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Neues Fellowship-Programm: NOMIS Foundation stärkt Basler Bildwissenschaften

eikones – Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes
eikones – Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes

Die Funktionen von Bildern und ihr erkenntnistheoretischer Wert stehen im Zentrum eines neuen Fellowship-Programms an der Universität Basel, das von der NOMIS Foundation gefördert wird. Die ersten Fellows haben diesen Herbst ihre Forschungsprojekte aufgenommen.

18. Dezember 2017

eikones – Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes
eikones – Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes

Bilder sind Repräsentationssysteme, die sich von linguistischen oder mathematischen Systemen unterscheiden und spezifische Formen von Wissen produzieren. Das «NOMIS Postdoctoral Fellowship Program» unterstützt Forschungsprojekte zur Frage, wie Bilder in wissenschaftlichen, ästhetischen oder gesellschaftlichen Kontexten als Modelle dienen können. Dabei interessiert insbesondere, auf welche Weisen Bilder als Instrumente fungieren, um komplexe Strukturen überhaupt zugänglich und interpretierbar zu machen.

Die NOMIS Foundation mit Sitz in Zürich finanziert das Fellowship-Programm während fünf Jahren mit insgesamt 1,8 Mio. Franken. Angesiedelt ist das Programm am ehemaligen Nationalen Forschungsschwerpunkt eikones, der seit Herbst 2017 von der Universität Basel als interfakultäres und interdisziplinäres Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes weitergeführt wird.

«Das NOMIS Fellowship-Programm stärkt die exzellente bildwissenschaftliche Grundlagenforschung in Basel und erlaubt uns, die international anerkannte Förderung von innovativen Nachwuchswissenschaftlern durch eikones fortzuführen», erklärt Prof. Dr. Markus Klammer, Schaulager-Professur für Kunsttheorie, der das Programm an der Universität Basel koordiniert.

Die Fellowships stehen Forschenden aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften auf Stufe Postdoktorat, aber auch Professorinnen und Professoren offen. Die Fellowships werden jeweils im Herbst ausgeschrieben und haben eine Laufzeit von einem Jahr.

Im Herbstsemester hat die erste Gruppe von Fellows ihre Forschungstätigkeit an der Universität Basel begonnen:

  • Dr. Sebastian Zeidler promovierte in Kunsttheorie und Kunstkritik an der Columbia University und war zuletzt Associate Professor für Kunstgeschichte der Moderne an der Yale University. Seine Monographie «Form as Revolt. Carl Einstein and the Ground of Modern Art» erschien 2016. Als NOMIS-Fellow wird er an einem Forschungsprojekt zur Bildtheorie von Edmund Husserl und zur Kunst von Henri Matisse arbeiten.
  • Dr. Ingrid Vendrell Ferran wurde 2007 an der Freien Universität Berlin promoviert und habilitierte sich 2017 mit einer Arbeit über die Erkenntnisformen der Literatur. Sie ist Autorin der Monographien «Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie» und «Die Vielfalt der Erkenntnis. Eine Analyse des kognitiven Werts der Literatur». Als NOMIS-Fellow wird sie am Projekt «Imaginative Anteilnahme und empathische Erkenntnis im Dokumentarfilm» arbeiten.
  • Eunsoo Lee, PhD, studierte Mathematik und Klassische Philologie an der Seoul National University in Südkorea und forschte während seines Doktorats am Department of Classics der Stanford University. Seine Studien umfassen Arbeiten im Feld der Geistesgeschichte, der Geschichte des Buches und der visuellen Darstellung mathematischen Wissens. Die Forschung in letzterem Bereich wird Lee als NOMIS-Fellow weiter vertiefen.

Weitere Auskünfte

Reto Caluori, Universität Basel, Kommunikation & Marketing, Tel. +41 61 207 24 95, E-Mail: reto.caluori@unibas.ch

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