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Theologie & Religion
Ende oder Wende? Apokalyptische Diskurse in Antike und Gegenwart
Öffentliche wissenschaftliche Konferenz
(Bild: zvg)
Die Konferenz «Ende oder Wende» widmet sich der Vorstellungswelt der Apokalyptik und ihrer Geschichte. Sie bringt Forschende aus historischen und gegenwartsbezogenen Theologien, Religions- und Geschichtswissenschaft und Jüdischen Studien zusammen.
Apokalyptik bedeutet in der Alltagssprache so viel wie «Weltuntergang», «umfassende Katastrophe». In Krisenzeiten wie den gegenwärtigen sind apokalyptische Vorstellungen weit verbreitet. Mit ihnen einher gehen oft die Behauptung eines geheimen Zukunftswissens, Verschwörungstheorien und dualistische Vorstellungen vom Kampf guter gegen böse Mächte.
Solche Narrative haben eine lange Geschichte; ihr Entstehungszusammenhang liegt in der Antike. Insbesondere in der Bibel und benachbarten jüdischen und christlichen Texten hatte die Apokalyptik aber nicht nur negative Konnotationen, sondern auch positive: Der «Weltuntergang» bzw. eine grosse Katastrophe wurde als reinigendes göttliches Gericht vorgestellt, das die heilvolle end- zeitliche Herrschaft Gottes einleitet. Kein blosses Ende mit Schrecken also, sondern eine schmerzensreiche Wende zum Guten, zum Heil.
Mit der Konferenz soll Licht geworfen werden in diese dramatische, vielgestaltige Vorstellungswelt, ihre Entwicklung und ihre aktuellen Verwendungsmuster. Gefragt werden soll: Was lässt sich für unsere, von grossen Zukunftsängsten geplagte Gegenwart lernen aus der religiösen Geschichte der Apokalyptik? «Ende» oder «Wende» – oder weder noch?
Die Konferenz knüpft an die letztjährige Konferenz des KBZ zu «Karl Barth und die Apokalyptik» an und weitet deren Thematik aus. Sie richtet sich an Forschende verschiedener Disziplinen, an Mitglieder von christlichen und jüdischen Gemeinden und an die interessierte Öffentlichkeit.
Organisation: Prof. Dr. Moisés Mayordomo, Prof. Dr. Georg Pfleiderer und Team
Anmeldung und Online-Zugang
Die Teilnahme an der Tagung ist gratis. Anmeldung bis 25. Oktober erbeten mit Mail an: barthzentrum-theol@unibas.ch.
Die Konferenz kann auch online verfolgt werden; der Link wird nach Anmeldung versandt.
Für die namhafte Unterstützung danken wir dem Schweizerischen Nationalfonds, der Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Johannes Oekolampad-Stiftung.
Veranstalter:
Universität Basel, Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch