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Prisca Liberali erhält EMBO-Goldmedaille 2022
Prof. Dr. Prisca Liberali, Professorin an der Universität Basel und Forschungsgruppenleiterin am Friedrich Miescher Institut for Biomedial Research, erhält die Goldmedaille der Europäischen Organisation für Molekularbiologie (EMBO). Sie wird für ihre aussergewöhnlichen Beiträge zum Verständnis der Bildung von Darmorganoiden aus Stammzellen und für die Entwicklung neuer Analysewerkzeuge ausgezeichnet.
24. Juni 2022
Prisca Liberali erhält die Auszeichnung für ihre herausragenden Forschungsarbeiten, in denen sie die Mechanismen zur Bildung von 3D-Darmorganoiden aus Stammzellkulturen definiert hat. In ihrer jüngsten Arbeit charakterisierte ihre Gruppe die Mechanismen, die einen Symmetriebruch während der Bildung von Darmorganoiden der Maus auslösen. Symmetriebrechungen sind wichtige Schritte bei der Gewebebildung, da sie die Differenzierung von ursprünglich identischen Zellen in morphologisch und funktionell unterschiedliche Zelltypen ermöglichen.
Ihr Labor ist auch für die Entwicklung von neuen leistungsfähigen Plattformen und statistischen Methoden bekannt. Dazu gehören ein besonderes Mikroskop, das ermöglicht, einzelne Zellen während der Entwicklung von Darmorganoiden über Wochen zu verfolgen, und ein bildbasierter Screeningtest, mit dem neue Substanzen identifiziert werden konnten, die die Darmregeneration in vivo verbessern.
Die EMBO-Goldmedaille wird jährlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 40 Jahren für herausragende Beiträge an die Life Sciences in Europa vergeben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10'000 Euro verbunden.
Prisca Liberali promovierte an der Stiftung Mario Negri Sud in Italien und arbeitete als Postdoktorandin an der ETH und der Universität Zürich. Im Jahr 2015 gründete sie ihre eigene Forschungsgruppe am FMI in Basel und wurde Assistenzprofessorin an der Universität Basel. 2017 erhielt Prisca Liberali einen der begehrten Starting Grants des Europäischen Forschungsrats ERC, 2019 wurde sie zum EMBO Young Investigator ernannt und 2020 mit dem Friedrich Miescher Preis ausgezeichnet. 2021 wurde Liberali an der Universität Basel zur Titularprofessorin für Systems Cell Biology ernannt.
