Universität Basel, Juristische Fakultät, Peter Merian-Weg 8, Basel, Pro Iure Auditorium EG.44 und ZOOM
Fachübergreifend
Demokratie in der Arbeitswelt
Öffentliche KOAMI-Tagung mit Referaten und Workshops
Demokratie ist in der Schweiz ein zentraler Wert. Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger füllen regelmässig Abstimmungs- und Wahlunterlagen aus, wobei die Themenspanne von der Renovation eines kommunalen Basketballfeldes bis hin zu wegweisenden Richtungsentscheidungen in Bezug auf unser Verhältnis zur EU reicht.
Am Arbeitsplatz hingegen – wo viele Menschen einen beträchtlichen Teil ihrer Lebenszeit verbringen – sieht es mit der Verankerung demokratischer Rechte ganz anders aus. In Arbeitsverhältnissen stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund und es gilt grundsätzlich die Wirtschafts- und Vertragsfreiheit. Rechtlich (und tatsächlich) betrachtet sind Arbeitnehmende den Arbeitgebenden untergeordnet. Das wirft Fragen auf: Wie verhält es sich mit demokratischen Rechten in der Wirtschaft und im einzelnen Unternehmen? Haben Arbeitnehmende kollektive Rechte gegenüber Arbeitgebenden? Welche Rolle kommt hier den Sozialpartnern zu? Wie ist die Partizipation der Arbeitnehmenden gesetzlich verankert und wie läuft es in der Praxis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die zweite KOAMI-Tagung.
Am Vormittag führen Grundsatzreferate in die Thematik ein und der Nachmittag steht im Zeichen der Workshops. Die Workshops werden doppelt geführt, somit besteht die Möglichkeit, an zwei verschiedenen Workshops teilzunehmen:
Demokratie in Wirtschaftsunternehmen
Selbstverwaltete Betriebe und Kooperativen
Mitbestimmung «in Action» – PEKO
Institutionelle Akteure im Bereich der Mitwirkung.
Die Tagung richtet sich an Juristinnen und Juristen, Politikerinnen und Politiker, Behörden, Arbeitgebenden- und Arbeitnehmendenverbände, Mitglieder von paritätischen Kommissionen und Personalkommissionen, Beratungsstellen, Studierende, Doktoriende, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Wirtschafts- und Arbeitsforschung und die interessierte Öffentlichkeit.
Anmeldung:
Nur online per Anmeldetool möglich. Frist: Präsenzveranstaltung bis 15. Oktober 2025 - Onlineteilnahme bis 21. Oktober 2025.
Mövenpick Hotel Basel, Aeschengraben 25, 4051 Basel und ZOOM
Wirtschaft & Recht
Wahrheitsfindung um jeden Preis? Aktuelle Herausforderungen bei den Beweisverwertungsverboten
Öffentliche Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Recht aktuell"
Bild: zVg
Die Frage, ob Erkenntnisse, die den Strafbehörden faktisch vorliegen, in einem Strafverfahren zu Beweiszwecken verwendet werden dürfen oder nicht, spielt im Strafprozess eine zentrale Rolle.
Die Diskussion um die Verwertungsverbote hat sich in der jüngeren Vergangenheit vor allem auf die Zulässigkeit der Verwertung von Videoaufzeichnungen konzentriert, die entweder von Privaten oder aber von der Polizei zu präventiven Zwecken oder auch von anderen, dem staatlichen Bereich zuzurechnenden Stellen erstellt worden sind.
Bei den Videoaufzeichnungen Privater, für die ein grundsätzlich allseits akzeptiertes Prüfschema besteht, hat sich in der jüngeren Rechtsprechung die Einstufung als datenschutzrechtlich gesehen legal oder illegal als zentral erwiesen. Auf der Tagung sollen durch einen datenschutzrechtlichen Experten die insoweit relevanten Grenzziehungen erläutert werden.
Bei den Videoaufzeichnungen, die von staatlichen Stellen erstellt werden, wird demgegenüber immer noch darüber gestritten, unter welchen Voraussetzungen diese in einem Strafverfahren verwertet werden dürfen. Die sich diametral gegenüberstehenden Meinungen sollen durch zwei Personen aus dem Bereich der Strafverteidigung und der Strafbehörden vertreten und dann im Rahmen einer Diskussion hinterfragt werden.
