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Kulturen im Kontakt – Eine Ausstellung präsentiert 10 Jahre Basler Ausgrabungen in Francavilla Marittima

Mehr als 30 antike Gräber haben Archäologinnen und Archäologen sowie Studierende der Universität Basel im Rahmen einer Lehrgrabung in Süditalien freigelegt. Die Gräber stammen aus einer Zeit, als die ersten Griechen und Orientalen vor rund 3000 Jahren in der Region ankamen, und dokumentieren den Kulturaustausch mit der lokalen Bevölkerung. Die Ergebnisse und Methoden des Forschungsprojekts präsentiert nun eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel, die am 12. April 2019 eröffnet wird.

08. April 2019

Bereits in der Antike war der Süden Italiens eine Drehscheibe für Migration. Die eisenzeitliche Siedlung (ca. 800 – 700 v. Chr.) von Francavilla Marittima spielte dabei eine Schlüsselrolle als Kontaktort zwischen Einheimischen und Händlern und Kolonisten aus Griechenland und dem Vorderen Orient.

Seit 2009 erforscht das Basler Projekt die Begräbnisstätte dieses Ortes und hat bislang 33 Gräber von Frauen, Männern und Kindern freigelegt. Grabbeigaben wie Gefässe, Statuetten, Schmuck und Waffen bieten eine Fülle von Informationen zur Lebensweise der lokalen Elite und ihrer Reaktion auf die Ankunft der Migranten.

Ausgrabung und Ausstellung: Francavilla Marittima

Kulturen im Kontakt – 10 Jahre Basler Ausgrabungen in Francavilla Marittima, Universitätsbibliothek Basel, Schönbeinstrasse 18–20 (1. Stock), Basel. Die Ausstellung läuft bis 9. Juni 2019. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8.00–22.30 Uhr, Samstag 9.00–19.00 Uhr, Eintritt frei. Am 15. Mai 2019, 18.15 Uhr, findet ein Themenabend mit Prof. Martin Guggisberg statt. Öffentliche Führungen: 16. April und 15. Mai 2019, jeweils um 18.15 Uhr.

Das Projekt Francavilla Marittima ist das Ergebnis einer erfolgreichen kulturellen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Italien. Es hat Unterstützung durch diverse Partnerinstitutionen erfahren, darunter die Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt, der Fachbereich Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Basel, das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern, das Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, Jena, das Museo Nazionale Archeologico della Sibaritide, die Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per le Province di Catanzaro, Cosenza e Crotone, die Gemeinde von Francavilla Marittima sowie das Ministero per i Beni e le Attività Culturali des italienischen Staates. Die Ausgrabungen werden vom Schweizerischen Nationalfonds, der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft Basel, der Max Geldner-Stiftung und der Universität Basel gefördert.

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