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campus stories
01. März 2024 / Studium & Campus , Sophie Droege

Mit EPICUR nach Polen – Studierende auf internationaler Mission

Die Studierenden, die an den EPIC Missions teilgenommen haben, sind für die Kick-off-Veranstaltung nach Posen in Polen gereist.
Die Studierenden, die an den EPIC Missions teilgenommen haben, sind für die Kick-off-Veranstaltung nach Posen in Polen gereist. (Bild: Lorenz Geering)

Bei den EPIC Missions suchen Studierende in internationalen Teams nach Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Letztes Jahr reiste Sophie Droege zusammen mit weiteren Basler Studierenden zum Kick-off nach Posen in Polen. Was sie beim Projekt erwarten würde, konnte sich die Studentin der Wirtschaftswissenschaften und Französistik nur bedingt vorstellen.

Bei den EPIC Missions, einem Angebot der europäischen Hochschulallianz EPICUR, arbeiten Studierende aus verschiedenen kulturellen Hintergründen in Gruppen eng mit einem Stakeholder aus der Praxis zusammen. Für mich bot dies eine tolle Gelegenheit, Auslandserfahrungen zu sammeln, da ich nach dem Studium gerne im internationalen Management arbeiten möchte. Ich entschied mich für ein Projekt in Zusammenarbeit mit der polnischen NGO «Key4Tomorrow». Sie setzt sich dafür ein, den interkulturellen Dialog in der Umgebung von Posen (Polen) zu fördern.

Am Alten Markt in Posen steht das ehemalige Rathaus. Es beherbergt heute ein Museum zur Stadtgeschichte.
Am Alten Markt in Posen steht das ehemalige Rathaus. Es beherbergt heute ein Museum zur Stadtgeschichte. (Bild: Lorenz Geering)

Ende August ging es für mich und einige andere Studierende der Universität Basel los: Wir fuhren für die Kick-off-Woche per Zug nach Posen. Am Anfang hat es mich etwas Überwindung gekostet, mit den anderen Studierenden in Kontakt zu kommen, da ich niemanden kannte. Doch schon während unseres Umstiegs in Berlin haben wir zusammen gegessen und uns so besser kennengelernt.

In Posen verbrachten wir gesamt sechs Nächte im Dormitory Jowita der Adam-Mickiewicz-Universität. Die Kosten für die Unterkunft inklusive Frühstück wurden dabei übrigens genauso übernommen wie auch die Zugfahrt. Tagsüber begann dann das Programm: Wir bekamen Inputs zu Themen wie digitale Zusammenarbeit und lernten auch unsere Teammitglieder kennen. Abends haben wir unsere freie Zeit als grosse Gruppe in Restaurants und Bars verbracht. Dabei entstanden viele schöne Erinnerungen und auch Freundschaften.

Ich empfand es als sehr anspruchsvoll, in einem fremden Land, mit fremden Menschen an so einem grossen Projekt mitzuwirken und dabei auch noch das Meiste auf Englisch klären zu müssen. Erschwerend kam hinzu, dass es in meiner Gruppe leider einige Missverständnisse mit der Stakeholderin gab. Nach einigen Diskussionen innerhalb unseres Teams und mit den Ansprechpartnern der Universität Freiburg und der Universität Basel konnten wir jedoch eine sinnvolle Lösung dafür finden. Auch die Studierenden der anderen Gruppen unterstützten unser Team glücklicherweise und sprachen uns Mut zu.

Leider hat sich eine meiner Teamkolleginnen bereits während der Kick-off-Woche dazu entschieden, unser Team zu verlassen und einige Wochen danach ist noch eine weitere Person ausgestiegen. Nun waren wir nur noch zu zweit, beides Studentinnen aus Basel. Einerseits erleichterte dies die Kommunikation, andererseits haben wir deswegen leider weniger auf internationaler Ebene gearbeitet.

Wir mussten während des Prozesses immer wieder neu an unser Projekt herangehen und haben dabei viele neue Methoden ausprobiert. Beispielsweise haben wir eine Umfrage erstellt und die Ergebnisse dann ausgewertet und interpretiert. Dadurch haben wir viel Neues gelernt, wurden jedoch auch immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert. Zum Glück waren wir nicht alleine im Prozess und konnten gegebenenfalls unsere Ansprechpartner kontaktieren.

Für mich waren die EPIC Missions eine grosse Herausforderung und ich musste viel Zeit neben meinem eigentlichen Studium dafür investieren. Allerdings habe ich durch das Projekt auch sehr viel gelernt. Unter anderem habe ich gemerkt, dass es sich lohnen kann, nicht aufzugeben, wenn Probleme und Herausforderungen unüberwindbar scheinen. So habe ich erkannt, wie wichtig mir das Thema des interkulturellen Dialogs ist und dass ich mich dafür einsetzen möchte. Und in meiner Teamkollegin habe ich noch dazu eine gute Freundin gefunden.

Eucor - EPICUR

Die Universität Basel ist Mitglied im trinationalen Hochschulverbund Eucor – The European Campus. Dessen primäres Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den gegenseitigen Austausch zu fördern. Studierende der Universität Basel haben dadurch unter anderem die Möglichkeit, auf unkomplizierte Art und Weise Lehrveranstaltungen und andere Angebote der Partneruniversitäten in Deutschland und Frankreich zu besuchen.

Der Eucor-Verbund ist zudem assoziierter Partner der Europäischen Hochschulallianz EPICUR – European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions. Dadurch stehen Studierenden der Universität Basel ausgewählte praxisnahe Lehrveranstaltungen zur Verfügung, die sich meist durch einen transdisziplinären Ansatz auszeichnen und in Zusammenarbeit mit den insgesamt neun EPICUR-Mitgliedsuniversitäten entwickelt werden.

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