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Auf der Suche nach neurobiologischen Faktoren der Schizophrenie

Der Beginn schizophrener Psychosen lässt sich nicht vorhersagen. Identifiziert man jedoch Faktoren, die mit dem Psychoserisiko zusammenhängen, kann dies wichtige Erkenntnisse über die zugrundeliegenden Mechanismen liefern. Basler Wissenschaftler haben nun bei Personen mit einem erhöhten Psychoserisiko eine Verbindung zwischen bestimmten Genen und der Grösse wichtiger Hirnstrukturen nachgewiesen. Die Ergebnisse der Studie erscheinen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Translational Psychiatry.

09. August 2016

Hippocampus
Lage das Hippokamus im menschlichen Gehirn: sagittale und axiale Ansicht (von links nach rechts) des Hippokampus (in gelb) in einer Magnetresonanztomographie-Aufnahme.

Schizophrene Psychosen sind eine häufig vorkommende Gruppe psychiatrischer Erkrankungen, an deren Entstehung biologische, soziale und Umweltfaktoren beteiligt sind. Die Erkrankung geht mit Veränderungen der Hirnstruktur einher. So ist beispielsweise bei Betroffenen der Hippocampus im Schläfenlappen häufig kleiner als bei gesunden Menschen. Ob diese Veränderungen der Hirnstruktur eine Folge der Krankheit und der damit einhergehenden Medikation darstellen oder bereits vor ihrem Ausbruch zu beobachten sind, ist bisher nicht geklärt.

Eine Forschungsgruppe der Universität Basel um Fabienne Harrisberger und Stefan Borgwardt haben in einer aktuellen Studie die Hirnstruktur von Personen untersucht, bei denen sich eine Psychose zum ersten Mal manifestierte, oder die ein erhöhtes Psychoserisiko aufweisen. Die Wissenschaftler der Erwachsenen-Psychiatrischen Klinik der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) und der Transfakultären Forschungsplattform Molekulare und Kognitive Neurowissenschaften (MCN) konnten zunächst beobachten, dass es keine nennenswerten Unterschiede des Hippocampus zwischen Hochrisikopersonen und Patienten gab.

Thematischer Schwerpunkt
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