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System zum Entfernen von Erbgutmarkierungen im Labor nachgebaut

Markierungen im Erbgut sorgen dafür, dass jeweils die richtigen Gene abgelesen werden. Forschende vom Departement Biomedizin der Universität Basel haben nun erstmals im Reagenzglas den Mechanismus nachgebildet, mit dem Markierungen von der DNA entfernt werden können. Dies berichten sie im Fachmagazin «Nature Communications».

02. März 2016

In allen Zellen eines Lebewesens befindet sich das gleiche Genom – also die gleiche genetische Information, aus der sich der gesamten Organismus bauen lässt. Damit sich daraus unterschiedliche Zelltypen wie Muskel- oder Leberzellen entwickeln können, wird bei der Bildung jeder Zellart aber nur ein bestimmter Abschnitt des Genoms ausgelesen.

Diese Abschnitte des genetischen Codes werden an spezifischen Stellen durch chemische Modifikationen markiert, indem sogenannte Methylgruppen an die DNA angehängt werden. Dies drosselt die Aktivität bestimmter Gene und bewirkt, dass die jeweils richtigen Gene abgelesen beziehungsweise nicht abgelesen werden. Damit dieser Mechanismus stabil arbeitet, ist er umkehrbar: So können die molekularen Markierungen wenn nötig auch wieder verändert und entfernt werden.

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