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Basel History Lecture mit Osteuropahistoriker Karl Schlögel

Am 27. Oktober 2016 hält der deutsche Osteuropa-Experte Prof. Karl Schlögel auf Einladung des Departements Geschichte der Universität Basel die Basel History Lecture 2016 zum Thema «Das Leben der Dinge – Über Kontinuitäten und Brüche in der Russischen Revolution».

17. Oktober 2016

Prof. em. Dr. Karl Schlögel. (Bild: Arno Burgi/zvg)
Prof. em. Dr. Karl Schlögel. (Bild: Arno Burgi/zvg)

In der Basel History Lecture 2016 wird sich Karl Schlögel mit der Frage beschäftigen, was mit Geschichtsschreibung passiert, die sich aus der Fixierung auf einen monumentalen Wendepunkt löst und sich dem Problem der Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigkeit von Lebenshorizonten stellt?

«Geschichtliche Zäsuren wie die Revolution von 1917 betonen den Bruch. Aber das Leben hat seine eigene Schwerkraft», so Schlögel. «Es geht weiter, auch wenn eine allmächtige Partei entschieden hat, dass von nun an alles anders werden wird. Das Essen wird nach Rezepten zubereitet, auch wenn die alten Kochbücher aus dem Verkehr gezogen sind. Der Duft eines Parfüms weht noch, wenn der Pulverdampf sich längst verzogen hat. Umgekehrt gilt aber auch, dass in wenigen Wochen durchlebt wird, wozu es sonst eines ganzen Jahrzehnts bedarf.»

Führender Osteuropahistoriker

Prof. em. Dr. Karl Schlögel, 1948 im Allgäu geboren, zählt zu den wichtigsten Osteuropahistorikern der Gegenwart. Er ist ein europaweit gefragter Experte zur aktuellen politischen Lage in Russland und der Ukraine.

Nach dem Studium der Philosophie, Soziologie, Geschichte und Slawistik in Berlin und Moskau wurde er 1990 auf den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz berufen. Von 1995 bis 2013 lehrte er an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

Thematischer Schwerpunkt
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