Soziologie Abschluss: Bachelor
Die Soziologie bildet den Kern der Sozialwissenschaften und befasst sich mit allen Aspekten des Zusammenlebens der Menschen. So fragt sie beispielsweise danach, welche Normen und Werte unser Handeln leiten, sie analysiert den gesellschaftlichen Wandel, die soziale Integration oder Geschlechterverhältnisse und widmet sich Themen wie Identität, Migration, Digitalisierung und Globalisierung.
Differenzierter Einblick in die Funktionsweise von Gesellschaft
Die enorme inhaltliche Breite des Fachs hat denn auch zur Entstehung verschiedener Teilsoziologien (z.B. politische Soziologie, Kultursoziologie, Entwicklungssoziologie, Mediensoziologie etc.) geführt. In Basel wird Wert gelegt auf eine differenzierte Ausbildung in soziologischen Theorien und Methoden. Neben der Erörterung der vielfältigen sozialen Beziehungsformen, Praktiken, Prozesse und Strukturen steht im Bachelorstudium im Zentrum des Interesses, wie Gesellschaft überhaupt möglich ist, wie sie funktioniert und welche Probleme sie erzeugt. Thematische Schwerpunkte sind soziale Ungleichheit, Konflikt und Kooperation, Globalität, Nachhaltigkeit und Identität sowie Wirtschaft, Wissen und Kultur.
Schwerpunkte der Lehre und Forschung
Die Soziologie im Bachelorstudium beschäftigt sich mit der Theorie und kritisch-reflexiven Analyse aller Formen von Gesellschaft. Die differenzierte Theorieausbildung (Kulturtheorie, Sozialphilosophie, Anthropologie, politische Theorie) ist dabei eng mit der praxisorientierten Schulung in qualitativen und quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung verzahnt. Schwerpunkte der Lehre bilden zwei Themenmodule:
Das Modul «Politik, Entwicklung und Soziale Ungleichheit» schlägt eine Brücke zwischen der Politischen Soziologie und der Entwicklungssoziologie. Dadurch werden Synergien erzielt, die eine tiefgründige Analyse verschiedener Phänomene der sozialen Ungleichheit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erlaubt. Die thematischen Schwerpunkte dieser Ausrichtung sind Soziale Ungleichheit, Arbeit, Konflikt und Kooperation sowie Globalität und Identität.
Das Modul «Wirtschaft, Wissen und Kultur» versteht die Ökonomie als gesellschaftliches Phänomen und beschäftigt sich mit der soziokulturellen Konstitution und Formung ökonomischer Praktiken, Strukturen und Wissensformen sowie der Digitalisierung. Das Modul führt in die grundlegenden Theorien, Fragestellungen und
Gegenstände von Wirtschaft, Wissen und Kultur ein. Es bietet damit eine einzigartige Verknüpfung von kultur- und wirtschaftssoziologischen Perspektiven.
Die einzelnen Bereiche sind durch integrierende Veranstaltungen zu übergreifenden Themen miteinander verbunden. Besonderes Gewicht liegt auf interaktiven Lehrformen, die den Studierenden frühzeitig forschendes Lernen ermöglichen soll. Dazu werden z.B. durch Tutor*innen betreute Kleingruppen sowie projektorientierte Arbeitsformen eingesetzt.
Studienaufbau
Der Bachelor ist der erste Studienabschluss vor dem Master und umfasst insgesamt 180 Kreditpunkte (KP). Soziologie wird als eines von zwei Studienfächern zu je 75 KP studiert. Hinzu kommt der freie Wahlbereich (30 KP). Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Bachelor of Arts (180 KP) | ||
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Soziologie
75 KP |
Fach
aus Phil.-Hist. Fakultät oder ausserfakultär 75 KP |
freier Wahl-
bereich 30 KP |
Zwei Studienfächer |
Fächerkombination
Als zweites Bachelorstudienfach kommt neben Fächern der Philosophisch-Historischen Fakultät auch ein ausserfakultäres Studienfach in Frage. Die Studierenden sind frei, es ihren spezifischen Interessen entsprechend zu wählen.
Der freie Wahlbereich besteht aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen, die zur Vertiefung in den Studienfächern, zum Einblick in andere von der Universität Basel angebotene Studienfächer oder zum Erwerb von Sprachkompetenzen einsetzbar sind.
Weiterführende Masterstudien
- Master of Arts Soziologie
Unter Umständen kommen auch weitere interdisziplinäre bzw. spezialisierte Masterstudiengänge wie z. B. African Studies, Changing Societies, Critical Urbanisms, Digital Humanities (Studienfach), Educational Sciences, Epidemiologie, European Global Studies, Interreligious Studies, Kulturtechniken oder Sustainable Development in Frage. Dabei müssen teilweise bestimmte zusätzliche Voraussetzungen (z. B. Notenschnitt, inhaltliche Anforderungen, Fächerkombination) erfüllt werden. Details zu den Zulassungsvoraussetzungen sind den jeweiligen Studienplänen/-ordnungen zu entnehmen.