Familienfreundlichkeit

Die Universität Basel hat auch in den Jahren 2023 und 2024 im Bereich der Familienfreundlichkeit wichtige Schritte unternommen. Sie hat bewährte Massnahmen weitergeführt, Instrumente evaluiert und Angebote bedarfs- und zielgruppenorientiert angepasst. Ein Höhepunkt dieser zweijährigen Periode ist die erfolgreiche Re-Zertifizierung im Rahmen des «audit familiengerechte hochschule» im Jahr 2024.
Re-Zertifizierung im Rahmen des «audit familiengerechte hochschule»
Die Universität Basel setzt sich seit mehreren Jahren für eine familienbewusste Ausrichtung ein. Nach der Erstzertifizierung im Jahr 2021 hat sich die Universität Basel erfolgreich dem Re-Auditierungsprozess gestellt und im Herbst 2024 erneut das Zertifikat «audit familiengerechte hochschule» erhalten. Die Universität Basel ist damit weiterhin die erste Universität der Schweiz mit diesem Zertifikat.

Wir freuen uns, gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen diesen Weg weiterzugehen und die Universität Basel als Vorbild für andere Hochschulen zu etablieren.
Prof. Dr. Nadja Braun Binder, Vizerektorin People & Culture
Das Zertifikat gilt als Qualitätssiegel für eine familienfreundliche Arbeitgeberin und wird jeweils für drei Jahre vergeben. Im Rahmen der Re-Auditierung wurden neben den strategischen Zielen auch konkrete Massnahmen definiert und Ziele vereinbart, die es innerhalb der nächsten Jahre umzusetzen gilt: Die Kultur des Respekts und der Wertschätzung für Familienfreundlichkeit wird weiterentwickelt, Führungspersonen werden weiter unterstützt und befähigt, familienfreundlich zu handeln. Zudem soll auch das Bewusstsein geschärft werden, dass Familie nicht nur Kinder, sondern auch die Pflege von Angehörigen umfasst, die zunehmend von Studierenden und Mitarbeitenden übernommen wird.
Diversity Talk zum Thema «Care»
Im Juni 2024 fand im Rahmen der Reihe «Diversity Talks» die erste Veranstaltung zum Thema «Care» statt. Eine Referentin der Careum Hochschule für Gesundheit berichtete über die verschiedenen Dimensionen von Care-Arbeit, wie beispielsweise die Pflege von Angehörigen, Young Carers sowie chronische Krankheiten. Damit wurde ein breiterer Blick auf Familie und Betreuung jenseits der Betreuung jüngerer Kinder ermöglicht. Aufgrund des demographischen Wandels ist damit zu rechnen, dass diese Perspektive in Zukunft an Bedeutung gewinnen und Angehörige der Universität Basel betreffen wird.
Vielfältige Projekte für eine familienfreundliche Universität
Im Rahmen der Zielvereinbarung zum «audit familiengerechte hochschule» wurden vielfältige Projekte umgesetzt, darunter auch die Veröffentlichung des Beratungswegweisers. Dieser dient als Orientierungshilfe für verschiedene Zielgruppen und ermöglicht ihnen, die jeweils zuständigen Stellen zu finden, wie z.B. den Familienservice. Ebenfalls von Bedeutung ist die Überarbeitung der Toolbox für Mitarbeitendengespräche. Hier wird explizit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, und das Formular wurde insgesamt inklusiver gestaltet. Einen weiteren Meilenstein stellt die Gleichbehandlung aller Doktorandinnen bezüglich Vertragsverlängerung bei Schwangerschaft dar. Der Prozess wurde Anfang 2023 in Kraft gesetzt. Im Sommer konnten bereits die ersten Fälle über den entsprechenden Fonds finanziert werden. Zudem wurde eine Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden unabhängig vom Wohnsitzstaat bei der Regelung zum Homeoffice erreicht.
Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler*innen mit Familie
Die bewährten Förderlinien get on track und stay on track, die sich an Doktorierende bzw. Postdoktorandinnen sowie Habilitandinnen richten und Entlastungsoptionen (wie z.B. eine Hilfsassistenz, Aufstockung der Kinderbetreuung usw.) anbieten, wurden erfolgreich weitergeführt. In beiden Berichtsjahren konnten alle eingegangenen Gesuche bewilligt werden. Im Rahmen von «get on track» wurden vor allem Gesuche für Kinderbetreuung gestellt, während im Rahmen von «stay on track» vermehrt Gesuche für Hilfsassistenzen eingereicht wurden.
[1] Das Zertifikat wird von der "berufundfamilie Service GmbH" vergeben.