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Kirchengeschichte und Infektionen: Zwei neue Professoren an der Universität Basel

Die Universität Basel hat zwei neue Professoren ernannt: Neuer Professor für Kirchen- und Theologiegeschichte wird Prof. Dr. Martin Kessler und neuer Assistenzprofessor für Grundlagenforschung der Biologie von Infektionskrankheiten der Armut am Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH) Prof. Dr. Nicolas Brancucci. Beide werden ihre neuen Stellen auf den 1. Februar 2020 antreten.

20. Dezember 2019

Prof. Dr. Martin Kessler, der neue Professor für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Theologischen Fakultät, ist derzeit Heisenberg-Professor für neuzeitliche Kirchengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt/M. Seine Schwerpunkte sind dort die Auslegungsgeschichte und Digital Humanities.

Geboren 1975 in Coburg (Deutschland), studierte Kessler evangelische Theologie in Heidelberg, Erlangen und München. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Schiller-Universität Jena, bevor er 2006 über Johann Gottfried Herder promoviert wurde. Es folgten Tätigkeiten als Oberassistent für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Universität Basel (2006–09) und Assistent für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen tätig, wo er sich 2013 über den Wittenberger Reformator und späteren Basler Professor Andreas Bodenstein von Karlstadt habilitierte. Nach Editionstätigkeit und Lehrstuhlvertretungen in Bonn und Göttingen wechselte er 2018 an die Heisenberg-Professur.

Schwerpunkte von Kesslers Forschung liegen im Bereich der Kirchen- und Theologiegeschichte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, der Reformationsgeschichte, der Geschichte der Reformationsforschung sowie der theologischen Wissenschaftsgeschichte, ebenso in der digital unterstützten Quellenedition (Karlstadt-Edition). Er ist verheiratet und Vater dreier Söhne.

Krankheiten der Armut

Prof. Dr. Nicolas Brancucci, neuer Assistenzprofessor (mit Tenure Track) für Grundlagenforschung der Biologie von Infektionskrankheiten der Armut, wurde 1982 in Basel geboren. Er studierte Biologie an der Universität Basel und am Swiss TPH und wurde 2013 von der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät promoviert. Von 2014 bis 2017 forschte er als Postdoktorand an der Harvard University (USA) und an der Glasgow University (GB) und ist seither in der Grundlagenforschung in Infektionsbiologie erneut am Swiss TPH tätig.
 
Brancuccis Forschung befasst sich mit der Art und Weise, wie der Parasit und Malariaerreger Plasmodium falciparum seine nähere Umgebung innerhalb des menschlichen Wirts wahrnimmt und seinen Entwicklungszyklus daran anpasst. Inzwischen ist klar, dass der Parasit seine Genregulation eng an äussere Einflüsse koppelt; beispielsweise indem er die Konzentration von Wirtsmolekülen überwacht. Mit der Professur von Brancucci am Swiss TPH soll ein Forschungsprogramm entwickelt werden, das die molekularen Mechanismen solcher Wirt-Parasit-Interaktionen entschlüsselt. Das Swiss TPH ist ein assoziiertes Institut der Universität Basel.

Bildmaterial

Druckfähige Bilder der beiden Neugewählten finden sich in derr Mediendatenbank.


Weitere Auskünfte

Christoph Dieffenbacher, Universität Basel, Kommunikation, Tel. +41 61 207 30 15, E-Mail: ch.dieffenbacher@unibas.ch

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