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Sieben neue SNF-Förderungsprofessuren für die Universität Basel

Die Universität Basel erhält sieben von 42 neuen Förderungsprofessuren, die der Schweizerische Nationalfonds (SNF) dieses Jahr vergeben hat. Vier junge Forscher und drei junge Forscherinnen haben die Universität Basel als Gastinstitution gewählt und werden an sechs verschiedenen Departementen sowie am Swiss TPH ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen. Damit fliessen der Universität über zehn Millionen Franken an Drittmitteln zu.

02. März 2017

Die Förderungsprofessuren des SNF ermöglichen hoch qualifizierten jungen Forschenden, eine eigene Gruppe aufzubauen und ein eigenständiges Forschungsprojekt durchzuführen. Die sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten dafür vom SNF über die kommenden vier Jahre bis zu 1,6 Millionen Franken.

Die neuen SNF-Förderungsprofessuren verteilen sich an der Universität Basel über eine grosse Breite an wissenschaftlichen Disziplinen: Die hoch qualifizierten jungen Forschenden nehmen ihre Professur an den Departementen Biomedical Engineering, Biomedizin, Biozentrum, Mathematik und Informatik, Sprach- und Literaturwissenschaften, Umweltwissenschaften sowie am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) auf.

Dr. Ferran Antolín doktorierte 2013 an der Universität Barcelona und arbeitet zurzeit als Postdoc am Fachbereich Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Basel. Sein Projekt am Departement Umweltwissenschaften setzt sich mit dem landwirtschaftlichen Wandel und seine Ursachen während des Neolithikums auseinander, speziell im Zusammenhang mit Klimaschwankungen.

Dr. Jan Gründemann wurde 2011 am University College London promoviert; derzeit ist er Ambizione Fellow des SNF am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research in Basel. Am Departement Biomedizin wird er ein Forschungsvorhaben im Bereich Neurophysiologie und Hirnforschung durchführen, bei dem insbesondere die sensorische Integration während des assoziativen Lernens im Zentrum steht.

Der Mathematiker Dr. Pierre Le Boudec wurde 2012 am Institut de Mathématiques de Jussieu-Paris Rive Gauche promoviert; heute ist er als Lehrbeauftragter an der ETH Lausanne tätig. Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen der analytischen Zahlentheorie und der diophantischen Geometrie. Sein Forschungsvorhaben, das er am Departement Mathematik und Informatik umsetzen wird, befasst sich mit quantitativen Aspekten von rationalen und integralen Punkten bei algebraischen Varietäten.

PD Dr. Melissa Penny erwarb ihren Doktortitel 2006 in Angewandter Mathematik an der Queensland University of Technology (Australien). Danach war sie als Postdoc und seit 2013 als wissenschaftliche Projektleiterin am Swiss TPH tätig. 2017 habilitierte sie sich an der Universität Basel. Bei ihrem Projekt handelt es sich um eine mathematische Modellierung der Wechselwirkungen zwischen Parasiten, Arzneimitteln und Impfstoffen, die zur Optimierung von öffentlichen Gesundheits- und Krankheitsbeseitigungsstrategien beitragen soll.

Der Molekularbiologe Dr. Camilo Perez erwarb seinen PhD 2012 am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt am Main und arbeitet zurzeit als Postdoc an der ETH Zürich. Sein Projekt am Departement Biozentrum beschäftigt sich mit der Maschinerie, die an der Biogenese der Zellwand von grampositiven Bakterien beteiligt ist. Diese gelten als lohnendes Ziel für neuartige antibakterielle Wirkstoffe.

Dr. Najat Salameh wurde 2009 an der Université Catholique de Louvain (Belgien) promoviert und war anschliessend am CNRS / Université Paris-Sud (Frankreich), an der ETH Lausanne sowie an der Harvard University tätig. Seit 2016 arbeitet sie am Department of Biomedical Engineering der Universität Basel, wo sie auch ihr Projekt zur artefaktfreien Bildgebung mittels Magnetresonanz und MR-gesteuerten Therapien durchführen wird.

Die Linguistin PD Dr. Juliane Schröter hat zurzeit eine Oberassistenz an der Universität Zürich inne, wo sie 2010 promoviert wurde und sich 2015 in Deutscher Sprachwissenschaft habilitierte. Ihr Projekt am Departement Sprach- und Literaturwissenschaften untersucht, wie in der Schweiz in der Politik argumentiert wird und an welchen Standards und Idealen sich die Akteure orientieren.

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