x
Loading
+ -
campus stories
07. November 2025 / Naturwissenschaften , Christian Meier

Ein Blick ins Praktikum Experimentalphysik

Zwei Studierende sitzen an einem Computerarbeitsplatz, lächeln und blicken auf einen Bildschirm in einer technischen Laborumgebung.
Die Physik bietet viele schöne Momente. Ob dieser Ausbruch der Freude jedoch mit dem Experiment selbst zu tun hat, wissen nur die beiden Studierenden Tommaso und Tanish. (Foto: Universität Basel, Serah Saner)

Von der Theorie zur Praxis: Physikstudierende lernen schon im Bachelor, experimentell zu arbeiten und Messmethoden selbst anzuwenden. Eine Fotoreportage mit Kommentaren von Praktikumsleiter Christian Meier zeigt Einblicke ins Anfängerpraktikum II.

Die Studierenden am Departement Physik der Universität Basel sollen möglichst früh in unsere Forschungsgruppen integriert werden und Verantwortung übernehmen. Deshalb ist es uns ein grosses Anliegen, dass wir in unseren Praktikumskursen mit professioneller Ausrüstung arbeiten und die reale Laborarbeit gut vorbereiten. So wird insbesondere der Umgang mit Gefahrenstoffen wie radioaktiven Quellen oder Chemikalien bereits im zweiten und dritten Semester des Studiums trainiert. 

Ein Mann und eine Frau arbeiten gemeinsam an einem Labortisch mit einem Handgerät und besprechen die Ergebnisse.
(Foto: Universität Basel, Serah Saner)

Im Bild ist Flurina dabei, ihren Arbeitsplatz mit einer Alpha-Beta-Gammasonde freizumessen, um danach sicher zu sein, dass dieser nicht durch radioaktive Stoffe kontaminiert ist. Bösewicht und Ausbildungsleiter Christian hat in diesem Übungsszenario Quellen versteckt, welche Flurina dank strukturiertem und überlegtem Vorgehen nach wenigen Minuten findet. In diesem Übungsszenario habe ich Quellen versteckt, welche Flurina dank strukturiertem und überlegtem Vorgehen nach wenigen Minuten findet. 

Drei Studierende führen ein Laserexperiment in einem abgedunkelten Labor durch; eine Person justiert eine Komponente, die anderen beobachten.
(Foto: Universität Basel, Serah Saner)

Heute weiss man viel über den Aufbau eines Atoms dank Johann Jakob Balmer aus Lausen BL. Seine Balmer-Formel war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Quantentheorie – daraus hat man gelernt, dass Atome eine geordnete innere Struktur haben und Elektronen nur bestimmte Energieniveaus einnehmen.

Flavia und Vanessa treten unter der Leitung von Coach Salome in die Fussstapfen der ersten grossen Quantenphysiker und bauen das historisch bedeutsame Experiment mit modernen Gerätschaften nach, vermessen die Spektrallinien und untersuchen den Aufbau der Atome. 

Eine Frau erklärt zwei männlichen Studierenden einen Versuchsaufbau mit einer Kupferspule in einem Labor.
(Foto: Universität Basel, Serah Saner)

Wir sind am Departement Physik der Universität Basel sehr stolz, dass wir ein hervorragendes Betreuungsverhältnis für unsere Studierenden anbieten können. Im Praktikum steht meistens ein*e Doktorierende*r für zwei bis höchstens vier Studierende mit Rat und Tat zur Seite – und das jeweils den ganzen Nachmittag. So lässt sich in angenehm kollegialer Atmosphäre hervorragend lernen. 

Elias und Felix wollen an diesem Nachmittag zusammen mit Coach Shuyu das Erdmagnetfeld mit Hilfe einer drehenden Spule vermessen und tauchen dabei in die faszinierende Welt des Elektromagnetismus ein. 

Zwei Studierende untersuchen einen optischen Versuchsaufbau mit einer grünen Lichtquelle und einem Schirm.
(Foto: Universität Basel, Serah Saner)

In der Quantenphysik kommt man nicht weit ohne das Planck’sche Wirkungsquantuum, welches den Zusammenhang zwischen der Energie eines Lichtteilchens und dessen Frequenz darstellt. Die Grösse dieser Naturkonstanten ist 0,000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 662 607 015 Js. Ziemlich klein, nicht wahr? Die Studierenden Tommaso und Tanish können eine derart winzige Konstante im Physikpraktikum ziemlich genau messen – starke Arbeit! 

Zwei junge Männer arbeiten an einem Elektronik-Experiment mit einer Spule und verschiedenen Kabeln an einem Labortisch.
(Foto: Universität Basel, Serah Saner)

Felix und Elias richten die Spule so aus, dass sie mit den Messungen des Erdmagnetfelds starten können. Die Messdaten werden direkt auf den Computer übertragen und können dann elektronisch ausgewertet werden. 

In unserem Ausbildungslabor stehen auf über 500 Quadratmetern mehr als 80 Experimente permanent aufgebaut zur Verfügung: Von Optik über Atom- und Kernphysik bis hin zu Mechanik und Elektrizitätslehre sind alle Themenbereiche breit abgedeckt. Das vielleicht grösste Spielzimmer der Stadt Basel! 

Weiterführende Informationen

nach oben