Universität Basel, Kollegienhaus, Aula, Petersplatz 1, 4051 Basel
Wirtschaft & Recht
Die WTO zwischen Krise und Reform?
Öffentlicher Globalisierungstalk mit Prof. Dr. Ralph Ossa und Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch
(Bild: zvg)
Das über lange Zeit relativ stabile Welthandelssystem steht unter Druck. Die USA, aber auch andere Länder, unterstützen es seit Jahren nicht mehr so, wie sie das einmal taten. Kleine Länder wie die Schweiz spüren die negativen Effekte ganz besonders.
Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde einst geschaffen, um genau solche unilateralen Massnahmen, wie wir sie heute erleben, zu verhindern. Doch die Organisation steckt in einer tiefen institutionellen und politischen Krise: Streitbeilegungsverfahren sind blockiert, Reformen kommen kaum voran, und nationale Alleingänge nehmen zu.
Mit dem ehemaligen Chief Economist (2023– 2025) der WTO, Prof. Dr. Ralph Ossa, und der ehemaligen Schweizer Chefunterhändlerin bei der WTO und Staatssekretärin, Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, diskutieren wir, warum die WTO in einer Krise ist, ob es Anzeichen für Reformen des multilateralen Handelssystems gibt und was das für die Schweiz bedeutet.
Programm
18.15 Uhr: Begrüssung und Einführung durch Prof. Rolf Weder
18.20 Uhr: Kurzpräsentation von Prof. Ralph Ossa
18.50 Uhr: Podiumsdiskussion mit Prof. Ralph Ossa, Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und Prof. Rolf Weder
19.20 Uhr: Fragen des Publikums
19.45 Uhr: Ende
Anmeldung
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich.
Veranstaltungsreihe Globalisierungs-Talk
Der Globalisierungs-Talk ist Teil der Vorlesung «Globalisierung und Europäische Integration» von Prof. Rolf Weder. Ziel ist es, die Herausforderungen zu diesem Thema aus der Sicht zentraler Akteure in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu illustrieren und zu reflektieren. Ein Grossteil der Zeit wird für die Diskussion verwendet.
Veranstalter:
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Center for International...
Departement Umweltwissenschaften, Klingelbergstrasse 27, 4056 Basel, Hörsaal 5.01 der Geographie, 5. OG,
Medizin & Gesundheit
Luft unter der Lupe: Wie wir Feinstaub sichtbar machen
Öffentliches DUW-Kolloquium mit Habilitationsvortrag von PD Dr. Nicolas Bukowiecki
Feinstaubmessungen zwischen Hightech, Kosten und gesellschaftlichem Nutzen
Feinstaub ist unsichtbar, aber wir atmen ihn jeden Tag ein. Seine Auswirkungen auf Gesundheit und Klima sind gut belegt – seine Messung jedoch alles andere als einfach. Präzise Feinstaubmessungen erfordern Hightech-Geräte, sorgfältige Kalibrierung und langfristige Finanzierung. Gleichzeitig öffnen günstige Sensoren neue Möglichkeiten für die Öffentlichkeit, sich aktiv mit Luftqualität auseinanderzusetzen. Der Vortrag zeigt, wie Feinstaubmessungen funktionieren, warum sie wichtig sind – und welche technischen, finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen damit verbunden sind.
Nach dem Vortrag sind alle herzlich zu einem Apéro eingeladen.
Die UNO mit 80 Jahren: Greise statt weise und am Ende ihrer Lebenserwartung?
Öffentlicher Vortrag und Diskussion mit Dr. Paul R. Seger, ehemaliger Schweizer UNO-Botschafter in New York (2010-2015)
Die UNO wird 80. Doch gibt es Grund zum Feiern? Der Aggressionskrieg Russlands gegen die Ukraine verletzt krass das Gewaltverbot der UNO-Charta. US-Präsident Trump geht mit der Abrissbirne gegen die Vereinten Nationen vor. China schmiedet eine neue Allianz gegen den Westen. Ist die UNO tot oder hat sie noch eine Überlebenschance? Dr. Paul R. Seger, von 2010-15 Schweizer UNO-Botschafter in New York, schätzt ein.
