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Wie sieht der Strommarkt von morgen aus?

Windkraftanlagen in einer hügeligen Landschaft bei Mölsheim, Deutschland. (Foto: Karsten Würth/Unsplash)
Mit dem Aufkommen erneuerbarer Energiequellen verändert sich auch der Strommarkt – hier Windkraftanlagen bei Mölsheim, Deutschland. (Foto: Karsten Würth/Unsplash)

Die Stromversorgung verschiebt sich zusehends weg von fossilen und nuklearen Energiequellen in Richtung eines Systems, das von erneuerbaren Energien geprägt ist. Welche Herausforderungen sich durch diese Transformation ergeben und wie sie zu bewältigen sind, beleuchtet ein White Paper des Forschungszentrums SCCER CREST, bei dem die Universität Basel Leading House ist.

20. Juni 2018

Windkraftanlagen in einer hügeligen Landschaft bei Mölsheim, Deutschland. (Foto: Karsten Würth/Unsplash)
Mit dem Aufkommen erneuerbarer Energiequellen verändert sich auch der Strommarkt – hier Windkraftanlagen bei Mölsheim, Deutschland. (Foto: Karsten Würth/Unsplash)

Unsere Stromversorgung bewegt sich vom regulierten System, das von fossiler und nuklearer Energieerzeugung geprägt ist, hin zu einem System, welches als Markt funktioniert und überwiegend auf erneuerbaren Ressourcen beruht. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Fragen. Wie soll der Energiemarkt in Zukunft aussehen? Wie und von welchen Akteuren soll Versorgungssicherheit gewährleistet werden? Wie lassen sich kleine Akteure in den Markt einbinden? Und welche Bedeutung hat die Einbettung der Schweiz in das Europäische Energiesystem?

Das White Paper Strommarktdesign: In welche Richtung soll es gehen? zeigt, welche Trends für die Zukunft unserer Stromversorgung bedeutsam sind und welche Entscheidungen dafür heute getroffen werden müssen.

Der Markt wird sich ändern

Die aktuelle Stromversorgung in der Schweiz und Europa ist auf Energiehandel fokussiert und stark reglementiert. Durch die zunehmende Zahl an Akteuren wird ein Übergang zu einem stärker wettbewerblichen Marktdesign unabdingbar. Dies führt aber dazu, dass aus Marktperspektive bestehende Überkapazitäten langfristig abgebaut werden. Wenn eine sehr hohe und damit nur selten benötigte Kraftwerkskapazität auch zukünftig gewünscht wird, so muss der Markt umgestaltet oder es müssen zusätzliche Marktelemente geschaffen werden.

Erzeugung vs. Nachfrage

Alternativ lässt sich auch die Nachfrageseite stärker zur Stabilisierung des Systems einsetzen. Bisher definiert sich die Strombereitstellung vollständig über die Nachfrage: Wird mehr Strom verbraucht, stellen die Erzeuger mehr davon bereit. In Zukunft dürfte es sinnvoll sein, dass beide Seiten – Erzeugung und Nachfrage – zu aktiven Partnern in einem neu gestalteten Strommarkt werden und zur Sicherung der Systemstabilität beitragen.

Welche Rolle spielt die Schweiz?

Die Schweiz als Drehscheibe für den innereuropäischen Stromhandel spielt traditionell eine wichtige Rolle im Strommarkt. Wie der Schweizer Strommarkt in Zukunft aussehen wird, lässt sich aufgrund dieser engen Verknüpfung mit Europa nicht isoliert betrachten. Bei allen Designentscheidungen sind die gesamteuropäischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Schweiz von zentraler Bedeutung und sollten berücksichtigt werden.


Weitere Auskünfte

  • Prof. Dr. Hannes Weigt, Universität Basel, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Forschungsstelle Nachhaltige Energie- und Wasserversorgung, Tel. +41 61 207 32 59, E-Mail: hannes.weigt@unibas.ch
  • Prof. Dr. Frank Krysiak, Universität Basel, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Umwelt- und Energieökonomie, Tel. +41 61 207 33 60, E-Mail: frank.krysiak@unibas.ch

Competence Center for Research in Energy, Society and Transition

Das Competence Center for Research in Energy, Society and Transition SCCER CREST trägt zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 bei, indem es detaillierte, forschungsbasierte Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese Empfehlungen sollen dabei helfen, die Energienachfrage zu reduzieren, Innovationen zu fördern und den Anteil der regenerativen Energieerzeugung in einer kosteneffizienten Weise zu erhöhen. Leading House des SCCER CREST ist die Universität Basel.

Thematischer Schwerpunkt
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