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Bild und Freiheit (01/2017)

Mentor gesucht – Mentor gefunden

Text: Stefanie Hof-Seiler

Seit dem Herbstsemester 2016 bietet die Vereinigung Basler Ökonomen (VBÖ) interessierten Wirtschaftsstudierenden ein Mentoring- Programm an. Es soll die persönliche Weitergabe von Know-how und Strategien zur Berufs- und Karriereplanung fördern.

Mentoring ist heute eines der wichtigsten und effektivsten Instrumente in der Arbeitswelt, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen, Erfahrungen und Kontakte weiterzugeben. Im Mentoring-Programm der VBÖ, der Alumniorganisation der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel, hilft ein im Berufsleben etabliertes Mitglied als Mentor einer/einem ambitionierten Studentin oder Studenten als Mentee dabei, sich weiterzuentwickeln und beruflich-fachliche Kompetenzen auszubauen. Im Zentrum steht dabei die One-to-one-Zusammenarbeit: Die Mentoren geben laufbahnstrategische Ratschläge und informelles Wissen an die Mentees weiter.

Erfolgversprechende Tandems

Das Programm steht einer begrenzten Anzahl von Wirtschaftsstudierenden – zehn in der Pilotphase – auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe offen. Die VBÖ übernimmt eine Vermittlerrolle zwischen Mentee und Mentor. Dabei wird sowohl auf eine gute Passung als auch auf die Wünsche der Teilnehmenden geachtet. Erfolgversprechend sind denn auch die Mentoring-Tandems angelaufen. Die VBÖ ist zuversichtlich, dass die Mentees vom Kontakt mit erfahrenen Berufspersonen profitieren, und hofft, dass sie ihren Erfahrungsschatz später selbst jüngeren Ökonomen zukommen lassen.

«Der Austausch mit einem Mentor hilft, wichtige, über den Vorlesungsstoff hinausgehende Fähigkeiten zu erkennen und sich diese noch während des Studiums anzueignen. Meinen Mentor erlebe ich als sehr engagiert und äusserst hilfsbereit. Ich bin überzeugt, dass ich von ihm noch viele wertvolle Inputs erhalten werde», sagt Teilnehmer Sebastian Rippstein.

Mentor Danilo Tondelli ergänzt: «Junge Mitarbeitende im Berufsleben zu begleiten und ihre Weiterentwicklung mitzugestalten, zählte zu den nachhaltigsten Aufgaben meiner Vorgesetztenfunktion. Im Mentoring-Programm des VBÖ geniesse ich das Privileg, im Austausch mit meinem Mentee auch Einblick in die Lebens- und Denkwelt der Generation 20+ zu erhalten. Den Studenten etwas aus der Praxis mitzugeben, das für Studiengestaltung, Berufswahl und Einstieg ins Erwerbsleben hilfreich sein kann, ist zudem vornehme Pflicht meiner privilegierten Generation.»

«Unterstützender Einstieg»

Auch Mentee Maik Fischer zieht eine positive Bilanz: «In unserer Zeit, wo das Studium vor allem theoretischer Natur ist, bietet mir das Programm einen unterstützenden Einstieg ins Berufsleben. Mir gefällt besonders, dass ich individuell mit meiner Mentorin besprechen kann, in welche Richtung das Coaching gehen soll. So konnte ich zum Beispiel eine Standortbestimmung durchführen sowie in verschiedene Unternehmen hineinschnuppern. Ausserdem bekam ich Einblicke in Bewerbungsprozesse und ihre Instrumente.»

Und sein Kollege Benedikt Porten sagt: «Das Wirtschaftsstudium kann mitunter theoretisch sein – fern von der Arbeitsrealität. Da hilft es, einen praxiserfahrenen Mentor an seiner Seite zu wissen. Schon während des Studiums den Kontakt zur Wirtschaft zu suchen, sehe ich als essenziell für den eigenen Werdegang an. Das Programm bietet somit eine tolle Chance. Aus den lehrreichen und intellektuell spannenden Konversationen erhalte ich wertvolle Tipps und Anregungen, wie ich meine Karriere planen und gestalten kann.»

Die Vereinigung Basler Ökonomen wurde 1988 gegründet, um die Verbundenheit der Basler Alumni unter sich und ihre Beziehung zur Universität und ihren Studierenden zu stärken. Ihre über 1500 Mitglieder übernehmen regional, national und global herausfordernde Aufgaben in Wirtschaft und Gesellschaft.

Weitere Artikel in der aktuellen Ausgabe von UNI NOVA.

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