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«Innovationsförderung mitgestalten und möglichst gut positionieren»

Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse. (Bild: zvg)
Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse. (Bild: zvg)

Seit dem 1. Januar 2018 ersetzt Innosuisse als Schweizerische Agentur für Innovationsförderung die bisherige Kommission für Technologie und Innovation KTI. Innosuisse unterstützt wissenschaftsbasierte Innovationskooperationen zwischen Unternehmen und Forschungspartnern und finanziert Start-up Coaching & Training Programme. Im Interview nimmt Annalise Eggimann, Direktorin der Innosuisse, Stellung zu konkreten Innovations- und Start-up Förderungsmöglichkeiten der Innosuisse.

22. März 2018

Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse. (Bild: zvg)
Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse. (Bild: zvg)

Wenn sich eine Forscherin oder ein Forscher der Universität Basel entschliesst, selbständig zu werden und eine Firma zu gründen, wie gelangt er oder sie an Innosuisse?

Annalise Eggimann: Als Förderagentur des Bundes für wissenschaftsbasierte Innovation bietet die Innosuisse künftigen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern verschiedene Möglichkeiten: In Frage kommen können der Besuch eines Sensibilisierungs- und Trainingskurses, die Inanspruchnahme eines Start-up Coachings, die Finanzierung eines Proof of Concept-Projekts im Rahmen des gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds durchgeführten Programms BRIDGE oder die Finanzierung eines Innovationsprojekts.

Konkret?

Ich picke das Start-up-Coaching heraus: Vielversprechende wissenschaftsbasierte Start-ups werden während ihrer Aufbauphase durch einen erfahrenen Coach begleitet. Zu diesem Zweck stellen wir ihnen einen Gutschein aus. Mit diesem Gutschein können sie aus einem Pool von Coaches, die durch die Innosuisse akkreditiert sind, den für sie passenden Coach auswählen.

Gibt es da Vorgespräche oder eine Form von Selektion?

Eine Unterstützung durch Innosuisse setzt immer ein erfolgreich durchlaufenes Evaluationsverfahren voraus. Wir haben verschiedene Stufen des Coachings mit unterschiedlichen Voraussetzungen, abgestuft nach Reifegrad des Start-ups. Es gibt das sogenannte Initial Coaching, bei dem es in erster Linie darum geht, die Geschäftsidee der angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer auf Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit zu prüfen. Höhere Anforderungen sind beim sogenannte Core Coaching zu erfüllen, welches bis zu drei Jahre dauern kann und bei dem es vorab darum geht, die Wirtschaftlichkeit zu prüfen, bei der Strategieentwicklung und im Organisationsaufbau zu unterstützen, Rechts- und Steuerfragen zu klären und den Markteintritt vorzubereiten.

Also bis zur Produktreife?

Ja, bis zum Markteintritt und zur Markterschliessung. In Kürze werden wir auch ein sogenanntes Scale-up Coaching für bereits reifere Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial anbieten. Dabei wird insbesondere auch die Hilfestellung bei der weiteren Unternehmensfinanzierung, beispielsweise durch die Vermittlung von Kontakten zur Venture Capital-Branche, ein Thema sein. Gerade die zweiten Finanzierungsrunden sind für die Start-ups in der Schweiz oft eine Herausforderung.

Und für diese Themen stellen Sie dann die Fachleute?

Genau. Dafür haben wir erfahrene Fachleute als Coaches akkreditiert, welche die Start-ups in diesen Fragen begleiten.

Ich freue mich sehr, dass ich einen Beitrag leisten kann, die öffentliche Innovationsförderung mitzugestalten und diese möglichst gut zu positionieren.

Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse
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