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Klaus M. Leisinger erhält den Erich Fromm-Preis 2026

Prof. em. Dr. Klaus M. Leisinger, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Basel sowie Gründer und Präsident der Stiftung Globale Werte Allianz, wird für sein weltweites humanitäres Engagement sowie für seine wissenschaftlichen Beiträge zur Frage verantwortungsvoller Führung mit dem Erich-Fromm-Preis 2026 der Internationalen Erich Fromm-Gesellschaft ausgezeichnet.

09. Dezember 2025

Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Klaus M. Leisinger begann seine berufliche Laufbahn als Geschäftsführer der Pharmadivision des Chemie- und Pharmaunternehmens Ciba in Ostafrika. Nach seiner Rückkehr an den Hauptsitz in Basel war er für die internationalen Beziehungen des Unternehmens verantwortlich und für Dialoge mit internationalen und schweizerischen entwicklungspolitischen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Berufsbegleitend blieb er als Forscher und Dozent der Universität Basel verbunden – und wurde 1990 zum ausserordentlichen Professor der Philosophisch-Historischen Fakultät ernannt.

Älterer Mann mit weißen Haaren und Brille, trägt ein schwarzes Sakko und ein weißes Hemd, steht im Freien vor grünem Hintergrund.
Prof. em. Dr. Dres. h.c. Klaus Leisinger. (Foto: zvg)

Sein grosses humanitäres Engagement realisierte er als Vorsitzender des Stiftungsrats der Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung (NFSD), deren Geschäftsführer er während der letzten 30 Jahre war. Unter seiner Leitung verfolgte die Stiftung eine konsequente Strategie zur Armutsbekämpfung und unterstützte Millionen Bedürftiger in einkommensschwachen Ländern, beispielsweise durch Massnahmen zur Heilung von Lepra, Malaria und Tuberkulose sowie durch Gesundheitsausbildung, landwirtschaftliche Entwicklung und den Schutz von besonders gefährdeten Kindern.

Das Kernanliegen von Prof. Leisinger ist eine praktizierte Verantwortung auf internationaler politischer Ebene ebenso wie im Bereich der Unternehmensethik. Sein 2018 erschienenes Buch «Die Kunst der verantwortungsvollen Führung» baut auf Erich Fromms Buch «Die Kunst des Liebens» auf und wendet Fromms Erkenntnisse auf die Frage guter Führung an. Für seinen umfassend gelebten Humanismus erhält Klaus Leisinger den Erich Fromm-Preis 2026.

Der mit 10’000 Euro dotierte Erich Fromm-Preis wird jährlich an Personen verliehen, die mit ihrem wissenschaftlichen, sozialen, gesellschaftspolitischen oder journalistischen Engagement Hervorragendes für den Erhalt oder die Wiedergewinnung humanistischen Denkens und Handelns im Sinne des Sozialpsychologen Erich Fromm geleistet haben bzw. leisten. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen unter anderem Noam Chomsky, Anne-Sophie Mutter, Hartmut Rosa, Gesine Schwan und Hito Steyerl. 2021 ging der Preis an Prof. em. Dr. Ueli Mäder, emeritierter Soziologieprofessor der Universität Basel.  

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