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Polen, Münster, Orient: Ringvorlesungen im Herbstsemester

Kollegienhaus, Seiteneingang Spalengraben. (Bild: Universität Basel, Mark Niedermann)
(Bild: Universität Basel, Mark Niedermann)

Die Ringvorlesungen im Herbstsemester versprechen Abwechslung. Eine davon richtet ihren Blick auf Polen und stellt Fragen zu seinen europäischen und globalen Verflechtungen. Weitere Vorlesungen thematisieren den Orient in Basel, das Münster, Verbindungen von Literatur und Sound, die Fotografie sowie urbane Lebensräume und Konflikt.

17. September 2019

Kollegienhaus, Seiteneingang Spalengraben. (Bild: Universität Basel, Mark Niedermann)
(Bild: Universität Basel, Mark Niedermann)

Polen im Fokus

Polen, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat, ist immer wieder neu definiert worden. Ausgehend von diesem Ansatz beleuchtet die Vortragsreihe des Europainstituts unterschiedliche Aspekte dieses heterogenen Landes. Dass es dabei um mehr als nur eine geografisch definierte Einheit geht, spiegelt sich in der Vielfalt des Programms: Die eingeladenen Gäste referieren über Demokratie, Recht, Kultur und Geschichte – und zeichnen mittels philosophischen, politischen und anthropologischen Zugängen ein komplexes, teils widersprüchliches Bild Polens. Die Vorträge sind mehrheitlich in Englisch.

Orient in Basel

Nach dem letztjährigen Auftakt mit der Vorlesungsreihe «Basel im Orient» gehen die Jubiläumsfeiern zur Gründung des Seminars für Nahoststudien vor 100 Jahren weiter: Dieses Mal organisieren die Fachbereiche Klassische Archäologie und Nahoststudien eine Ringvorlesung über Orient in Basel. Der Fokus liegt dabei auf dem in Basel bewahrten historischen Wissen über den Orient und den Islam sowie auf zeitgenössischen Fragen zur Migration. Ebenso wird die Problematik des Orientbegriffs bewusst verhandelt – nicht zuletzt, um ein besseres Verständnis von Wanderungsbewegungen von kulturellen Gütern, Ideen und Menschen zu entwickeln und die vielfältigen Verbindungen zwischen Basel und der Region des Nahen Ostens zu verstehen.

Religion und Theologie im Basler Münster

Von der Öffentlichkeit über die Musik im Münster und die Auswirkungen der Reformation bis zu den umstrittenen Glasfenstern werden verschiedene Aspekte im Zentrum dieser interdisziplinär angelegten Ringvorlesung der Theologischen Fakultät stehen. Ziel ist es, Funktionen und Wirkungsweisen dieser Kirche im christlich-religiösen Kontext zu beleuchten. Zudem soll gezeigt werden, welche theologischen Bedeutungen das Bauwerk und seine Ausstattungselemente in der Vergangenheit hatten und welche Perspektiven sich für die Gegenwart und Zukunft eröffnen. Kurz: Warum man von lebendigen Steinen sprechen kann.

Sound & Literatur

In der Ringvorlesung Sound & Literatur des Departements für Sprach- und Literaturwissenschaften richten nicht nur Expertinnen und Experten aus der Literatur- und Medienwissenschaft, sondern auch Kunstschaffende ihr Gehör auf akustische Dimensionen und die auditive Wahrnehmung des Literarischen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll aufgezeigt werden, wie vielfältig sich Literatur aus klanglicher Sicht denken lässt und was derzeit im Bereich der noch jungen Sound Studies erforscht wird.

Perspektiven auf die Fotografie

Die Ringvorlesung Fotografie: Theorie – Geschichte – Ästhetik ist eine Kooperation der Fachbereiche Medienwissenschaft und Kunstgeschichte, dem Zentrum eikones sowie dem Kunstmuseum Basel. Der Fotografiehistoriker Bernd Stiegler schreibt: «Das Sprechen über Fotografie ist zugleich eines über den eigenen Blick.». Was dies in spezifischen Forschungskontexten heisst, wird in der Vorlesungsreihe von Forschenden und Kunstschaffenden aus dem In- und Ausland aufgezeigt. Dabei geht es unter anderem um analoge Fotografie, Erinnerungsformen und Implikationen der Digitalisierung.

Urbanism in conflict

Mit den Zusammenhängen zwischen städtischen Räumen und Konflikten beschäftigt sich der Fachbereich Urban Studies. Wie verändern friedliche oder gewalttätige Auseinandersetzungen urbane Lebensräume? Wann gefährden sie gar das Prinzip der Staatsbürgerschaft? Und umgekehrt: Können Konflikte als ein Ausdruck von Staatsbürgerschaft verstanden werden? Antworten auf solche Fragen geben die internationalen Referierenden aus verschiedenen Bereichen der Sozialwissenschaften in Urbanism in Conflict.

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