Veranstalter:
Europainstitut mit Förder- und Alumniverein
Wir sind keine denkenden Frösche. Über das abgründige Mehr der Intelligenz.
Öffentlicher Vortrag von Prof. em. Dr. Konrad Paul Liessmann, Universität Wien, im Rahmen der 61. Aeneas-Silvius-Vorlesung
Ausgehend von einigen Überlegungen vor allem in Anschluss an Friedrich Nietzsche und Günther Anders wird Konrad Paul Liessmann die These umkreisen, dass das Mehr der Intelligenz mit Intelligenz wenig zu tun hat, aber uns gerade dieses Defizit erlaubt, auf eine «intelligente» Art intelligent zu sein, die den Algorithmen bis auf weiteres verwehrt bleibt.
Begrüssung: Prof. Dr. Thomas Grob, Vizerektor Lehre an der Universität Basel
Im Anschluss an die Vorlesung besteht bei einem Apéro im Foyer der Universität im Kollegienhaus die Möglichkeit zur weiteren Diskussion über das Thema. Alle teilnehmenden Personen sind dazu vom Rektorat der Universität herzlich eingeladen.
Ignorance as political instrument / ignorance in public administration? Integration discourses on migrant welfare recipients in Switzerland
Public habilitation lecture by PD Dr. Lisa Marie Borrelli, lecturer in cultural anthropology
Aula des Naturhistorischen Museums Basel. (Symbolbild: Universität Basel, Dominik Plüss)
In her talk, Dr. Lisa Marie Borrelli will explore how ignorance—understood as the deliberate disregard of knowledge—can serve as a political strategy within migration and welfare governance.
Drawing on Swiss policy and local case studies, Borrelli examines how national laws link welfare dependency to residence rights, while some municipalities resist these restrictions through “sanctuary” initiatives. Her work sheds light on how local actors use selective ignorance to challenge exclusionary state practices and promote more inclusive approaches to migrant integration.
Veranstalter:
Faculty of Humanities and Social Sciences
Klinische Studien mit LSD, Psilocybin und MDMA in Basel
Öffentlicher Vortrag von PD Dr. Felix Müller, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel (UPK)
Flyer (Bild: zVg)
Der Vortrag gibt einen Überblick über Ergebnisse von Studien mit LSD, Psilocybin und MDMA, die in den letzten Jahren in Basel durchgeführt wurden. Der Fokus liegt dabei auf die Relevanz dieser Resultate für die therapeutische Anwendung dieser Substanz in der Psychiatrie.
Du investierst viel Kraft und Energie in deine Ausbildung. Es ist daher nur sinnvoll, sich für die Planung des Berufseinstieges auch die notwendige Zeit zu nehmen. Nur wer sich gut vorbereitet und auch seine Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt kennt, kann die richtigen beruflichen Entscheidungen fällen. Und bei genau diesen Entscheidungen helfen wir dir an der Absolvierenden-Messe Basel.
«Wir haben es nicht gut gemacht.» Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Max Frisch wird ins Englische übersetzt. 12. Veranstaltung der Reihe «Vom Übersetzen. Basler Gespräche»
Öffentliche Veranstaltung
Das Gespräch ist eine Kooperation mit den Basler Buchwochen und wird auf Deutsch geführt (mit Textbeispielen und kürzeren Lesepassagen auf Englisch).
2022 wurde der lang gesperrte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch in einer ausführlich kommentierten Ausgabe erstmals veröffentlicht. Er umfasst um die 300 Briefe, geschrieben in der Zeitspanne von 1958 bis 1973 – wobei durch die Vernichtung eines Teils von Frischs Briefen erhebliche Lücken und damit eine gewisse Unausgewogenheit entstanden sind.
