Öffentliche Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Soziologie
Veranstaltungsplakat (Bild: zVg)
Kapitalismus ist mehr als eine Wirtschaftsordnung – er umfasst zugleich ein gesellschaftliches Institutionengefüge und eine kulturell vermittelte Lebensform. Die Tagung nähert sich diesem Phänomen aus der Perspektive der Historischen Soziologie. Ausgangspunkt ist die paradox anmutende Beobachtung, dass kapitalistische Praktiken gesellschaftliche Ordnungen tiefgreifend dynamisieren, zugleich aber hinsichtlich ihrer eigenen Reproduktionsmechanismen erstaunlich stabil bleiben. Der Historiker und Sozialtheoretiker William H. Sewell Jr. hat den Kapitalismus in diesem Sinn als «epochales Phänomen» beschrieben – ein kontingentes Produkt der Geschichte, das jedoch nach gesetzesähnlichen
Regeln funktioniert, die eine ganze Epoche bestimmen.
Die Jahrestagung 2025 des Arbeitskreises Historische Soziologie fragt nach dem Bedingungsverhältnis von Dynamik und Statik kapitalistischer Vergesellschaftung und diskutiert die krisenhafte Reproduktion dieser Gesellschaftsordnung.
Organisation: Clemens Boehncke, Christoph T. Burmeister, Lars Döpking, Matthias Leanza, Léa Renard und Daniela Russ
Veranstalter: AK Historische Soziologie der DGS-Sektion Kultursoziologie in Kooperation mit dem Fachbereich Soziologie, Departement Gesellschaftswissenschaften, Universität Basel
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; alle Interessierten sind eingeladen, an der Tagung teilzunehmen.
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch