Drei neue Professorinnen an der Universität Basel

Prof. Dr. Dr. Heide Elke Viehweger wird neue Klinische Professorin für Neuroorthopädie an der Medizinischen Fakultät mit Anstellung am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). Sie tritt ihr Amt am 1. Oktober 2023 an.

Viehweger ist seit 2022 Titularprofessorin für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates an der Universität Basel. Seit 2020 ist sie am UKBB als Stellvertretende Chefärztin und Leitende Ärztin Orthopädie sowie als Leiterin Neuroorthopädie und des klinischen Ganglabors UKBB tätig. Als Leiterin der Forschungsgruppe Paediatric Orthopaedic Biomechanics and Musculoskeletal Modelling ist sie Co-Direktorin der Fokusgruppe Clinical Biomechanics and Ergonomics Engineering (CADENCE), die das neue Bewegungsanalyse-Forschungslabor des Departments Biomedical Engineering (DBE) leitet. Zudem gehört sie dem Surgical Outcome Research Center des Departements Klinische Forschung (DKF) der Universität Basel an.

Viehweger studierte Medizin in Giessen und an der Universität Aix-Marseille. Nach ihrer Facharztausbildung in Orthopädischer Chirurgie und Traumatologie an den Universitätskliniken in Paris wurde sie 2001 an der Universität Pierre und Marie Curie (Paris VI) promoviert. Forschungsaufenthalte führten sie an Kliniken in Frankreich und an die Gillette Children's Hospital and Clinics in St. Paul, Minnesota (USA). Im Jahr 2007 erlangte sie an der Universität Aix-Marseille einen PhD in Economics and Management Sciences, Spezialgebiet «Methoden der Gesundheitssystemanalyse, sowie 2012 an der ESCP Business School einen Executive MBA in Hospital Administration and Management. Ab 2002 war sie als Assistenzprofessorin, ab 2006 als Associate Professor und von 2013 bis 2020 als Full Professor am Universitätsklinikum Marseille tätig.

Ihre multidisziplinäre und translationale klinische Forschung konzentriert sich auf Outcome-Forschung auf der Grundlage von Gesundheitsdaten, biomechanischen Bewegungsanalysen und Patient-reported outcome measures sowie Forschung zu digitalen klinischen Entscheidungshilfen.

Zur Professorin für Nachhaltigkeitsforschung an der Philosophisch-Historischen Fakultät hat der Universitätsrat Prof. Dr. Janina Grabs gewählt. Die Anstellung erfolgt am Departement Gesellschaftswissenschaften mit Amtsantritt am 1. Juni 2024.

Grabs studierte Political Science an der McGill University (Kanada), Agricultural and Food Economics an der Universität Bonn sowie Wirtschaftswissenschaften an der Swedish University of Agricultural Sciences. Im Jahr 2018 wurde sie an der Universität Münster in Politikwissenschaft promoviert.

Als Gastwissenschaftlerin und Postdoktorandin forschte sie an der School of Forestry and Environmental Studies der Yale University (USA) sowie am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften der ETH Zürich. Seit 2021 hat Grabs eine Assistenzprofessur mit Tenure Track für Business and Society an der ESADE Business School in Barcelona inne.

Ihre Forschungsinteressen umfassen Fragen zur privaten und öffentlichen Regulierung der Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten, die internationale Governance im Bereich der Nachhaltigkeit sowie die öffentliche Politik, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Weitere Bereiche ihrer Forschung betreffen das nachhaltige Lieferkettenmanagement, ebenso wie die soziale Verantwortung von Unternehmen.

Prof. Dr. Sonja Schmid wird neue Assistenzprofessorin (mit Tenure Track) für Physikalische Chemie an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Sie wird ihre Stelle am Departement Chemie am 1. Januar 2024 antreten.

Schmid studierte Nanowissenschaften an der Universität Basel und promovierte 2017 am Physik-Departement der Technischen Universität München. Von 2017 bis 2020 forschte sie als Postdoktorandin an der TU Delft, bevor sie Anfang 2021 zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der Universität Wageningen (Niederlande) ernannt wurde.

Der Fokus ihrer Forschung liegt im Bereich der experimentellen Einzelmolekül-Sensorik und Protein-Dynamik. Zusammen mit ihrem Team entwickelt Schmid neue Nanoporen- und Fluoreszenz/FRET-Technologien, mit denen sie zum Beispiel die essentiellen Bewegungen von Biomolekülen live mitverfolgen kann, was in der Grundlagen- wie auch angewandten Forschung Anwendung findet.