Geowissenschaften Abschluss: Master
Die Geowissenschaften schlagen eine Brücke zwischen Gesellschafts-, Umwelt und Naturwissenschaften.
Sie behandeln räumlich und zeitlich definierte Phänomene und helfen bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien. Das Studium ist daher geprägt von naturwissenschaftlichen Inhalten mit sozialwissenschaftlichen Komponenten. Die Geowissenschaften fördern ein vernetztes Denken, das auf Ursachen- und Wirkungszusammenhänge im komplexen Mensch-Umwelt-System sowie die Folgeabschätzung menschlicher Eingriffe ausgerichtet ist.
Geographie, Geologie und Umweltnaturwissenschaften verschmelzen in diesem Studiengang zu einem interdisziplinären Fachgebiet, das den Studierenden ein umfassendes Verständnis des Systems Erde ermöglicht. Chemische, physikalische und biologische Prozesse – in der Vergangenheit und heute, auf der Erdoberfläche wie im Erdinneren – werden als Teil eines Gesamtsystems begriffen und mit modernsten naturwissenschaftlichen Methoden erfasst, analysiert und modelliert. Dabei wird auch das Wirken des Menschen und sein Einfluss auf das System Erde einbezogen. Im Studium der Geowissenschaften der Universität Basel werden die Analyse von Umweltzuständen und das Abschätzen ökosystemarer Risiken geschult. Das Verständnis des Systems Erde und die erworbenen praxisnahen Fertigkeiten befähigen dazu, beruflich zu einer nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraumes beizutragen.
Schwerpunkt der Lehre und Forschung
Die Geowissenschaften in Basel bieten eine enge Verknüpfung von umwelt- und naturwissenschaftlichen Fächern mit geographischen Fächern. Damit wird den Studierenden in besonderer Weise die Entwicklung eines holistischen Verständnisses der Geowissenschaften in Lehre und Forschung ermöglicht. Unter den zukünftigen Szenarien des globalen Wandels wird ein fächerübergreifendes Verständnis in den Geowissenschaften von immer grösserer Bedeutung werden. Vor diesem Hintergrund ist das Studium so konzipiert, dass eine möglichst flexible Gestaltung innerhalb der geowissenschaftlichen Themenbreite möglich ist. Gleichzeitig ist je nach Interesse der Studierenden eine Spezialisierung auf einzelne Fächer sowohl in der Lehre wie auch in der Forschung möglich.
Die Geowissenschaften der Universität Basel vermitteln wesentliche Inhalte und Erkenntnisse der geowissenschaftlichen Fachrichtungen Atmosphärenwissenschaften, Aquatische und Isotopen-Biogeochemie, Geologie, Geoökologie, Hydrogeologie, Landnutzungsänderung, Physiogeographie und Umweltgeowissenschaften.
Studienaufbau
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor. Das Masterstudium umfasst insgesamt 90 Kreditpunkte (KP). Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden. Folgende Vertiefungen sind möglich: Applied Atmospheric Sciences / Aquatic and Isotope Biogeochemistry / Landscape Systems / Palaeoclimatology and Quaternary Geology / Palaeoecology and Freshwater Ecology / Sustainable Resource and Soil Management
Master of Science (90 KP) | |
---|---|
Geowissenschaften 82 KP |
Wahlbereich 8 KP |
Studiengang |
Fächerkombination
Die Studiengänge der Phil.-Nat. Fakultät sind grundsätzlich Monostudiengänge mit Vertiefungsmöglichkeiten und einem Wahlbereich. Geowissenschaften wird im Bachelor- und Masterstudium als Studiengang ohne weitere Fächer studiert. Ausserdem besteht die Möglichkeit, Geographie als ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach mit einem Studienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder als Zweitfach zu Sportwissenschaft zu studieren.
Berufsmöglichkeiten
Das Studium der Geowissenschaften eröffnet ein breites Spektrum von Berufsmöglichkeiten im Umwelt‑, Natur-, Wasser-, Boden- und Klimaschutz sowie in der Planung oder Materialforschung. Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig und unterscheiden sich je nach gewählter Vertiefung im Studium. Geowissenschaftler*innen sind häufig im Bereich der privaten Dienstleistungen (Beratungsfirmen, Ingenieurbüros, Umweltbüros, Industrie, Versicherungen, Medien), in der Forschung und Lehre an Hochschulen und Forschungsinstitutionen und in der öffentlichen Verwaltung bei Gemeinden, in Kantonen oder beim Bund (z. B. Gewässerämter, Umweltschutz, Hoch- und Tiefbau, statistische Ämter) tätig. Weitere Tätigkeitsfelder finden sich auch in Schulen, in naturkundlichen Museen, Wetterdiensten, im Standortmarketing und in der Wirtschaftsförderung.