Glauben denken – über kulturelle Grenzen hinweg
Migration prägt unsere Gegenwart in besonderer Weise. Sie stellt unsere Gesellschaft vor grosse Herausforderungen und wirft zugleich für die Theologie neue Fragen auf. Denn Migration ist nicht nur ein gesellschaftliches Phänomen, sondern betrifft auch den Glauben und die Kirchenlandschaft selbst: Wie verändert Migration religiöse Überzeugungen und Praktiken?
«Wenn Menschen migrieren, dann nehmen sie ihre religiösen Überzeugungen mit», sagt Andreas Heuser, Professor für Aussereuropäisches Christentum an der Universität Basel und Studiengangleiter des CAS Interkulturelle Theologie und Migration. «Durch Migration hat sich die kirchliche Landschaft in der Schweiz seit den 1980er Jahren stark verändert», führt Prof. Heuser weiter aus.
Der «CAS Interkulturelle Theologie und Migration» versteht sich als Beitrag zu einer Theologie, die nicht bei sich selbst stehen bleibt, sondern sich bewegt – mit den Menschen, die sie trägt. Der Studiengang schafft einen Raum für Begegnung, kritische Reflexion und neue Perspektiven auf Glauben in einer pluralen Gesellschaft.
Wer diesen Wandel verstehen, mittragen und gestalten will, findet im «CAS Interkulturelle Theologie und Migration» den idealen Einstieg – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und inspiriert von echter Begegnung.
Migration als theologischer Lernort
In den Seminarwochen, Workshops und begleitenden Projektarbeiten des CAS werden Fragen diskutiert wie:
- Wie wird Migration in den biblischen Texten thematisiert?
- Wie ist die Kirchenlandschaft der Schweiz zurzeit aufgestellt?
- Wie sich gegenüber anderen Kirchen und Theologien sowie Religionen positionieren?
- Wie lässt sich das kirchliche Zusammenleben unter einer neuen, viel pluraleren Kirchensituation gestalten (neue Ökumene)?
Die Teilnehmenden bringen eigene berufliche Erfahrungen ein und profitieren von einem interdisziplinären Austausch mit Fachpersonen aus Theologie, Religionswissenschaft, Sozialarbeit und Pädagogik.
Für wen ist der CAS gedacht?
Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Leitende und Mitarbeitende aus Migrationskirchen (Migrationskirchen sind christlichen Gemeinden, die von Menschen mit Migrationsgeschichte gegründet wurden) und internationalen Gemeinden, für Pfarrpersonen, kirchlich-theologisch sowie ökumenisch Interessierte und für Personen aus dem Bereich der Integrationsförderung.
Der Studiengang ist ebenfalls interessant für Fachpersonen mit Hochschulabschluss, die Kirche und Gesellschaft aus interkultureller Perspektive neu denken und mitgestalten wollen.
Weitere Informationen zum Studienangebot: migrint.weiterbildung.unibas.ch
Auf einen Blick
Abschluss
Certificate of Advanced (CAS)
Interkulturelle Theologie und Migration
ECTS-Kreditpunkte
10
Nächster Start
17. Januar 2026
Dauer
12 Monate
Kosten
CHF 5'000
Unterrichtssprache
Deutsch