x
Loading
+ -

GlioCART sichert sich Anschubfinanzierung für innovative Immuntherapie gegen Hirntumore

Vier Männer stehen in einem Innenraum vor großen Wandpostern mit Stadtansichten und posieren für ein Gruppenfoto. Sie tragen business-casual Kleidung.
Das GlioCART-Gründerteam: Dr. Patrice Zeis (COO), Dieter Willmann (CEO), Prof. Dr. Dr. Gregor Hutter (CMO) und Dr. Valerio Sabatino (CSO). (Foto: zvg/Venture Kick)

GlioCART, ein Spin-off der Universität Basel, entwickelt eine neuartige Zelltherapie, die sowohl Glioblastom-Tumore als auch deren schützende Mikroumgebung angreift. Die Förderinitiative Venture Kick unterstützt das Vorhaben mit einer Anschubfinanzierung von 150’000 Franken.

17. November 2025

Vier Männer stehen in einem Innenraum vor großen Wandpostern mit Stadtansichten und posieren für ein Gruppenfoto. Sie tragen business-casual Kleidung.
Das GlioCART-Gründerteam: Dr. Patrice Zeis (COO), Dieter Willmann (CEO), Prof. Dr. Dr. Gregor Hutter (CMO) und Dr. Valerio Sabatino (CSO). (Foto: zvg/Venture Kick)

Das Glioblastom (GBM) ist die häufigste und zugleich aggressivste Form von Hirntumor. Die mediane Überlebenszeit beträgt lediglich rund 15 Monate. Trotz jahrzehntelanger Forschung haben sich die Standardtherapien – Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – seit mehr als 20 Jahren kaum weiterentwickelt.

Eine zentrale Herausforderung ist die Fähigkeit des Tumors, Immunreaktionen über ein komplexes Netzwerk myeloider Zellen zu unterdrücken. Diese Eigenschaft begrenzt bis heute die Wirksamkeit bestehender Behandlungsansätze.

Doppelt wirkender Zelltherapie-Ansatz

Das Biotech-Startup GlioCART mit Sitz in Allschwil entwickelt die erste Zelltherapie, die beim Glioblastom sowohl den Tumor als auch seine immunsuppressive Umgebung ins Visier nimmt. Die gentechnisch veränderten Immunzellen erkennen und zerstören nicht nur die Krebszellen, sondern programmieren zugleich die Zellen um, die den Tumor bislang schützen.

Damit nimmt der Ansatz einen zentralen Resistenzmechanismus ins Visier, der frühere Therapien eingeschränkt hat. Dieser doppelte Wirkmechanismus könnte Patientinnen und Patienten eine wirksamere und langfristigere Behandlungsoption gegen eine der aggressivsten Krebsarten eröffnen.

Wachsender globaler Markt

Mit jährlich rund 80’000 neuen GBM-Fällen verfolgt das Spin-off das Ziel, Menschen ohne kurative Therapieoption echten Fortschritt zu ermöglichen. Der derzeit auf rund drei Milliarden US-Dollar geschätzte Markt soll bis 2033 auf sechs Milliarden US-Dollar steigen. Dies unterstreicht sowohl den medizinischen Bedarf als auch das Potenzial, diese Innovation gemeinsam mit führenden Biopharma-Unternehmen global verfügbar zu machen.

Die Universität Basel förderte GlioCART 2024 mit einem Propelling Grant in Höhe von 50'000 Franken, der vom Innovation Office vergeben wird. Die Finanzierung durch Venture Kick unterstützt GlioCART dabei, seine strategische Entwicklung zu beschleunigen, Partnerschaften auszubauen, die IP-Basis weiter zu stärken und den Weg zur Kommerzialisierung und weltweiten Einführung seiner Therapie voranzutreiben.

«Venture Kick hat GlioCART entscheidend dabei unterstützt, eine starke unternehmerische und IP-Basis aufzubauen und das Unternehmen für nachhaltiges Wachstum sowie künftige strategische Partnerschaften zu positionieren», betont Prof. Dr. Gregor Hutter vom Departement Biomedizin der Universität Basel.

Interdisziplinäres Team mit breiter Expertise

Das Gründerteam vereint Expertise in Unternehmensstrategie, klinischer Forschung, Immunonkologie und Data Science. Dieter Willmann (CEO), Gregor Hutter (CMO), Patrice Zeis (COO) und Valerio Sabatino (CSO) bringen langjährige Erfahrung in translationaler Medizin, Plattformentwicklung und Unternehmensaufbau ein. Mit diesen komplementären Hintergründen treibt das Team die Entwicklung einer neuen Generation zielgerichteter Krebsimmuntherapien voran.

nach oben