«Wir haben es nicht gut gemacht.» Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Max Frisch wird ins Englische übersetzt. 12. Veranstaltung der Reihe «Vom Übersetzen. Basler Gespräche»
Öffentliche Veranstaltung
Das Gespräch ist eine Kooperation mit den Basler Buchwochen und wird auf Deutsch geführt (mit Textbeispielen und kürzeren Lesepassagen auf Englisch).
2022 wurde der lang gesperrte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einer ausführlich kommentierten Ausgabe erstmals veröffentlicht. Er umfasst um die 300 Briefe, geschrieben in der Zeitspanne von 1958 bis 1973 – wobei durch die Vernichtung eines Teils von Frischs Briefen erhebliche Lücken und damit eine gewisse Unausgewogenheit entstanden sind.
Im Hinblick auf den 100. Geburtstag von Ingeborg Bachmann im Juni 2026 übertragen nun Chantal Wright und Simon Pare diese literarisch und literaturhistorisch hochinteressante Chronik einer misslungenen Beziehung ins Englische.
Das Übersetzerduo stellt seinen ungewöhnlichen Arbeitsprozess vor und zeigt anhand von Beispielen und Textauszügen, wie es versucht hat, die unterschiedlichen Stimmen von Ingeborg Bachmann und Max Frisch nachzuempfinden und wiederzugeben. Kürzere Lesepassagen aus der Übersetzung werden diesen anspruchsvollen Prozess akustisch illustrieren.
Chantal Wright übersetzt aus dem Deutschen und Französischen ins Englische und ist Professorin für Creativity and the Language Industry an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie hat 2017 den Warwick Prize for Women in Translation gegründet.
Simon Pare übersetzt Belletristik und Sachbücher, hauptsächlich aus dem Deutschen (u.a. Eva Menasse, Florian Illies, Thomas Mann). Seine Übertragung von Christoph Ransmayrs «Der fliegende Berg» wurde für den Man Booker International Prize 2018 nominiert.
Universität Basel, Alte Universität, Hörsaal -101, Rheinsprung 11, 4051 Basel, und online
Theology & Religion
Ende oder Wende? Apokalyptische Diskurse in Antike und Gegenwart
Öffentliche wissenschaftliche Konferenz
(Bild: zvg)
Die Konferenz «Ende oder Wende» widmet sich der Vorstellungswelt der Apokalyptik und ihrer Geschichte. Sie bringt Forschende aus historischen und gegenwartsbezogenen Theologien, Religions- und Geschichtswissenschaft und Jüdischen Studien zusammen.
Apokalyptik bedeutet in der Alltagssprache so viel wie «Weltuntergang», «umfassende Katastrophe». In Krisenzeiten wie den gegenwärtigen sind apokalyptische Vorstellungen weit verbreitet. Mit ihnen einher gehen oft die Behauptung eines geheimen Zukunftswissens, Verschwörungstheorien und dualistische Vorstellungen vom Kampf guter gegen böse Mächte.
Solche Narrative haben eine lange Geschichte; ihr Entstehungszusammenhang liegt in der Antike. Insbesondere in der Bibel und benachbarten jüdischen und christlichen Texten hatte die Apokalyptik aber nicht nur negative Konnotationen, sondern auch positive: Der «Weltuntergang» bzw. eine grosse Katastrophe wurde als reinigendes göttliches Gericht vorgestellt, das die heilvolle end- zeitliche Herrschaft Gottes einleitet. Kein blosses Ende mit Schrecken also, sondern eine schmerzensreiche Wende zum Guten, zum Heil.
Mit der Konferenz soll Licht geworfen werden in diese dramatische, vielgestaltige Vorstellungswelt, ihre Entwicklung und ihre aktuellen Verwendungsmuster. Gefragt werden soll: Was lässt sich für unsere, von grossen Zukunftsängsten geplagte Gegenwart lernen aus der religiösen Geschichte der Apokalyptik? «Ende» oder «Wende» – oder weder noch?
Die Konferenz knüpft an die letztjährige Konferenz des KBZ zu «Karl Barth und die Apokalyptik» an und weitet deren Thematik aus. Sie richtet sich an Forschende verschiedener Disziplinen, an Mitglieder von christlichen und jüdischen Gemeinden und an die interessierte Öffentlichkeit.
Organisation: Prof. Dr. Moisés Mayordomo, Prof. Dr. Georg Pfleiderer und Team
Anmeldung und Online-Zugang
Die Teilnahme an der Tagung ist gratis. Anmeldung bis 25. Oktober erbeten mit Mail an: barthzentrum-theol@unibas.ch.
Die Konferenz kann auch online verfolgt werden; der Link wird nach Anmeldung versandt.
Für die namhafte Unterstützung danken wir dem Schweizerischen Nationalfonds, der Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Johannes Oekolampad-Stiftung.
