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Digital Humanities und Medizin: Zwei neue Professoren an der Universität Basel

Die Universität Basel erhält zwei neue Professoren: Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Lukas Rosenthaler zum Associate Professor ad personam für Digital Humanities gewählt und die Wahl von Prof. Dr. Lukas Jeker zum Assistenzprofessor für Experimentelle Transplantationsimmunologie und Nephrologie zur Kenntnis genommen. Beide werden ihre Stellen auf den 1. Oktober 2017 antreten.

29. September 2017

Prof. Dr. Lukas Rosenthaler leitet seit 2012 als Titularprofessor das Digital Humanities Lab an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel, das er in den letzten Jahren wesentlich aufgebaut und erweitert hat. 1960 in Allschwil BL geboren, studierte er Experimentalphysik an der Universität Basel und wurde 1987 im damals neuen Gebiet der Nanophysik promoviert. Nach einigen Jahren als Postdoc an der ETH Zürich und Tätigkeit in der Privatindustrie kehrte er 2001 an die Universität Basel zurück, wo er wissenschaftlicher Mitarbeiter im heutigen Digital Humanities Lab wurde. 2007 habilitierte er sich hier im Bereich Medientechnologien und historische Hilfswissenschaften.

Seine Forschung konzentriert sich auf die Langlebigkeit des audiovisuellen kulturellen Erbes und seine Verwendung im digitalen Zeitalter. Wesentliche Aspekte sind dabei neue Werkzeuge für den Einsatz digitaler Quellen (virtuelle Forschungsumgebungen), die digitale Archivierung und Archivierung (Digitalisierung, Zugriff, Langzeitarchivierung und Langlebigkeit digitaler Informationen) sowie die Restaurierung und Rekonstruktion von visuellen Medien, besonders bewegter Bilder. 2013 war er gemeinsam mit Prof. Dr. Rudolf Gschwind Träger des Wissenschaftspreises der Stadt Basel. Rosenthaler, der auch als Blues- und Rockmusiker aktiv ist, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Erforschung des Immunsystems

Prof. Dr. Lukas Jeker, der neue Assistenzprofessor für Experimentelle Transplantationsimmunologie und Nephrologie (mit Tenure Track), ist am Departement Biomedizin tätig, seit 2014 als SNF-Professor mit einem Projekt über die Rolle von microRNAs in der Immunregulation. Er wurde 1975 in Roma (Lesotho) geboren, studierte Medizin an der Universität Basel und in Paris und war danach als Assistenzarzt in Davos und Liestal (Innere Medizin) und später in Basel (Transplantationsimmunologie und Nephrologie) tätig. 2005 wurde er im Rahmen des schweizerischen MD-PhD-Programms mit einer biomedizinischen Arbeit promoviert, 2009 folgte der Doktortitel in Medizin. Nach Forschungsaufenthalten unter anderem in Baltimore arbeitete Jeker 2007 bis 2013 in einer Gruppe der Grundlagenforschung im Diabetes Center der University of California, San Francisco, die letzten drei Jahre als Assistant Adjunct Professor. Nach seiner Rückkehr nach Basel habilitierte er sich hier im Jahr 2016.

Jeker erforscht in erster Linie das Immunsystem auf zellulärer und molekularer Ebene. Im Speziellen untersucht er Mechanismen der immunologischen Toleranz, mit einem Fokus auf der Rolle von bestimmten microRNAs bei der Aktivierung und Inhibierung von T-Zellen. Ziel in der Transplantationsimmunologie ist die Entwicklung neuer Behandlungsansätze, zum Beispiel der Einsatz von genetisch editierten regulierender T-Zellen, im Rahmen von Zelltherapien. Jeker ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Freigabe

Weiter hat der Universitätsrat eine Professur für Staats- und Verwaltungsrecht an der Juristischen Fakultät zur Besetzung freigegeben.


Weitere Auskünfte

Christoph Dieffenbacher, Universität Basel, Kommunikation, Tel. +41 61 207 30 15, E-Mail: ch.dieffenbacher@unibas.ch

Bildmaterial

Druckfähige Bilder der beiden neu gewählten Professoren finden sich in der Mediendatenbank.

Weiterführende Informationen
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