Öffentlicher Globalisierungstalk mit Prof. Dr. Ralph Ossa und Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
Das über lange Zeit relativ stabile Welthandelssystem steht unter Druck. Die USA, aber auch andere Länder, unterstützen es seit Jahren nicht mehr so, wie sie das einmal taten. Kleine Länder wie die Schweiz spüren die negativen Effekte ganz besonders.
Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde einst geschaffen, um genau solche unilateralen Massnahmen, wie wir sie heute erleben, zu verhindern. Doch die Organisation steckt in einer tiefen institutionellen und politischen Krise: Streitbeilegungsverfahren sind blockiert, Reformen kommen kaum voran, und nationale Alleingänge nehmen zu.
Mit dem ehemaligen Chief Economist (2023- 2025) der WTO, Prof. Dr. Ralph Ossa, und der ehemaligen Schweizer Chefunterhändlerin bei der WTO und Staatssekretärin, Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, diskutieren wir, warum die WTO in einer Krise ist, ob es Anzeichen für Reformen des multilateralen Handelssystems gibt und was das für die Schweiz bedeutet.
Departement Umweltwissenschaften, Klingelbergstrasse 27, 4056 Basel, Hörsaal 5.01 der Geographie, 5. OG,
Medizin & Gesundheit
Luft unter der Lupe: Wie wir Feinstaub sichtbar machen
Öffentliches DUW-Kolloquium mit Habilitationsvortrag von PD Dr. Nicolas Bukowiecki
Feinstaubmessungen zwischen Hightech, Kosten und gesellschaftlichem Nutzen
Feinstaub ist unsichtbar, aber wir atmen ihn jeden Tag ein. Seine Auswirkungen auf Gesundheit und Klima sind gut belegt – seine Messung jedoch alles andere als einfach. Präzise Feinstaubmessungen erfordern Hightech-Geräte, sorgfältige Kalibrierung und langfristige Finanzierung. Gleichzeitig öffnen günstige Sensoren neue Möglichkeiten für die Öffentlichkeit, sich aktiv mit Luftqualität auseinanderzusetzen. Der Vortrag zeigt, wie Feinstaubmessungen funktionieren, warum sie wichtig sind – und welche technischen, finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen damit verbunden sind.
Nach dem Vortrag sind alle herzlich zu einem Apéro eingeladen.
Du investierst viel Kraft und Energie in deine Ausbildung. Es ist daher nur sinnvoll, sich für die Planung des Berufseinstieges auch die notwendige Zeit zu nehmen. Nur wer sich gut vorbereitet und auch seine Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt kennt, kann die richtigen beruflichen Entscheidungen fällen. Und bei genau diesen Entscheidungen helfen wir dir an der Absolvierenden-Messe Basel.
«Wir haben es nicht gut gemacht.» Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Max Frisch wird ins Englische übersetzt. 12. Veranstaltung der Reihe «Vom Übersetzen. Basler Gespräche»
Öffentliche Veranstaltung
Das Gespräch ist eine Kooperation mit den Basler Buchwochen und wird auf Deutsch geführt (mit Textbeispielen und kürzeren Lesepassagen auf Englisch).
2022 wurde der lang gesperrte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einer ausführlich kommentierten Ausgabe erstmals veröffentlicht. Er umfasst um die 300 Briefe, geschrieben in der Zeitspanne von 1958 bis 1973 – wobei durch die Vernichtung eines Teils von Frischs Briefen erhebliche Lücken und damit eine gewisse Unausgewogenheit entstanden sind.
Im Hinblick auf den 100. Geburtstag von Ingeborg Bachmann im Juni 2026 übertragen nun Chantal Wright und Simon Pare diese literarisch und literaturhistorisch hochinteressante Chronik einer misslungenen Beziehung ins Englische.
Das Übersetzerduo stellt seinen ungewöhnlichen Arbeitsprozess vor und zeigt anhand von Beispielen und Textauszügen, wie es versucht hat, die unterschiedlichen Stimmen von Ingeborg Bachmann und Max Frisch nachzuempfinden und wiederzugeben. Kürzere Lesepassagen aus der Übersetzung werden diesen anspruchsvollen Prozess akustisch illustrieren.
Chantal Wright übersetzt aus dem Deutschen und Französischen ins Englische und ist Professorin für Creativity and the Language Industry an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie hat 2017 den Warwick Prize for Women in Translation gegründet.
