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Qualität im Doktorat

Qualitätsmanagement im Doktoratsbereich
Das Qualitätsmanagement (QM) im Doktoratsbereich ist eine permanente Aufgabe aller beteiligten Leitungsgremien auf den unterschiedlichen universitären Ebenen und erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen Fachkulturen und Kontexte (die Standards finden sich hier: Qualitätsstandards). Sie orientiert sich an den in der Qualitätsstrategie 2020 der Universität festgelegten Leitsätzen und Zielen. Aufgrund der bedeutenden Forschungskomponente des Doktoratsstudiums werden die QM-Prozesse im Doktoratsbereich mit jenen im Bereich Forschung abgestimmt. Die Lehr- und Lernkomponenten orientieren sich hingegen an den QM-Prozessen im Bereich Lehre.
Die grundsätzliche Verantwortung für die Qualitätssicherung und -entwicklung der Doktoratsstufe liegt bei den Fakultäten. Die Departemente nehmen in ihrem Zuständigkeitsbereich eine entsprechende Verantwortung war, zentrales Instrument stellt hierbei die Begutachtung der Doktoratsstufe durch die Scientific Advisory Boards dar. Als Grundlage für die Analyse der Qualität dienen u.a. die Doktorierendenbefragungen und Studierendenkennzahlen Doktorat.
Doktorierendenbefragungen
Die Gliederungseinheiten (Departemente bzw. Fakultäten ohne Departemente) der Universität erheben in Zusammenarbeit mit dem Graduate Center regelmässig – mindestens alle vier Jahre – die Zufriedenheit der Doktorierenden mit ihren Studiums- und Forschungsbedingungen. Dazu werden systematische Online-Befragungen per Fragebogen mit offenen und geschlossenen Fragen durchgeführt. Wichtige Themenbereiche sind die Motivation für die Aufnahme eines Doktorats, die Erwartungen der Doktorierenden, Fragen zu Forschungsalltag und Forschungsumfeld oder zur Betreuungssituation. Zusätzlich können von den Fakultäten und Departementen spezifische Fragen aufgenommen wurden. Das Graduate Center führt die Doktorierendenbefragungen mit Unterstützung des Teams Qualitätsentwicklung und in Abstimmung mit den jeweiligen Departementen und Fakultäten durch. Die standardisierten und anonymisierten Ergebnisse werden den Departementen und Fakultäten zur Verfügung gestellt. Eine detaillierte Darstellung des Prozesses rund um die Doktorierendenbefragung findet sich in folgendem Factsheet, das das Graduate Center in Zusammenarbeit mit dem Ressort Forschung erarbeitet hat: Factsheet.
Kennzahlen zum Doktorat
In Zusammenarbeit mit dem Team Qualitätsentwicklung stellt das Graduate Center den Gliederungseinheiten der Universität jährlich allgemeine Kennzahlen zur Doktoratsstufe zur Verfügung. Das Kennzahlenset enthält standardmässig Angaben zu folgenden Punkten:
- Anzahl Erstsemestrige nach Promotionsfach und Herkunft des Masterabschlusses (Universität Basel / andere Schweizer Hochschule / ausländische Hochschule)
- Anzahl Doktorierende und Promotionen nach Promotionsfach und Geschlecht
- Jährliche Abbruchquote mit Art des Abbruchs (Wechsel Promotionsfach, Exmatrikulation ohne Abschluss)
- Durchschnittliche Promotionsdauer nach Promotionsfach und Geschlecht
Für die Zukunft ist weiterhin geplant, die Kennzahlen um folgende Punkte zu erweitern:
- Kohortenanalyse mit zeitlichem Verlauf von Abbrüchen und Abschlüssen relativ zum Studienbeginn
- Zuordnung der Doktorierenden zu Doktoratsprogrammen oder zum individuellen Doktorat
- Departementszuweisung der Doktorierenden
Bei Bedarf steht das Graduate Center und das Team Qualitätsentwicklung auch bezüglich der Analyse und Interpretation der Daten beratend zur Verfügung.
Kurz-Report der Doktoratsprogramme und Graduate Schools
Die Doktoratsprogramme und die Graduate Schools rapportieren an das Graduate Center in einem jährlichen Kurz-Report zu Finanzen, Budget sowie den organisierten und geplanten Aktivitäten.
QM im Doktoratsbereich als Teil des QM Forschung
Da die Doktoratsstufe einen zentralen Beitrag zur Forschung der Universität Basel leistet, sind die QM-Prozesse im Doktoratsbereich eng verzahnt mit den Prozessen des Qualitätsmanagements Forschung. Die Qualitätssicherung und -entwicklung im Bereich Forschung ist wie im Bereich Lehre auf Ebene der Departemente bzw. Fakultäten ohne Departemente angesiedelt und beruht auf zwei miteinander verzahnten Prozessen: den Scientific Advisory Boards (SAB) und den Standortgesprächen Forschung (SGF). Ausführliche Informationen bietet die Seite Qualitätsmanagement Forschung.
Als unabhängige, externe Expert:innengremien mit hoher internationaler Reputation beraten die Scientific Advisory Boards die Forschenden und Leitungsgremien hinsichtlich ihrer Forschungsaktivitäten, strategischen Ausrichtung und Organisation. Mittels i.d.R. jährlich stattfindenden Vor-Ort-Visiten (SAB Site Visits) begutachten die SABs Themen der Organisation, der strategischen Ausrichtung, der Forschungsleistungen, der Forschungsinfrastruktur, der Rahmenbedingungen der Forschung, der Services, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Doktoratsausbildung, der Gleichstellungs- und Diversitybestrebungen sowie der Drittmittelakquise.
Die Begutachtung der Doktoratsstufe durch ein SAB soll gemäss SAB Richtlinien mindestens einmal alle vier Jahre erfolgen. Die Kennzahlen zum Doktorat sowie die Ergebnisse der Doktorierendenbefragung bilden die zentrale Grundlage für die Reflexion der Gliederungseinheit mit ihrem Board. Zusätzlich interagiert das Board an der SAB Site Visit mit Doktorierenden und Verantwortlichen Leitungspersonen im Bereich der Doktoratsstufe. Die Ergebnisse der Reflexion einschliesslich allfälliger Handlungsempfehlungen verschriftlicht das Board nach seiner Visite im SAB Bericht zuhanden der Leitungsgremien auf Ebene Departement, Fakultät und Rektorat.
Die Standortgespräche Forschung finden jährlich zwischen dem Vizerektor Forschung sowie den Fakultäts- und Departementsleitungen statt. Die Standortgespräche ermöglichen, sich über die unterschiedlichen universitären Ebenen hinweg regelmässig zu den Rahmenbedingungen, Forschungsthemen und -aktivitäten auszutauschen. Die Interpretation der Erkenntnisse aus den SAB-Zyklen ist zentraler Gegenstand der Gespräche, die Ergebnisse der Begutachtung der Doktoratsstufe und die Umsetzung von Handlungsempfehlungen werden besprochen und über die universitären Ebenen hinweg koordiniert.