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Sexuelle Belästigung

  • Was ist sexuelle Belästigung?

    Sexuelle Belästigung umfasst viele verschiedene Verhaltensweisen, die von körperlichen bis zu verbalen und nonverbalen Übergriffen reichen. Dazu gehören:

    • sexuelle Handlungen und Verhaltensweisen, die gesetzlich unter Strafe stehen
      wie sexuelle Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung

    • unerwünschte sexuelle Annäherungsversuche
      unabhängig davon, ob diese mit dem Versprechen von Vorteilen oder Androhen von Nachteilen verbunden sind oder nicht

    • unerwünschte Körperkontakte, Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, aufdringliches Verhalten, Verfolgung

    • anzügliche Äusserungen
      insbesondere solche, die das Aussehen und die körperlichen Eigenschaften einer Person betreffen, sowie sexistische Bemerkungen und Witze über sexuelle Merkmale, Verhalten oder Orientierung

    • absichtliches sowie unabsichtliches Zeigen und Verbreiten von pornografischem Material

    Beachten Sie die unterschiedliche Verwendung des Begriffs 'sexuelle Belästigung' in verschiedenen Sprachen. In englischsprachigen Ländern umfasst sexuelle Belästigung das oben genannte breite Spektrum an Verhaltensweisen. Im Deutschen wird sexuelle Belästigung von sexistischen Beleidigungen unterschieden. 

  • Wie wirken sich sexuelle Belästigung oder sexistische Beleidigungen auf Betroffene aus?

    Menschen, die von sexueller Belästigung betroffen sind, leiden oft unter seelischen und körperlichen Auswirkungen:

    • Gefühle (starker) Unsicherheit, negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, sozialer Rückzug, posttraumatische Symptome wie Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsabfall, Stress, Angstzustände, emotionale Belastungen und typischerweise somatische Beschwerden wie Magen-Darm-Probleme und Schmerzen

    • Anzeichen für sexuelle Belästigung im Arbeitsleben können Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungseinbrüche, Stresserleben oder auffällige Verhaltensänderungen sein 

  • Was kann ich tun, wenn ich belästigt werde?

    Haben Sie den Mut, ‹nein› zu sagen, wenn Sie sich sexuell belästigt fühlen! Egal, ob gegenüber Vorgesetzten, Dozierenden, Kolleg*innen oder Mitstudierenden – Sie haben das Recht dazu. Denn es geht um den Respekt vor Ihren persönlichen Grenzen und Ihren Schutz am Arbeits- und Studienplatz. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich gegen unerwünschtes Verhalten zu wehren - während es passiert oder danach:

    • Reagieren Sie direkt.
      Teilen Sie der belästigenden Person oder den Personen sofort und unmissverständlich mit, dass ihr Verhalten unerwünscht ist. Fühlen Sie sich nicht ernst genommen, weisen Sie darauf hin, dass Sie eine Vertrauensperson oder die betreffenden universitären Anlaufstellen kontaktieren werden.

    • Reagieren Sie im Nachgang.
      Möchten Sie keine direkte Konfrontation, benennen Sie schriftlich, was Sie stört und fordern Sie, dass das belästigende Verhalten eingestellt wird.

    • Dokumentieren Sie die Ereignisse.
      Notieren Sie, was sich ereignet hat. Dazu zählen belästigende Person/en, Datum, Zeit, Ort, Art der Belästigung, was Sie unternommen haben, allfällige Zeug*innen. Bewahren Sie belästigende Mails, Textnachrichten oder andere Beweisstücke auf. Erstellen Sie Screenshots.

    • Sprechen Sie mit anderen.
      Teilen Sie sich Menschen in Ihrem Umfeld mit, denen Sie vertrauen, und nehmen Sie Unterstützung durch andere an. Dennoch entscheiden Sie selbst über jeden weiteren Schritt.

    • Wenden Sie sich an die Fachstelle Persönliche Integrität.
      Wenn Sie in der Universität sexuell belästigt werden, zögern Sie nicht, sich an die Fachstelle Persönliche Integrität zu wenden. Die Mitarbeitenden beraten Sie vertraulich. Über mögliche nächste Schritte entscheiden Sie jederzeit selbst.

    • Erwägen Sie, Ihren Vorgesetzten zu informieren.
      Wenn Sie in der Universität sexuell belästigt werden, können Sie erwägen, die Ihnen vorgesetzte Person zu informieren, die dafür verantwortlich ist, ein belästigungsfreies Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

  • Was kann ich tun, wenn ich sexuelle Belästigung beobachte?