Simon Pare übersetzt Belletristik und Sachbücher, hauptsächlich aus dem Deutschen (u.a. Eva Menasse, Florian Illies, Thomas Mann). Seine Übertragung von Christoph Ransmayrs «Der fliegende Berg» wurde für den Man Booker International Prize 2018 nominiert.
Universität Basel, Alte Universität, Hörsaal -101, Rheinsprung 11, 4051 Basel, und online
Theologie & Religion
Ende oder Wende? Apokalyptische Diskurse in Antike und Gegenwart
Öffentliche wissenschaftliche Konferenz
(Bild: zvg)
Die Konferenz «Ende oder Wende» widmet sich der Vorstellungswelt der Apokalyptik und ihrer Geschichte. Sie bringt Forschende aus historischen und gegenwartsbezogenen Theologien, Religions- und Geschichtswissenschaft und Jüdischen Studien zusammen.
Apokalyptik bedeutet in der Alltagssprache so viel wie «Weltuntergang», «umfassende Katastrophe». In Krisenzeiten wie den gegenwärtigen sind apokalyptische Vorstellungen weit verbreitet. Mit ihnen einher gehen oft die Behauptung eines geheimen Zukunftswissens, Verschwörungstheorien und dualistische Vorstellungen vom Kampf guter gegen böse Mächte.
Solche Narrative haben eine lange Geschichte; ihr Entstehungszusammenhang liegt in der Antike. Insbesondere in der Bibel und benachbarten jüdischen und christlichen Texten hatte die Apokalyptik aber nicht nur negative Konnotationen, sondern auch positive: Der «Weltuntergang» bzw. eine grosse Katastrophe wurde als reinigendes göttliches Gericht vorgestellt, das die heilvolle end- zeitliche Herrschaft Gottes einleitet. Kein blosses Ende mit Schrecken also, sondern eine schmerzensreiche Wende zum Guten, zum Heil.
Mit der Konferenz soll Licht geworfen werden in diese dramatische, vielgestaltige Vorstellungswelt, ihre Entwicklung und ihre aktuellen Verwendungsmuster. Gefragt werden soll: Was lässt sich für unsere, von grossen Zukunftsängsten geplagte Gegenwart lernen aus der religiösen Geschichte der Apokalyptik? «Ende» oder «Wende» – oder weder noch?
Die Konferenz knüpft an die letztjährige Konferenz des KBZ zu «Karl Barth und die Apokalyptik» an und weitet deren Thematik aus. Sie richtet sich an Forschende verschiedener Disziplinen, an Mitglieder von christlichen und jüdischen Gemeinden und an die interessierte Öffentlichkeit.
Organisation: Prof. Dr. Moisés Mayordomo, Prof. Dr. Georg Pfleiderer und Team
Anmeldung und Online-Zugang
Die Teilnahme an der Tagung ist gratis. Anmeldung bis 25. Oktober erbeten mit Mail an: barthzentrum-theol@unibas.ch.
Die Konferenz kann auch online verfolgt werden; der Link wird nach Anmeldung versandt.
Für die namhafte Unterstützung danken wir dem Schweizerischen Nationalfonds, der Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Johannes Oekolampad-Stiftung.
Veranstalter:
Universität Basel, Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
«Uni am Markt» am Herbstmarkt in Sissach, Hauptstrasse, 4450 Sissach
Fachübergreifend
«Uni am Markt» zu Gast am Herbstmarkt in Sissach
Öffentliche Veranstaltung
Uni am Markt (Bild: Universität Basel)
Die Universität Basel ist auch in diesem Herbst wieder im Kanton Basel-Landschaft unterwegs: Mit der Aktion «Uni am Markt» besucht sie zwischen September und November fünf Herbstmärkte im Baselbiet und präsentiert aktuelle Forschungsprojekte direkt vor Ort.
In diesem Jahr dreht sich alles um das spannende Thema «Muskeln». Kommen Sie an unseren Marktstand und lassen Sie sich von unseren Dozierenden Prof. Dr. Christoph Handschin vom Departement Biozentrum sowie Prof. Dr. Markus Gerber und Prof. Dr. Sarah Koch vom Departement Sport, Bewegung und Gesundheit erklären, wie wichtig aktive Muskeln für ein langes und gesundes Leben sind.
Bereits ein geringes Mass an regelmässiger Bewegung und Krafttraining senkt das Risiko für Krankheiten, darunter bestimmte Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose. Die Muskeln spielen auch für den Stoffwechsel, für unser Immunsystem und die Gesundheit unserer Organe eine wichtige Rolle. Am Stand der Universität Basel können Sie Ihre Muskelkraft spielerisch testen und messen lassen.
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch