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Neue nationale Plattform für wissenschaftliche Bibliotheken

Aufnahme des Grossen Lesesaals der UB
Hauptlesesaal der Universitätsbibliothek Basel. (Bild: Universität Basel)

Ein Katalog, ein System, ein Account: Ab Anfang Dezember können Studierende, Forschende und Bücherwürmer über das neue Rechercheportal «swisscovery» auf fast den gesamten wissenschaftlichen Buchbestand der Schweiz zugreifen. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich dafür neu registrieren.

11. November 2020

Aufnahme des Grossen Lesesaals der UB
Hauptlesesaal der Universitätsbibliothek Basel. (Bild: Universität Basel)

Mit der Einführung der neuen Plattform werden alle Rechercheportale, Gebühren, Ausleihfristen sowie Katalogisierungsregeln von über 400 wissenschaftlichen Schweizer Bibliotheken vereinheitlicht. Mit dem Wechsel zum neuen System werden alle Rechercheportale der angeschlossenen Bibliotheken durch das neue Portal swisscovery ersetzt. Um das neue System gleich ab dem Start nutzen zu können, müssen sich Nutzerinnen und Nutzer bei ihrer Bibliothek neu registrieren und ihr Konto mit einer Switch Edu-ID verknüpfen – dies ist bereits jetzt möglich.

Einheitlich und übersichtlich

«Die Nutzerinnen und Nutzer profitieren von einem einheitlichen und übersichtlichen Zugang zu den Beständen aller beteiligten Bibliotheken», sagt Monika Wechsler, SLSP-Projektleiterin der Universitätsbibliothek Basel (UB) und des Basler Bibliotheksnetzwerks. Nutzerinnen und Nutzer können so ihre Ausleihen über einen einzigen Account verwalten und müssen sich nicht mehr bei mehreren Bibliotheksverbunden gleichzeitig anmelden. Weitere Vorteile sind mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Medien wie auch beim Abholort. Zudem wird neben dem lokalen Basler Kurier auch ein schweizweiter Kurierdienst betrieben.

Zentral gesteuerte Zusammenarbeit

Trägerin der neuen Plattform ist die Swiss Library Service Platform AG (SLSP). SLSP wurde 2017 von 15 Schweizer Universitäten und Fachhochschulen gegründet. Als Gründungsaktionärin beteiligte sich die Universität Basel mit ihrer UB aktiv an diesem Projekt. «Dabei fungiert die SLSP AG als Zentrale, welche die Plattform steuert und harmonisiert. Das ist in unserem föderalistischen System elementar», erklärt Monika Wechsler.

Wenn sich die UB früher mit ihren Partnerbibliotheken in Bern, Zürich und St. Gallen absprechen musste, wird dies nun von der SLSP koordiniert. «Mit dem Wechsel gibt die UB auch gewisse Kompetenzen aus der Hand», erklärt Monika Wechsler. «Früher hatten wir beispielsweise mehr Handlungsspielraum bei den Ausleihgebühren und Fristen – das ist jetzt einheitlich geregelt für alle Bibliotheken.»

Hotline für Neuregistrierungen

Tests, Bereinigungsarbeiten, Datenmigrationen – der Wechsel zum neuen System ist für das Bibliothekspersonal mit aufwendigen Vorarbeiten verbunden. Bei rund 40’000 aktiven Nutzern des bisherigen Rechercheportals swissbib Basel Bern stellt die Erstellung der neuen Konten eine der grössten Herausforderungen dar. Monika Wechsler erwartet eine intensive Zeit: «Wir unterstützen die Ausgabestellen der Basler Bibliotheken deshalb mit zusätzlichem Personal und haben eine Hotline speziell für die Neuregistrierungen eingerichtet.» Zusätzlich wird die UB Kurzeinführungen in die neue Suchoberfläche «swisscovery» anbieten.

Ist der Systemwechsel geschafft, rechnet die UB mit einer langfristigen Reduktion des administrativen Aufwands – ein klarer Vorteil für das Personal. Derzeit befindet sich das Projekt im Endspurt. Für Monika Wechsler ist es eine aufregende Zeit: «Wir erwarten viele Rückmeldungen zum neuen System. Aber wir hoffen, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer schnell daran gewöhnen und die vielen Vorteile wahrnehmen.»

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