Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz 1, 4051 Basel, Aula
Fachübergreifend
Podiumsdiskussion zum Thema «Körper-Teile(n)»
Öffentliche Podiumsdiskussion zum Abschluss der Aeneas-Silvius-Ringvorlesung 2023
(Bild: adimas/Adobe Stock)
Podiumsdiskussion zum Thema «Körper-Teile(n)» mit:
Prof. Dr. Bernice Elger, Universität Basel, Institut für Bio- und Medizinethik
Dr. Conrad Müller, ehem. Direktor der nationalen Organisation Swisstransplant
Prof. em. Dr. Wolf Langewitz, Universitätsspital Basel, ehem. Chefarzt Psychosomatik
Gesprächsleitung: Prof. Dr. Axel Christoph Gampp, Präsident der Aeneas-Silvius-Stiftung
Im Anschluss an die Vorlesung wird mit einem Apéro die Möglichkeit für persönliche Gespräche eröffnet.
Zur Einführung: «Körper-Teile(n)»
Das Thema Körper-Teil(en) kann ganz wörtlich aufgefasst werden: Es geht um die Zergliederung des Körpers. In seinem Dialog Symposion beschreibt Platon, wie der Mensch, zunächst kugelrund und damit perfekt, den Göttern zur Bedrohung wurde und sie ihn deswegen halbierten. Die paulinische Rede von den Glaubenden als einem Leib in Christus macht radikal deutlich, dass der Auftrag christlicher Nächstenliebe nicht nur Nahestehende, sondern gleichermassen Fremde betrifft.
Auch moderne Facetten des Themas Körper und Körper-Teil(en) betreffen das Selbstverständnis des Menschen und das gesellschaftliche Zusammenleben. Sie reichen von der Transplantationsmedizin, die Körperteile ersetzt, über multidisziplinäre Perspektiven auf den Menschen in seinen körperlichen und seelischen Dimensionen bis hin zur Künstlichen Intelligenz (KI), durch welche die bisherigen Grenzen zwischen Körper und Maschine verändert werden.
In der virtuellen Realität finden sich als «digital afterlife» Menschen ohne Körper, z.B. in Form von Avataren. Im Recht wird zunehmend nach der Verantwortung juristischer Personen (Organisationen) für Menschenrechtsverletzungen gefragt. Das Teilen des Körpers, die zergliederte Betrachtung des Menschen in seiner Leib-Seele-Einheit und die Loslösung des Personenbegriffs vom Körper sind in gewisser Hinsicht zu Leitmotiven unserer Gegenwart geworden.
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