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Zwei Ausstellungen über Johann Jakob Bachofen

Am 22. Dezember 2015 jährte sich der Geburtstag des Basler Rechtshistorikers und Altertumsforschers Johann Jakob Bachofen (1815–1887) zum zweihundertsten Mal. Das Jubiläum haben die Universitätsbibliothek und das Antikenmuseum Basel zum Anlass genommen, um mit zwei Ausstellungen und einem gemeinsamen Festakt an den Basler Gelehrten zu erinnern.

07. Januar 2016

Johann Jakob Bachofen
Johann Jakob Bachofen

Bachofen zählt zusammen mit Jacob Burckhardt und Friedrich Nietzsche zum «Dreigestirn» am geistigen Himmel Basels des 19. Jahrhunderts, dennoch hat er zu seinen Lebzeiten nie die gleiche Wertschätzung erfahren. Seine Arbeit fand erst im 20. Jahrhundert Anerkennung und bildet seither eine wichtige Grundlage der modernen Mythen-, Symbol- und Religionsforschung.

Im Widerspruch zur damals aufkommenden philologischen Quellenkritik benutzte Bachofen mythische Überlieferungen und Symbole als Schlüssel zum Verständnis der frühen Menschheitsgeschichte. In seinem 1861 erschienenen Hauptwerk «Das Mutterrecht» entwarf er die neue und radikale These, dass alle Kulturen eine Stufe des Matriarchats durchlaufen hätten. Das Werk wurde zu einem der berühmtesten und bis heute umstrittensten Bücher des 19. Jahrhunderts.

Eine Neuerscheinung – zwei Kabinettausstellungen

Rechtzeitig zum 200. Geburtstag ist im Schwabe Verlag nun der vorletzte Band der 1943 begonnenen, auf zehn Bände angelegten Bachofen-Edition erschienen. Ebenfalls anlässlich des Jubiläums zeigen die Universitätsbibliothek und das Antikenmuseum Basel jeweils eine Ausstellung: Während in der Universitätsbibliothek Basel noch bis zum 6. Februar 2016 Dokumente zum Leben und Werk präsentiert werden, stellt das Antikenmuseum in einer Dauerausstellung ausgewählte Objekte aus Bachofens Antikensammlung vor.

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