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Winzige Trojanische Pferde als Wirkstoffkuriere

Am Departement für Pharmazeutische Wissenschaften arbeiten Pharmazeuten, Ingenieure und Biologen der Abteilung pharmazeutische Technologie leidenschaftlich an der Entwicklung innovativer Medikamente. Mit spezifischen Dosierungsformen können Medikamente dem Körper kontrolliert und effizient verabreicht werden. Arzneistoffe können so Zellbarrieren überwinden und gezielt zu erkranktem Gewebe oder erkrankten Organen im Körper geleitet werden.

Jörg Huwyler
Jörg Huwyler interessiert sich dafür, wie Medikamenten im menschlichen Körper ihr Ziel finden. © Universität Basel

Jörg Huwyler, Leiter der Abteilung Pharmazeutische Technologie, interessiert sich schon seit Langem dafür, wie Medikamente ihr Ziel finden. «Unser Ziel ist es, zu verstehen, wie Medikamente vom menschlichen Organismus aufgenommen und dann im Körper verteilt werden. Basierend auf diesem Wissen können wir dann geeignete Strategien zur Anreicherung oder Freisetzung eines Wirkstoffs entwickeln.»

«Wir verwenden zum Beispiel Partikel in Nanogrösse, die mit einem Medikament beladen und dem Körper zugeführt werden. Diese Partikel verhalten sich dann wie kleine Trojanische Pferde und werden von bestimmten Zellpopulationen des Körpers aufgenommen. Am Zielort angekommen, laden die Partikel dann ihre Lieferung ab.»

Huwylers Forschung hat somit einen ausgeprägten translationalen Aspekt: Durch die Entwicklung neuer Materialien und Medikamententräger können die Wechselbeziehungen mit biologischen Systemen untersucht werden, um bessere und sicherere Medikamente herzustellen. Basel mit seiner grossen Pharmaindustrie und einer starken Forschungsgemeinschaft bietet einmalige Möglichkeiten, innovative pharmazeutische Technologien zu entwickeln und die Resultate für Patienten zugänglich zu machen.
 

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