Institut für Rechtsmedizin, Pestalozzistrasse 22, 4056 Basel
Wirtschaft & Recht
Kantonales Bedrohungsmanagement Basel-Stadt (KBM) – Wie funktioniert das Basler Modell?
Öffentlicher Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman, Co-Leitung Fachstelle Bedrohungsmanagement im KBM Basel-Stadt
Das KBM verfolgt das Ziel, schwere zielgerichtete Gewalt frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und wirksam zu entschärfen. Im Vortrag von Annina Baumann und Timothy Newman wird das Basler Modell vorgestellt, sowie die rechtlichen Grundlagen zur Gefährdungserkennung. Darüber hinaus erläutern die Referierenden, wie eine forensische Risikoeinschätzung im Bedrohungsmanagement abläuft und welche Formen von Drohungen unterschieden werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten, Risikosituationen zu entschärfen. Die Teilnehmenden erlangen Kenntnisse zur Risikoeinschätzung, zu Fallkonstellationen und deren Einschätzung betreffend der Ausführungsgefahr.
Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Veranstalter:
Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel
Museum Kleines Klingental, Unterer Rheinweg 26, 4058 Basel, Refektorium
Fachübergreifend
24h Bildschirmzeit – Suchtformen in Zeiten des Internets und Social Media
Öffentliche Veranstaltung
Digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen Kommunikation, Unterhaltung, Lernen und vieles mehr. Doch wo beginnt problematische Nutzung – und ab wann spricht man von einer Sucht? Immer mehr Menschen, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, geraten in eine Abhängigkeit von digitalen Angeboten, zumal diese über Algorithmen und Belohnungssysteme dies noch fördern. Ob stundenlanges Zocken, der zwanghafte Griff zum Smartphone oder der exzessive Konsum von Online-Pornografie: Substanzunabhängige Süchte sind ein wachsendes gesellschaftliches Thema. Die Auswirkungen reichen von sozialem Rückzug über Beeinträchtigung der Konzentrations- und Lernfähigkeit bis hin zu gravierenden psychischen Belastungen. In der Politik mehren sich deshalb Stimmen, die eine staatliche Regulierung der be-treffenden Anbieter und Plattformen postulieren.
Das Centrum für Familienwissenschaften und der Stab des Bereichs Jugend, Familie und Sport des Erziehungsdepartements Basel-Stadt wollen sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion dieser aktuellen und wichtigen Thematik annehmen, denn sie tangiert sowohl die Familien als auch die Schulbehörden. Nach zwei einführenden Referaten diskutieren Fachleute über diese Suchtformen im digitalen Zeitalter.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute und Lehrpersonen, welche mit solchen Süchten in Berührung kommen, aber auch an sonstige Interessierte.
Im Anschluss an die Diskussion findet ein Apéro statt, an welchem die Gespräche weitergeführt werden können und sich Gelegenheit zur Vernetzung bietet.
Cinematic Counter-Archives of Palestine: Memory, Erasure, and Resistance
Film screening: A Night We Held Between (2024, 30min). Guest: Noor Abed. Open to the public, no registration or ticket needed.
Film still from: A Night We Held Between (R: Noor Abed, 2024)
This program centers on the role of film as a counter-archive under conditions of genocide and Israeli apartheid, examining the systematic erasure of Palestinian culture in its many forms. Featuring A Night We Held Between (2024, Noor Abed), letter to a friend (2019, Emily Jacir), Electrical Gaza (2015, Rosalind Nashashibi), and There Was Nothing Here Before (2024, Yvann Yagchi), the screenings at eikones this fall will be followed by discussions with the filmmakers, foregrounding cinema as a space of memory, resistance, and reimagining.
Organized by: David Bucheli (eikones), Aïcha Revellat (eikones), Ute Holl (Media Studies), Falestin Naïli (Near and Middle Eastern Studies), Lorena Rizzo (African Studies), and Peter Burleigh (English Seminar).
With the generous support of eikones – Center for the Theory and History of the Image, Media Studies, swisspeace, African Studies, and Near and Middle Eastern Studies.
Program
22 October: letter to a friend (2019, 43min). Guest: Emily Jacir, Chair: Aïcha Revellat
Nietzsche im Film. Ein Philosoph in der Populärkultur
Öffentliche Veranstaltung
Themenabend mit David Marc Hoffmann (Germanist und Historiker)
Das Auftauchen von Nietzsches Namen und seinen Gedanken oder Werken im Film ist ein Lehrstück der Wirkung anspruchsvoller Philosophie in der Populärkultur. Obwohl diese Breitenwirkung in den meisten Fällen pauschal und plakativ ist, muss sie als eine unleugbare Tatsache durchaus ernst genommen werden.
Die für das Medium Film spezifische Praxis des Zitierens und Anspielens hat bei Nietzsche günstige Voraussetzungen gefunden. Sein Werk eignet sich besonders für die im Film wichtige und oft massiv eingesetzte Kontrastwirkung gut – böse. Die aphoristischen Werke und namentlich die Nachlasszusammenstellung Der Wille zur Macht bieten sich geradezu an als Selbstbedienungsläden für jeglichen Bedarf. Schon 1932 hat Kurt Tucholsky über Nietzsche festgehalten: «Wer kann ihn nicht in Anspruch nehmen! Sage mir, was du brauchst, und ich will dir dafür ein Nietzsche-Zitat besorgen.»
Die vielfach gebrochenen und gespiegelten Niederschläge von Nietzsche im Film sind unbelastet von jeglicher philologischer und philosophischer Treueverpflichtung, setzen die Bezüge ganz in ihrem eigenen Interesse ein und bewegen sich weitgehend im emotionalen Spektrum von Sympathie über Antipathie, Abscheu und Ekel bis zum Grauen. Mit diesen ungeschminkten Bezügen ist das Medium Film ein Gradmesser für das populäre (Miss-)Verständnis von Nietzsches Philosophie.
Der Basler Nietzsche-Kenner David Marc Hoffmann erläutert in seinem Vortrag die spannende, ernsthafte, triviale und bisweilen auch witzige Nietzsche-Rezeption in Spielfilmen von Alfred Hitchcock über Roman Polanski und Martin Scorsese bis Luc Besson (mit Projektion der entsprechenden Filmausschnitte).
Dauer: 75 Minuten
Der Eintritt ist kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch