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Nationaler Verdienstorden der Côte d’Ivoire für Till Förster

Prof. Dr. Till Förster, Vorsteher des Fachbereichs Ethnologie an der Universität Basel, wurde für seine langjährige Forschungstätigkeit der Nationale Verdienstorden der Côte d’Ivoire verliehen.

08. November 2016

Ausgezeichnet mit dem Ordre national de la République de Côte d'Ivoire: Prof. Till Förster zusammen mit Prof. Henriette Dagri Diabaté, Grande Chancelière de l’Ordre national, beim Unterschreiben der Dokumente. (Foto: zvg)
Ausgezeichnet mit dem Ordre national de la République de Côte d'Ivoire: Prof. Till Förster zusammen mit Prof. Henriette Dagri Diabaté, Grande Chancelière de l’Ordre national, beim Unterschreiben der Dokumente. (Foto: zvg)

1979 besuchte Till Förster die Côte d’Ivoire zum ersten Mal und seitdem hat er rund acht Jahre dort geforscht. Daraus sind zahlreiche Publikationen zur visuellen und politischen Anthropologie hervorgegangen, beispielsweise seine Habilitation, die 1997 unter dem Titel «Zerrissene Entfaltung: Alltag, Ritual und künstlerische Ausdrucksformen im Norden der Côte d’Ivoire» veröffentlicht wurde, sowie zahlreiche Herausgeberschaften und Aufsätze.

Überreicht wurde der Orden am 25. Oktober 2016 von der Historikerin Prof. em. Dr. Henriette Dagri Diabaté, Grande Chancelière de l’Ordre National. Sie würdigte Till Försters Darstellungen zur Côte d’Ivoire und sein Engagement in der akademischen Zusammenarbeit, das zu einer Partnerschaft zwischen den Universitäten Basel und Bouaké geführt hat.

Die Laudatio wurde in Form zweier sehr persönlicher Würdigungen vorgetragen. Es sprachen Lozeni Dagnogo, Till Försters langjähriger Begleiter und Freund aus dem Dorf Nafoun im Norden der Côte d’Ivoire, und Dr. des. Kathrin Heitz-Tokpa, seine ehemalige Doktorandin aus Basel, die heute in der Côte d’Ivoire lebt und arbeitet. Beide Redner unterstrichen Till Försters grosse Hingabe und Bereitschaft, sich auf den Alltag der lokalen Bevölkerung einzulassen und deren Lebensweise zu erkunden. Till Försters dichte Teilnahme führte zu einer ausserordentlichen Kenntnis der Gesellschaft der Senufo im Norden der Côte d’Ivoire, deren Sprache er fliessend spricht. Im Gegenzug für seine Wertschätzung haben die Senufo und das Dorf Nafoun Till Förster in ihren Bund (poro) aufgenommen.

Kathrin Heitz Tokpa, Lozeni Dagnogo, Dr. Claus Bernard Auer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Côte d‘Ivoire, Prof. Till Förster, Prof. Henriette Dagri Diabaté, Patricia Isimat-Mirin, Conseillère Spéciale du Médiateur de la République de Côte d’Ivoire, Marino Cuenat, Conseiller d’Ambassade de Suisse en Côte d’Ivoire, Thomas Stritzl, Mitglied des Deutschen Bundestags (von links nach rechts, Foto: zvg).
Kathrin Heitz Tokpa, Lozeni Dagnogo, Dr. Claus Bernard Auer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Côte d‘Ivoire, Prof. Till Förster, Prof. Henriette Dagri Diabaté, Patricia Isimat-Mirin, Conseillère Spéciale du Médiateur de la République de Côte d’Ivoire, Marino Cuenat, Conseiller d’Ambassade de Suisse en Côte d’Ivoire, Thomas Stritzl, Mitglied des Deutschen Bundestags (von links nach rechts, Foto: zvg).

Till Förster hat es sich nie nehmen lassen, selbst Forschung in der Côte d’Ivoire durchzuführen. Es vergeht kaum ein Jahr, in dem er nicht in das westafrikanische Land reisen würde. 2007 war er einer der ersten Wissenschaftler, die nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen und noch während der Rebellion in den Norden des Landes zurückgekehrt ist.

Als Dank für die hohe Auszeichnung spendete Prof. Till Förster umgerechnet 5000 Schweizer Franken für die Restauration des Kulturzentrums in Korhogo, der grössten Stadt im Norden des Landes.

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