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Wenn das Hirn von Hören auf Zuhören umschaltet

Illustration eines Gehirns mit Kopfhörern
Wie passt sich die Schallverarbeitung im Gehirn an, wenn aus passivem Hören aktives Lauschen wird? (Foto: iStock)

Was passiert im Gehirn, wenn das blosse Hören zum Zuhören wird? Um das zu entschlüsseln, haben Forschende der Universität Basel den neuronalen Fingerabdruck der beiden Arten der Schallverarbeitung im Gehirn von Mäusen aufgespürt.

14. Dezember 2021

Illustration eines Gehirns mit Kopfhörern
Wie passt sich die Schallverarbeitung im Gehirn an, wenn aus passivem Hören aktives Lauschen wird? (Foto: iStock)

Intuitiv ist uns klar: Es macht einen Unterschied, ob wir passiv hören oder aktiv zuhören. Aufmerksamkeit und ein angeregter Zustand, aber auch Bewegung spielen eine Rolle dabei, wie sich die Lautverarbeitung im Gehirn entsprechend anpasst. Was dabei genau passiert, berichten die Neurowissenschaftlerinnen Prof. Dr. Tania Rinaldi Barkat und Dr. Gioia De Franceschi vom Departement Biomedizin der Universität Basel im Fachjournal «Cell Reports».

Die Forscherinnen untersuchten für ihre Studie die Aktivität von Nervenzellen an vier Stellen im Gehirn von Mäusen, von denen bekannt ist, dass sie an zunehmend komplexer Klangverarbeitung beteiligt sind. Im Zuge des Experiments hörten die Tiere phasenweise passiv Töne, die ihnen vorgespielt wurden, phasenweise lauschten sie aktiv darauf, um für das Entdecken der Töne eine Belohnung zu erhalten.

Zehn Arten von Aktivitätsänderungen

Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit der Nervenzellen beim Wechsel zwischen Hören und Zuhören ihre Aktivität änderten. «Das heisst aber nicht, dass sich alle Nervenzellen gleich verhielten», erklärt De Franceschi. «Vielmehr fanden wir zehn verschiedene und spezifische Arten von Aktivitätsänderungen.»

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