Zahnmedizin Abschluss: Bachelor
Die Zahnmedizin befasst sich mit der Erkennung, Vorbeugung und Behandlung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen, mit der Zahnerhaltung, der Rekonstruktion verloren gegangener Zahnhartsubstanz und Zähne, der Behandlung von Funktionsstörungen der Kiefer und der Regulierung von Zahn- und Kieferanomalien.
Unter anderem werden in der Zahnerhaltung kariöse Defekte und Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodont) behandelt, in der Rekonstruktiven Zahnmedizin fehlende Zähne mit festsitzendem oder abnehmbaren Zahnersatz ersetzt, in der Oralchirurgie operative Eingriffe am Kiefer durchgeführt, die Kieferorthopädie verwendet Schienen oder Zahnspangen zur Zahnstellungskorrektur. In allen klinischen Bereichen sowie in der oralen Mikrobiologie und den Materialwissenschaften beschäftigen sich Forschungsprojekte mit zahnärztlichen Materialien und Methoden. Der empathische Umgang mit Patient*innengruppen verschiedenen Alters (von der Kinder- bis zur Seniorenzahnmedizin), mit Vorerkrankungen und variierendem sozialem Hintergrund bedarf geschulter Kommunikation und grossem Einfühlungsvermögen. Das Spektrum in der Zahnmedizin ist gross und ermöglicht sowohl eine spezialisierte als auch eine umfassende Berufstätigkeit.
Voraussetzung für das Studium der Zahnmedizin sind Interesse an medizinischen Fragestellungen und manuelle Geschicklichkeit, denn die Zahnmedizin ist eine Kombination aus ärztlicher Tätigkeit und der Präzisionsarbeit, die Geduld, Ruhe und Ausdauer voraussetzt. Die technische Feinarbeit im engen Mundraum verlangt konzentriertes Arbeiten, das im Bachelorstudiums an verschiedenen Modellen und Simulatoren sowie im Masterstudium an Patient*innen schrittweise erlernt wird. Mit dem Self-Assessment für das Zahnmedizinstudium unter www.sazamed.ch können die manuellen Fähigkeiten getestet werden.
Schwerpunkt der Lehre und Forschung
Im 1. und 2. Bachelorstudienjahr werden analog zum Studienangebot für Humanmedizin zunächst die human- und naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie das medizinische Basiswissen vermittelt. Als Besonderheit der Universität Basel haben die Studierenden bereits im ersten und zweiten Studienjahr mit den Themenblöcken «Ärztlicher Alltag» und «Lernen am Projekt» Kontakt zur Zahnmedizin; es handelt sich dabei um Kleingruppen-Seminare, manuelle Übungen, klinische Assistenzen und Hospitationen an den Kliniken des UZB I Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel. Im Major Dental Medicine des 2. Studienjahres werden die Grundlagen der Anatomie, mit Vertiefung im Kopf-Halsbereich, sowie der Epidemiologie und Präventivzahnmedizin vermittelt. Zudem erlernen die Studierenden zahnärztliche Grundlagen mit Übungen am Phantomkopf.
Im 3. Bachelor-Studienjahr steht die praktisch-klinische Fachausbildung in den zahnmedizinischen Grundlagenfächern im Vordergrund. Die erforderlichen Kenntnisse werden in Simulationskursen an Phantomköpfen, welche die menschliche Mundhöhle mit Zähnen nachbilden, vermittelt.
Darüber hinaus wird Unterricht in den folgenden Fächern erteilt:
- Grundlagen der Zahnmedizin und Medizin (Pathologie, Pharmakologie, Innere Medizin, Dermatologie, Mikrobiologie, Chirurgie)
- Zahnerhaltung mit Parodontologie, Endodontologie und Kariologie
- Rekonstruktive Zahnmedizin (festsitzende und abnehmbare Prothetik)
- Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin
- Zahnärztliche Chirurgie, Stomatologie und Radiologie
- Zahnärztliche Biomaterialien
Studienaufbau
Der Bachelor ist der erste Studienabschluss vor dem Master. Er umfasst insgesamt 180 Kreditpunkte (KP). Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Bachelor of Dental Medicine (180 KP) |
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Zahnmedizin 180 KP |
Studiengang |
Fächerkombination
Es handelt sich um einen Monostudiengang ohne weitere Fächer.