culture that intends to enhance quality permanently and is characterised by two distinct elements: on the one hand, a cultural/psychological element of shared values, beliefs, expectations and commitment towards quality and, on the other hand, a structural/managerial element with defined processes that enhance quality and aim at coordinating individual efforts.

European University Association (2006). Quality culture in European universities. A bottom-up approach. Brussels. EUA Publications, p.10.

Das durch die Forschungskommission verabschiedete Konzept Qualitätsmanagement Forschung beschreibt die institutionalisierten Prozesse und definiert Verantwortlichkeiten. Es umfasst die verschiedenen Themenbereiche des Qualitätsmanagements im Bereich Forschung; Berufungs- und Einstellungsverfahren, Scientific Advisory Boards, Standortgespräche Forschung, wissenschaftliche Integrität und Ethik sowie Forschungsinformationen und Kennzahlen.

Im Qualitätsmanagement Forschung führen derzeit alle Departemente und Fakultäten der Universität Basel flächendeckend zwei Instrumente ein: Scientific Advisory Boards (SABs) und Standortgespräche Forschung. Sie ergänzen die bestehenden Prozesse der Qualitätsentwicklung durch den Input eines erfahrenen, internationalen Expert*innengremiums (SAB) und durch einen institutionalisierten, regelmässigen Austausch zu Forschungsthemen über die verschiedenen Organisationsebenen hinweg (Standortgespräche Forschung). Leitgedanke ist, dass die Prozesse der Qualitätssicherung und -entwicklung im Bereich Forschung stets in der Fachdebatte der wissenschaftlichen Fachgemeinschaften (Scientific Communities) verankert sein sollen. Ziel ist daher eine ‘bottom-up’ wachsende Qualitätsentwicklung, welche stark in den Fachkulturen der Departemente und Fakultäten verankert ist.
 

Scientific Advisory Boards (SABs)

Die Beurteilung dessen, was gute und innovative Forschung ist, steht im Zentrum der wissenschaftlichen Debatten in den jeweiligen Scientific Communities. Dem Peer Review Verfahren, d.h. der Begutachtung von Forschungsausrichtung und -leistung durch internationale Fachexpert*innen, kommt daher im Qualitätsmanagement Forschung eine zentrale Rolle zu. Mit den SABs sollen ausgewiesene universitätsexterne Expert*innen («Peers») die Qualität und Innovativität der Forschung beurteilen und aus ihrer Sicht Empfehlungen abgeben.

SABs beraten und begleiten somit die Forschenden und die Leitungsgremien der Organisationseinheiten in Forschungsfragen. Diese umfassen Themen der Organisation, der strategischen Ausrichtung, der Forschungsleistungen, der Forschungsinfrastruktur, der Rahmenbedingungen der Forschung, der Services, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Doktoratsausbildung, der Gleichstellungs- und Diversitybestrebungen sowie der Drittmittelakquise. Zudem betrachten die SABs die Forschungsausrichtung und -leistung der Forschenden und formulieren Empfehlungen für ihre weitere Arbeit und Entwicklung.

Durch eine in der Regel jährlich stattfindende Vor-Ort-Visite (SAB Site Visit) fördern die SABs die kontinuierliche kritische Reflexion und den Austausch über Chancen, Herausforderungen und Entwicklungspotentiale. Im Gegensatz zu externen Evaluationsverfahren durch jeweils für das Verfahren neu zusammengesetzte Gremien soll nicht die einmalige ad-hoc Beurteilung im Fokus stehen, sondern die kontinuierliche kritische Reflexion über Potenziale und konkrete Massnahmen zur Weiterentwicklung der Forschung und ihrer Rahmenbedingungen. 
 

Standortgespräche Forschung

Qualitätsmanagement Forschung, Instrumente & Prozesse
Qualitätsmanagement Forschung: Instrumente und Prozesse © Universität Basel

Standortgespräche Forschung finden in der Regel jährlich zwischen dem Vizerektor Forschung und den Departements- sowie Fakultätsleitungen statt. Die Standortgespräche schaffen einen Raum, sich über die Ebenen hinweg regelmässig zu den Rahmenbedingungen, Forschungsthemen und -aktivitäten  auszutauschen. Die Interpretation der Erkenntnisse und Umsetzung konkreter Handlungsempfehlungen aus den SAB-Zyklen ist Gegenstand der Gespräche.

Durch die Standortgespräche Forschung wird die Qualitätsentwicklung der Departemente und Fakultäten in den gesamtuniversitären Kontext eingebunden. Die gemeinsame Definition von verbindlichen Zielen und Massnahmen stellt das koordinierte Handeln auf den verschiedenen Organisationsebenen sicher. Als Impulsgeber für die Entwicklung der Departemente, Fakultäten und zentralen universitären Einheiten ergänzen die Standortgespräche die bestehenden Prozesse der Entwicklungs- und Strukturplanung.
 

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