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Nahrungsergänzungsmittel hilft gegen Resistenzen bei Brustkrebs

Brustkrebs-Organoide
Bei Brustkrebs spielt das Gen Neurofibromin-1 (NF1) eine wichtige Rolle, wie gut der Tumor auf die Therapie mit Alpelisib anspricht. Mikroskopische Aufnahme von im Labor gezüchteten Minitumoren (Brustkrebs-Organoiden); in Grün solche mit NF1, in Magenta solche ohne. (Bild: Priska Auf der Maur, Departement Biomedizin)

Bei fortgeschrittenem Brustkrebs scheitert die Behandlung oft daran, dass die Krebszellen resistent gegen die Therapie werden. Basler Forschende haben nun einen Mechanismus dahinter aufgedeckt und eine mögliche Lösung für das Problem gefunden: eine Therapie in Kombination mit einem bekannten Antioxidans, das oft auch als Schleimlöser zum Einsatz kommt.

11. April 2023 | Yvonne Vahlensieck

Brustkrebs-Organoide
Bei Brustkrebs spielt das Gen Neurofibromin-1 (NF1) eine wichtige Rolle, wie gut der Tumor auf die Therapie mit Alpelisib anspricht. Mikroskopische Aufnahme von im Labor gezüchteten Minitumoren (Brustkrebs-Organoiden); in Grün solche mit NF1, in Magenta solche ohne. (Bild: Priska Auf der Maur, Departement Biomedizin)

Viele Krebstherapien bringen nicht die erhofften Resultate – der Grund dafür ist oft, dass die Tumore eine Resistenz gegen das Medikament entwickeln. So zum Beispiel bei Alpelisib, einem Wirkstoff, der in der Schweiz seit wenigen Jahren zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs zugelassen ist. Eine Forschungsgruppe am Departement Biomedizin der Universität Basel hat nun herausgefunden, dass der Verlust des Gens Neurofibromin 1 (NF1) zu vermindertem Ansprechen auf das Medikament Alpelisib führt. Zudem entdeckten die Forschenden, dass das Nahrungsergänzungsmittel N-Acetylcystein die Krebszellen wieder für diese Therapie empfänglich macht. Die Ergebnisse sind kürzlich im Fachjournal «Cell Reports Medicine» erschienen.

Verlust von Gen löst Resistenz aus

Alpelisib greift hemmend in den sogenannten PI3K-Signalweg ein, der bei Brustkrebs häufig durch Mutationen überaktiviert ist und so die Bildung von Tumoren begünstigt. Für Patientinnen mit diesen Mutationen fehlt es derzeit noch an wirksamen Behandlungsmethoden, vor allem wenn der Brustkrebs fortgeschritten ist und sich Metastasen bilden. Die Zulassung von Alpelisib war deshalb mit grossen Erwartungen verbunden.

«Es hat sich aber leider herausgestellt, dass der Erfolg des Medikaments durch Resistenzen stark eingeschränkt wird», sagt Prof. Dr. Mohamed Bentires-Alj, Leiter der Forschungsgruppe. «Daher ist es dringend erforderlich, mehr über die Entstehung von Resistenzen herauszufinden.»

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