Im Hinblick auf den 100. Geburtstag von Ingeborg Bachmann im Juni 2026 übertragen nun Chantal Wright und Simon Pare diese literarisch und literaturhistorisch hochinteressante Chronik einer misslungenen Beziehung ins Englische.
Das Übersetzerduo stellt seinen ungewöhnlichen Arbeitsprozess vor und zeigt anhand von Beispielen und Textauszügen, wie es versucht hat, die unterschiedlichen Stimmen von Ingeborg Bachmann und Max Frisch nachzuempfinden und wiederzugeben. Kürzere Lesepassagen aus der Übersetzung werden diesen anspruchsvollen Prozess akustisch illustrieren.
Chantal Wright übersetzt aus dem Deutschen und Französischen ins Englische und ist Professorin für Creativity and the Language Industry an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie hat 2017 den Warwick Prize for Women in Translation gegründet.
Simon Pare übersetzt Belletristik und Sachbücher, hauptsächlich aus dem Deutschen (u.a. Eva Menasse, Florian Illies, Thomas Mann). Seine Übertragung von Christoph Ransmayrs «Der fliegende Berg» wurde für den Man Booker International Prize 2018 nominiert.
Universität Basel, Alte Universität, Hörsaal -101, Rheinsprung 11, 4051 Basel, und online
Theologie & Religion
Ende oder Wende? Apokalyptische Diskurse in Antike und Gegenwart
Öffentliche wissenschaftliche Konferenz
(Bild: zvg)
Die Konferenz «Ende oder Wende» widmet sich der Vorstellungswelt der Apokalyptik und ihrer Geschichte. Sie bringt Forschende aus historischen und gegenwartsbezogenen Theologien, Religions- und Geschichtswissenschaft und Jüdischen Studien zusammen.
Apokalyptik bedeutet in der Alltagssprache so viel wie «Weltuntergang», «umfassende Katastrophe». In Krisenzeiten wie den gegenwärtigen sind apokalyptische Vorstellungen weit verbreitet. Mit ihnen einher gehen oft die Behauptung eines geheimen Zukunftswissens, Verschwörungstheorien und dualistische Vorstellungen vom Kampf guter gegen böse Mächte.
Solche Narrative haben eine lange Geschichte; ihr Entstehungszusammenhang liegt in der Antike. Insbesondere in der Bibel und benachbarten jüdischen und christlichen Texten hatte die Apokalyptik aber nicht nur negative Konnotationen, sondern auch positive: Der «Weltuntergang» bzw. eine grosse Katastrophe wurde als reinigendes göttliches Gericht vorgestellt, das die heilvolle end- zeitliche Herrschaft Gottes einleitet. Kein blosses Ende mit Schrecken also, sondern eine schmerzensreiche Wende zum Guten, zum Heil.
Mit der Konferenz soll Licht geworfen werden in diese dramatische, vielgestaltige Vorstellungswelt, ihre Entwicklung und ihre aktuellen Verwendungsmuster. Gefragt werden soll: Was lässt sich für unsere, von grossen Zukunftsängsten geplagte Gegenwart lernen aus der religiösen Geschichte der Apokalyptik? «Ende» oder «Wende» – oder weder noch?
Die Konferenz knüpft an die letztjährige Konferenz des KBZ zu «Karl Barth und die Apokalyptik» an und weitet deren Thematik aus. Sie richtet sich an Forschende verschiedener Disziplinen, an Mitglieder von christlichen und jüdischen Gemeinden und an die interessierte Öffentlichkeit.
Organisation: Prof. Dr. Moisés Mayordomo, Prof. Dr. Georg Pfleiderer und Team
Anmeldung und Online-Zugang
Die Teilnahme an der Tagung ist gratis. Anmeldung bis 25. Oktober erbeten mit Mail an: barthzentrum-theol@unibas.ch.
Die Konferenz kann auch online verfolgt werden; der Link wird nach Anmeldung versandt.
Für die namhafte Unterstützung danken wir dem Schweizerischen Nationalfonds, der Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Johannes Oekolampad-Stiftung.
Veranstalter:
Universität Basel, Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch