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Pflanzenstoffe gegen Pilze.
Text: Christoph Dieffenbacher
Forscher suchen nach Pflanzenstoffen, die das schädliche Kupfer im Kampf gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten ersetzen könnten.
Kupfer kommt seit über 100 Jahren als wirksames Mittel im Pflanzenschutz zum Einsatz, um Pilzkrankheiten an Weinreben, Äpfeln und Kartoffeln zu bekämpfen. Das Schwermetall hält Pilzsporen vom Keimen ab. Doch Kupfer wirkt in grossen Mengen toxisch, reichert sich in Boden und Grundwasser an – und sollte daher ersetzt werden.
Gerade der Biolandbau muss vom Kupfer wegkommen, um glaubwürdig zu bleiben. Alternativen sind deshalb gefragt: Forschende des Departements Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel suchen zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick nach Pflanzenstoffen, die das schädliche Kupfer im Kampf gegen Falschen Mehltau, Apfelschorf und Kartoffelmehltau ersetzen könnten.
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Sammeln: In einem Wald in Mittelamerika werden Blätter eines Laubbaums mit langen Stangen gesammelt. (Bild: Alex Espinosa, CIFLORPAN, Panama)link.zoom -
Lagern: Aus den weltweit zusammengetragenen Pflanzen werden Extrakte gezogen. Eine Bibliothek von über 3000 pflanzlichen Extrakten wird im Keller des Pharmazentrums der Universität Basel bei minus 80°C gelagert. Labortechniker Orlando Fertig entnimmt daraus eine Box. (Bild: Universität Basel, Christian Flierl)link.zoom -
Untersuchen: Die aktiven Inhaltsstoffe werden im Pharmazentrum mit chromatographischen und spektroskopischen Methoden erforscht. Die Doktorierenden Ming Yuan Heng und Justine Ramseyer untersuchen die Struktur der Moleküle mit der Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR). (Bild: Universität Basel, Christian Flierl)link.zoom -
Testen: Die Wirkung der Extrakte und ihrer aktiven Inhaltsstoffe wird auf Setzlingen getestet.link.zoom -
Überprüfen: Dr. Barbara Thürig vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick bei der Überprüfung der Setzlinge im Gewächshaus. (Bild: Universität Basel, Christian Flierl)link.zoom -
Kontrollieren: PD Dr. Olivier Potterat und Labortechniker Orlando Fertig bei der Qualitätskontrolle des Pflanzenmaterials. Die Blätter werden darauf in grossem Massstab extrahiert, damit die Wirkung unter Feldbedingungen untersucht werden kann. (Bild: Universität Basel, Christian Flierl)link.zoom
Im Labor testeten sie über 2500 verschiedene Pflanzenextrakte auf ihre Wirksamkeit gegen die Pilzerreger. Mithilfe von chromatografischen und spektroskopischen Methoden konnten sie deren aktive Inhaltsstoffe charakterisieren. Die Forschenden brachten schliesslich die ausgewählten Pflanzenextrakte unter kontrollierten Bedingungen auf Setzlingen und später in Feldversuchen zum Einsatz. Die Wissenschaftler sind optimistisch: So konnten sie mehrere wirksame Extrakte und ihre aktiven Inhaltsstoffe identifizieren, wovon sich zwei in Feldversuchen als besonders vielversprechend erwiesen haben.
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