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Basler Wissenschaftler erhalten Forschungspreis Hausarztmedizin 2016

Die Gewinnerinnen und Gewinner des KHM-Forschungspreises für Hausarztmedizin 2016: Dr. Hans-Ruedi Banderet, Dr. Ina Carola Otte, Dr. Stéphanie Giezendanner, PD Dr. med. Klaus Bally, Prof. Dr. Bernice Simone Elger, Dr. Heike Gudat Keller, Prof. Dr. Elisabeth Zemp (von links; es fehlen Dr. Corinna Jung und PD Dr. Dagmar M. Haller). (Bild: Kollegium für Hausarztmedizin)
Die Gewinnerinnen und Gewinner des KHM-Forschungspreises für Hausarztmedizin 2016: Dr. Hans-Ruedi Banderet, Dr. Ina Carola Otte, Dr. Stéphanie Giezendanner, PD Dr. med. Klaus Bally, Prof. Dr. Bernice Simone Elger, Dr. Heike Gudat Keller, Prof. Dr. Elisabeth Zemp (von links; es fehlen Dr. Corinna Jung und PD Dr. Dagmar M. Haller). (Bild: Kollegium für Hausarztmedizin)

Der «Forschungspreis Hausarztmedizin» des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) geht in diesem Jahr an ein Team um PD Dr. Klaus Bally vom Universitären Zentrum für Hausarztmedizin beider Basel. Ausgezeichnet wird die Gruppe für ihre Studie unter Schweizer Hausärztinnen und Hausärzten zu den vorhandenen und verbesserungsbedürftigen Kompetenzen zur Betreuung von Patienten in ihrem letzten Lebensabschnitt.

01. Juli 2016

Die Gewinnerinnen und Gewinner des KHM-Forschungspreises für Hausarztmedizin 2016: Dr. Hans-Ruedi Banderet, Dr. Ina Carola Otte, Dr. Stéphanie Giezendanner, PD Dr. med. Klaus Bally, Prof. Dr. Bernice Simone Elger, Dr. Heike Gudat Keller, Prof. Dr. Elisabeth Zemp (von links; es fehlen Dr. Corinna Jung und PD Dr. Dagmar M. Haller). (Bild: Kollegium für Hausarztmedizin)
Die Gewinnerinnen und Gewinner des KHM-Forschungspreises für Hausarztmedizin 2016: Dr. Hans-Ruedi Banderet, Dr. Ina Carola Otte, Dr. Stéphanie Giezendanner, PD Dr. med. Klaus Bally, Prof. Dr. Bernice Simone Elger, Dr. Heike Gudat Keller, Prof. Dr. Elisabeth Zemp (von links; es fehlen Dr. Corinna Jung und PD Dr. Dagmar M. Haller). (Bild: Kollegium für Hausarztmedizin)

Das 9-köpfige Forscherteam befasste sich im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Lebensende» (NFP 67) mit der Betreuung von Palliativpatienten aus der Perspektive der Hausärzte. In einer umfangreichen Erhebung gingen die Forscher der Frage nach, welche fachlichen Kompetenzen Hausärzte bei der Betreuung von Menschen an deren Lebensende für wichtig erachten, in welchen Gebieten sie sich sicher fühlen und in welchen Bereichen ihrer Meinung nach Aus-, Weiter- und Fortbildungsbedarf besteht.

Kompetenz in Palliative Care geht weit über das Erkennen und Behandeln von Schmerzen und anderen Symptomen hinaus und umfasst auch kommunikative Fertigkeiten, das Eingehen auf spirituelle Bedürfnisse, Gespräche mit Patienten, die einen assistierten Suizid ins Auge fassen, sowie die Begleitung von Menschen aus anderen Kulturen an deren Lebensende. Um diese Multidimensionalität in Worten auszudrücken, spricht man deswegen auch bewusst nicht von Palliativmedizin, sondern von Palliative Care. Das Forscherteam konnte aufzeigen, dass sich Schweizer Hausärzte keineswegs in allen diesen Bereichen sicher fühlen.

Ziel des Forschungsprojekts – für dessen ersten Teil das Team am 23. Juni 2016 im Rahmen der Fortbildungstagung des Kollegiums für Hausarztmedizin ausgezeichnet wurde – ist die Qualitätssteigerung der palliativmedizinischen Versorgung in der Schweiz. Denjenigen Bereichen, in denen sich Hausärzte unsicher fühlen, muss sicher in der universitären Ausbildung von zukünftigen Ärzten, aber auch in der Weiterbildung von Assistenzärzten und in der Fortbildung von bereits praktizierenden Ärzten ein besonderes Augenmerk geschenkt werden.

«Erfreulicherweise ist Palliative Care in den vergangenen zehn Jahren zu einem zentralen Ausbildungsinhalt an allen medizinischen Fakultäten der Schweiz geworden», sagt Studienleiter PD Dr. Klaus Bally vom Universitären Zentrum für Hausarztmedizin beider Basel. Es gelte nun, die in der Erhebung erkannten Lücken zu schliessen und den heutigen wie den künftigen Hausärzten die notwendigen Kompetenzen in der Betreuung von Menschen am Lebensende zu vermitteln, so der seit Jahrzehnten in Forschung und Lehre tätige Hausarzt. «Zweifelsohne gilt es, den in der Studie erkannten Defiziten Rechnung zu tragen und die entsprechenden Fähigkeiten speziell zu fördern», fordert Dr. Bally in Richtung der in der Lehre engagierten Hausarztkolleginnen und -kollegen.

In einem nächsten Schritt wird die Forschergruppe die regionalen Versorgungsstrukturen vertieft analysieren und deren Einfluss auf die von den Hausärzten beurteilte Qualität der Palliative Care untersuchen.

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