Organizer:
Universität Basel, Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
«Uni am Markt» am Herbstmarkt in Sissach, Hauptstrasse, 4450 Sissach
Interdisciplinary
«Uni am Markt» zu Gast am Herbstmarkt in Sissach
Öffentliche Veranstaltung
Uni am Markt (Bild: Universität Basel)
Die Universität Basel ist auch in diesem Herbst wieder im Kanton Basel-Landschaft unterwegs: Mit der Aktion «Uni am Markt» besucht sie zwischen September und November fünf Herbstmärkte im Baselbiet und präsentiert aktuelle Forschungsprojekte direkt vor Ort.
In diesem Jahr dreht sich alles um das spannende Thema «Muskeln». Kommen Sie an unseren Marktstand und lassen Sie sich von unseren Dozierenden Prof. Dr. Christoph Handschin vom Departement Biozentrum sowie Prof. Dr. Markus Gerber und Prof. Dr. Sarah Koch vom Departement Sport, Bewegung und Gesundheit erklären, wie wichtig aktive Muskeln für ein langes und gesundes Leben sind.
Bereits ein geringes Mass an regelmässiger Bewegung und Krafttraining senkt das Risiko für Krankheiten, darunter bestimmte Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose. Die Muskeln spielen auch für den Stoffwechsel, für unser Immunsystem und die Gesundheit unserer Organe eine wichtige Rolle. Am Stand der Universität Basel können Sie Ihre Muskelkraft spielerisch testen und messen lassen.
Cinematic Counter-Archives of Palestine: Memory, Erasure, and Resistance
Film screening: Electrical Gaza (2015, 18min). Guest: Rosalind Nashashibi. Open to the public, no registration or ticket needed.
Film still from: Electrical Gaza (R: Rosalind Nashashibi, 2025)
Featuring A Night We Held Between (2024, Noor Abed), letter to a friend (2019, Emily Jacir), Electrical Gaza (2015, Rosalind Nashashibi), and There Was Nothing Here Before (2024, Yvann Yagchi), the screenings at eikones this fall will be followed by discussions with the filmmakers, foregrounding cinema as a space of memory, resistance, and reimagining.
Organized by: David Bucheli (eikones), Aïcha Revellat (eikones), Ute Holl (Media Studies), Falestin Naïli (Near and Middle Eastern Studies), Lorena Rizzo (African Studies), and Peter Burleigh (English Seminar).
With the generous support of eikones – Center for the Theory and History of the Image, Media Studies, swisspeace, African Studies, and Near and Middle Eastern Studies.
Program
22 October: letter to a friend (2019, 43min). Guest: Emily Jacir, Chair: Aïcha Revellat
Öffentliches Kolloquium zum Thema "Renaissance (Dis-) Possession" mit folgenden drei Referenten:innen:
Luca Zenobi (University of Edinburgh): "Owning the River: Possession, Power, and the Environment in Renaissance Italy"
Barbara E. Mundy (Tulane University, New Orleans): "Aesthetic Excess and (Dis)possession in Indigenous Maps of New Spain"
Kate Lowe (Queen Mary, University of London): "Possession by Category in Renaissance Italy: What Does Actual Ownership of Goods Reveal About the Meaning of Possession?"
Sprache: Englisch
Bitte informieren Sie sich auch über allfällige Änderungen des Programms oder der Rahmenbedingungen.
Online-Zuschaltung: Die Vorträge und Diskussionen können auch per livestream verfolgt werden; eine aktive Teilnahme ist in diesem Format nicht möglich. Bitte geben Sie die gewünschte Teilnahme bei der Anmeldung an.
Veranstalter: Departement Geschichte und Kunsthistorisches Seminar, Universität Basel
Institut für Rechtsmedizin, Pestalozzistrasse 22, 4056 Basel
Economy & Law
Kantonales Bedrohungsmanagement Basel-Stadt (KBM) – Wie funktioniert das Basler Modell?
Öffentlicher Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman, Co-Leitung Fachstelle Bedrohungsmanagement im KBM Basel-Stadt
Das KBM verfolgt das Ziel, schwere zielgerichtete Gewalt frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und wirksam zu entschärfen. Im Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman wird das Basler Modell vorgestellt, sowie die rechtlichen Grundlagen zur Gefährdungserkennung. Darüber hinaus erläutern die Referierenden, wie eine forensische Risikoeinschätzung im Bedrohungsmanagement abläuft und welche Formen von Drohungen unterschieden werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten, Risikosituationen zu entschärfen. Die Teilnehmenden erlangen Kenntnisse zur Risikoeinschätzung, zu Fallkonstellationen und deren Einschätzung betreffend der Ausführungsgefahr.
Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Organizer:
Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel
The University of Basel calendar lists events offered by the University of Basel, its numerous units, and accredited student organizations and associated institutions. They address a larger audience, are public and open to all. As a rule, admission is free.
You can also have your event listed in the Calendar of Events, provided it meets the above criteria. To do so, send the title, short text, time, place, organizer, link to website and, if available, photo (JPG) and program flyer (PDF) to E-Mail: agenda@unibas.ch