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Basler Motten meiden das Licht

Leuchtturm
Motten und andere nachtaktive Insekten werden von künstlichen Lichtquellen angezogen. Basler Zoologen untersuchen, wie sich dieses Verhalten bei Tieren aus Gebieten mit hoher und niedriger Lichtverschmutzung unterscheidet (Foto: A. Bieger).

Die weltweit zunehmende Lichtverschmutzung wirkt sich negativ auf Organismen und ganze Ökosysteme aus. Wohl am deutlichsten trifft dies nachtaktive Insekten. Sie werden vom künstlichen Licht angezogen und lassen als Folge meist ihr Leben. Eine Studie von Zoologen der Universitäten Basel und Zürich zeigt nun, dass städtische Motten gelernt haben, Licht zu meiden. Die Fachzeitschrift «Biology Letters» hat ihre Resultate veröffentlicht.

12. April 2016

Leuchtturm
Motten und andere nachtaktive Insekten werden von künstlichen Lichtquellen angezogen. Basler Zoologen untersuchen, wie sich dieses Verhalten bei Tieren aus Gebieten mit hoher und niedriger Lichtverschmutzung unterscheidet (Foto: A. Bieger).

Es gibt Insektenarten, die von Licht angezogen werden, und andere, die lichtscheu sind. Sprichwörtlich ist die Anziehungskraft, die Licht auf Motten ausübt. Strassenlaternen und andere künstliche Lichtquellen werden für nachtaktive Insekten wie Motten oft zur Todesfalle. Entweder verbrennen sie an der Lichtquelle oder werden zur leichten Beute für Insektenfresser. So kann die Sterblichkeit von urbanen Insekten 40- bis 100-mal höher sein als die von Populationen in ländlichen Gebieten.

Gespinstmotte
Gespinstmotte (Yponomeuta cagnagella). An dieser Art unerstuchten die Forscher die Anlockung durch Licht bei Tieren aus lichtverschmutzten und nicht lichtverschmutzten Populationen. © F. Altermatt

Künstliches Licht beeinflusst das Ökosystem von Insekten, in dem es ihren natürlichen Tag-Nacht-Zyklus stört und sich auf Verhaltensweisen wie Futtersuche und Fortpflanzung auswirkt. Basler Zoologen haben nun untersucht, ob sich die Motten der Region Basel bereits evolutionär an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst haben.

Städtische Motten zieht es weniger zum Licht

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