    Wenn Sie sexuelle Belästigung beobachten, schauen Sie nicht weg – fragen Sie die betroffene Person, ob Sie helfen können. 

    • Während der Belästigung
      Lachen Sie bei sexistischen Bemerkungen nicht mit, sondern setzen Sie sich für einen respektvollen Umgang ein. Machen Sie der belästigenden Person bewusst, dass ihr Verhalten eine Grenze überschreitet und unangemessen ist.

    • Unterstützen Sie Betroffene
      Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand sexuell belästigt wird, sprechen Sie mit der betroffenen Person darüber. Informieren Sie sie über die Ansprechpersonen und Beratungsstellen in der Universität und bieten Sie gegebenenfalls Ihre Unterstützung an. Dies kann z.B. die Begleitung zu Gesprächen mit der vorgesetzten Person sein.

    • Handlungsmöglichkeiten in Teams o.ä.
      Informieren Sie die Ihnen vorgesetzte oder dozierende Person über unangenehme Situationen. Handeln Sie jedoch nicht ohne die Zustimmung der potentiell betroffenen Person.

  • Was kann ich als dozierende oder vorgesetzte Person tun?

    Als vorgesetzte, betreuende oder dozierende Person sind Sie verpflichtet, für ein belästigungsfreies Arbeits- und Lernumfeld zu sorgen. Was können Sie konkret tun?

    • Seien Sie Vorbild.
      Seien Sie ein Vorbild im espektvollen Umgang mit Ihrem Team oder Ihren Seminarteilnehmenden. Sprechen Sie das Thema Belästigung an und beziehen Sie aktiv Stellung: Betonen Sie, dass an der Universität Basel ein offener und toleranter Umgangston vorherrscht und Belästigungen in keiner Form geduldet werden. Machen Sie auf die Beratungsstellen der Universität aufmerksam oder lassen Sie Ihr Gegenüber wissen, dass Sie für vertrauliche Gespräche zur Verfügung stehen.

    • Sensibilisieren und informieren, Teambildung fördern, Unterstützung einholen
      Sensibilisieren Sie und verlinken Sie auf die entsprechenden Seiten der Universitätswebsite. Wenden Sie sich an die Fachstelle Persönliche Integrität, wenn Sie Beratung hinsichtlich Ihrer Pflichten, Optionen oder präventiven Massnahmen wünschen.

    • Kennen Sie Ihre Pflicht als Vorgesetzter,
      die potentiell betroffene Person zu schützen und die Unschuldsvermutung für die beschuldigte Person zu wahren.

    • Setzen Sie Grenzen.
      Unterbinden Sie jede Form von sexueller Belästigung in Ihrem Arbeits- und Lehrumfeld. Nehmen Sie alle Meldungen über Belästigungen ernst. Informieren Sie sich umgehend über die Situation und nehmen eine allparteiliche Haltung ein.

  • Was kann ich tun, wenn ich das Gefühl habe oder beschuldigt werde, eine Grenze überschritten zu haben?

    Have you been confronted and told that you have not respected another's boundaries? Are you not entirely sure if your conduct has been appropriate? Sexual harassment has serious consequences for everyone involved. Actively seek to change your behavior, and take advantage of the university's advisory centers. 

    • Reflect on your own behavior
      Wurden Sie darauf angesprochen, die Grenzen einer anderen Person nicht respektiert zu haben? Sind Sie sich nicht ganz sicher, ob Ihr Verhalten angemessen war? Sexuelle Belästigung hat schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten. Bemühen Sie sich aktiv darum, Ihr Verhalten zu ändern, und nutzen Sie die Beratungsstellen der Universität. 

    • Umgang mit anderen
      Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie versehentlich eine Grenze überschritten haben, sprechen Sie mit der betreffenden Person darüber. Wenn sich die Person belästigt fühlt, entschuldigen Sie sich für Ihr Verhalten. 

    • Nehmen Sie Beratung in Anspruch.
      Finden Sie den Mut, Ihr Verhalten zu reflektieren und sich damit auseinanderzusetzen. Die Beratungsstellen der Universität behandeln Ihre Anliegen vertraulich.

    • Rechte der Gegenpartei
      Akzeptieren Sie, dass die potenziell betroffene Person das Recht hat, sich zu verteidigen. Üben Sie keinen Druck auf sie aus.

Sexual Harassment Awareness Day

Im Rahmen der Sexual Harassment Awareness Days wird seit dem Jahr 2023 schweizweit sexualisierte Gewalt im Hochschulbereich thematisiert. Die Universität Basel nahm an den drei bisherigen nationalen Aktionstagen teil.

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