Ein zweiter hochaktueller Bereich betrifft die Verwertung von Erkenntnissen, die von den Strafbehörden durch Zugriffe erlangt werden, die als präventiv-polizeilich erscheinen (sog. «legendierte» Kontrollen) oder die aus geheimen Überwachungsmassnahmen stammen, die im Ausland von ausländischen Stellen geheim durchgeführt worden sind («Encrochat», «SkyECC», «Anom»).
Während die Problematik der «legendierten Kontrollen» hierzulande noch weitgehend undiskutiert ist, ist im Hinblick auf die im Ausland durchgeführten heimlichen Überwachungsmassnahmen eine Diskussion bereits angelaufen. Es fehlt aber auch hier an höchstrichterlichen Entscheiden, welche in den kontrovers beurteilten Fragen Stellung nehmen. Die Referate sollen die Problemstellungen aufbereiten und die Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.
«Recht aktuell» – die Weiterbildungsreihe der Juristischen Fakultät Basel - Die Tagung «Wahrheitsfindung um jeden Preis? Aktuelle Herausforderungen bei den Beweisverwertungsverboten» ist eine Weiterbildungsveranstaltung der Juristischen Fakultät, die unter dem Titel «Recht aktuell» stattfindet.
Die Juristische Fakultät Basel will sich mit diesen Veranstaltungen an eine breitere Öffentlichkeit – vor allem an Praktikerinnen und Praktiker – wenden und auf diesem Weg einerseits zur Weiterbildung im Recht beitragen und andererseits Kontakte zur Praxis pflegen
Veranstalter:
Prof. Dr. iur. Christopher Geth, Prof. Dr iur. Sabine Gless und...
Institut für Rechtsmedizin, Pestalozzistrasse 22, 4056 Basel
Wirtschaft & Recht
Kantonales Bedrohungsmanagement Basel-Stadt (KBM) – Wie funktioniert das Basler Modell?
Öffentlicher Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman, Co-Leitung Fachstelle Bedrohungsmanagement im KBM Basel-Stadt
Das KBM verfolgt das Ziel, schwere zielgerichtete Gewalt frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und wirksam zu entschärfen. Im Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman wird das Basler Modell vorgestellt, sowie die rechtlichen Grundlagen zur Gefährdungserkennung. Darüber hinaus erläutern die Referierenden, wie eine forensische Risikoeinschätzung im Bedrohungsmanagement abläuft und welche Formen von Drohungen unterschieden werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten, Risikosituationen zu entschärfen. Die Teilnehmenden erlangen Kenntnisse zur Risikoeinschätzung, zu Fallkonstellationen und deren Einschätzung betreffend der Ausführungsgefahr.
Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Veranstalter:
Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel
Mövenpick Hotel Basel, Aeschengraben 25, 4051 Basel und ZOOM
Wirtschaft & Recht
9. Basler Sozialversicherungsrechtstagung - Ausgewählte Fragen zu Geldleistungen
Öffentliche Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Recht aktuell"
Bild: zVg
Grundlegendes zu Funktion von Geldleistungen, Validen- und Invalideneinkommen,versicherter Verdienst, Leistungen der beruflichen Vorsorge, Hilfslosen- und Assistenzentschädigung, Überentschädigung, Ergänzungsleistungen und Regress
«Recht aktuell» – die Weiterbildungsreihe der Juristischen Fakultät Basel - Die Tagung «Wahrheitsfindung um jeden Preis? Aktuelle Herausforderungen bei den Beweisverwertungsverboten» ist eine Weiterbildungsveranstaltung der Juristischen Fakultät, die unter dem Titel «Recht aktuell» stattfindet.
Die Juristische Fakultät Basel will sich mit diesen Veranstaltungen an eine breitere Öffentlichkeit – vor allem an Praktikerinnen und Praktiker – wenden und auf diesem Weg einerseits zur Weiterbildung im Recht beitragen und andererseits Kontakte zur Praxis pflegen
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch