Mitchell Brüderlins Arbeit sieht man nicht. Jedenfalls nicht von blossem Auge. Der Nanowissenschaftler forscht an der Schnittstelle zwischen Biologie und Physik an Bakterien. Wenn er nicht gerade im Untergeschoss des Biozentrums die Zeit vergisst, kann er von seinem Büro aus über die Stadt blicken, in der seine wissenschaftliche Laufbahn begann.
Wenn Carolin Sommer-Trembo nicht in ihrem Büro sitzt, arbeitet sie dort, wo andere Menschen Urlaub machen: in Sambia. Die Evolutionsbiologin forscht an Buntbarschen, die dort in einer aussergewöhnlichen Artenvielfalt vorkommen. Sie untersucht, wie neugierig die Tiere sind. Für ihre Arbeit als Wissenschaftlerin hat sie auf eine Karriere als Tänzerin verzichtet.
In ihrer Dissertation widmet sich Julia Wartmann den Bestrebungen zur Geschlechtergleichheit im Nordosten Syriens. Ihre Feldforschung ermöglichte ihr Einblicke in eine vom Krieg geprägte Gesellschaft, die eine neue Form des Zusammenlebens etablieren will.
Der diesjährige Wissenschaftspreis der Stadt Basel geht an Prof. Dr. Nicole Probst-Hensch vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut. Ausgezeichnet wird sie für ihre bahnbrechende Forschung über die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit und ihre Leistungen im Aufbau von Biobanken und Kohortenstudien.
Prof. Dr. Prisca Liberali, Professorin an der Universität Basel und Forschungsgruppenleiterin am Friedrich Miescher Institut for Biomedial Research, erhält die Goldmedaille der Europäischen Organisation für Molekularbiologie (EMBO).
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) vergibt je einen hochdotierten Förderpreis an Prof. Dr. Peter Scheiffele vom Biozentrum, Prof. Dr. Stefan Willitsch vom Departement Chemie und Prof. Dr. Andreas Lüthi vom Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research.
Die Physikerin Dr. Natasha Tomm hat in ihrer Dissertation eine supereffiziente Quelle für Einzelphotonen mitentwickelt. Ihre Arbeit könnte dazu beitragen, den Datenaustausch abhörsicherer zu machen. Die Akademie der Naturwissenschaften zeichnet sie dafür mit dem Prix Schläfli 2022 in Physik aus.
Der Europäische Forschungsrat (ERC) zeichnet vier Forschende der Universität Basel mit einem der begehrten ERC Consolidator Grants aus. Die Projekte aus Zellbiologie, Physik, Immunologie und Chemie erhalten jeweils rund zwei Millionen Euro Fördergelder.
Prof. Dr. Silvia Arber vom Biozentrum der Universität Basel und vom Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research erhält den renommierten Brain Prize 2022. Mit dieser Ehrung würdigt die Lundbeck Foundation die diesjährigen drei Preisträger für ihre bahnbrechende Forschung zu den neuronalen Netzwerken, welche die Bewegungen steuern.