x
Loading
+ -

Sieben SNSF Starting Grants für Forschende der Universität Basel

SNF-Logo vor der Basler Skyline

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) vergibt sieben SNSF Starting Grants an die Universität Basel. Die Projekte stammen aus den Fachbereichen Philosophie, Altertumswissenschaft, Chemie, Biomedizin, Pharmazie und Public Health.

24. November 2022

Die Schweiz gilt beim europäischen Forschungsprogramm «Horizon Europe» weiterhin als ein nicht-assoziierter Drittstaat. Deshalb hat der Bund den SNF auch dieses Jahr beauftragt, Übergangslösungen auszuschreiben. Die SNSF Starting Grants 2022 ersetzen einerseits als Übergangsmassnahme die ERC Starting Grants, andererseits lösen sie das SNF-Förderinstrument Eccellenza ab.

Mit den SNSF Starting Grants unterstützt der SNF herausragende junge Forschende in der Schweiz und ermöglicht ihnen, mit einem eigenen Team ein Forschungsprojekt zu leiten. Die Grants sind mit einer Ernennung zum Assistenzprofessor oder zur Assistenzprofessorin verbunden, wo dies noch nicht der Fall ist.

Von den insgesamt 62 Forschungsprojekten, die der SNF fördert, gehen sieben an die Universität Basel. Die erfolgreichen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden vom SNF mit durchschnittlich 1,7 Mio. Franken über eine Dauer von 5 Jahren unterstützt.

  • Prof. Dr. Murielle Delley ist seit 2021 Assistenzprofessorin am Departement Chemie der Universität Basel. Davor forschte sie unter anderem an der Yale University, USA und der ETH Zürich. Mit ihrem SNF-Projekt möchte Delley eine nachhaltigere Produktion von Chemikalien ermöglichen. Dazu erforscht sie heteroatomare Defekte in Cobaltsulfiden und -oxiden, die der Schlüssel für eine effizientere Elektrokatalyse sein könnten.
  • Dr. Samuel Fuhrimann wurde 2015 an der Universität Basel promoviert. Nach Postdoktoraten in Südafrika und den Niederlanden wird er im Rahmen seines SNF-Projekts am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) forschen. Sein Ziel ist es, das Pestizid-Exposom und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken sowie die Vorteile des Lebens und Arbeitens auf einem Bauernhof zu charakterisieren. Fuhrimann möchte Beweise für die gesundheitlichen Auswirkungen des Übergangs zu einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Schweiz und weltweit erbringen. 
  • Dr. Emma Hodcroft kehrt nach einem zweijährigen Postdoktorat in Bern und Genf an die Universität Basel zurück. Sie ist Mitentwicklerin des «Nextstrain» Programms, mit dem sich Virenausbrüche live verfolgen lassen. Auch für ihr SNF-Projekt wird sie die Plattform nutzen, um am Swiss TPH Enteroviren zu erforschen. Diese endemischen Viren begegnen uns täglich in Form von Erkältungen und vielen weiteren global auftretenden Erkrankungen. Mit Hilfe von Virusgenetik, Immunologie und Modellierung wird Hodcroft untersuchen, wie sie sich entwickeln, verbreiten und Krankheiten verursachen.
  • Dr. Sabine Hohl war bisher als Postdoktorandin am Fachbereich Philosophie der Universität Bern tätig. Für ihr vom SNF gefördertes Projekt wird sie nun ans Departement Künste, Medien und Philosophie der Universität Basel wechseln. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Elternbild in unserer Gesellschaft. Sie fokussiert sich dabei besonders auf das normative Verständnis des Begriffs «Eltern» und erarbeitet einen neuen, liberal-egalitären Ansatz, der auch neuere Formen von Familien einbezieht.
  • Dr. Isabelle Marthot-Santaniello ist seit 2015 am Department Altertumswissenschaften der Universität Basel als wissenschaftliche Mitarbeiterin und SNF Ambizione-Fellow tätig. Mit ihrem Starting Grant wird sie die Entwicklung von Handschriften im griechisch-römischen Ägypten untersuchen. Für dieses Projekt im Bereich der digitalen Paleographie entwickelt Marthot-Santaniello Tools zur Bestimmung und Datierung antiker Handschriften auf Papyrus.
  • Prof. Dr. Anne-Katrin Pröbstel ist seit 2021 Excellenca Professorin an den Departementen Biomedizin und Klinische Forschung der Universität Basel. Sie ist zudem leitende Ärztin in der Neurologie und Mitglied des Leitungsgremiums des Research Center for Clinical Neuroimmunology and Neuroscience am Universitätsspital Basel. Sie erforscht den Zusammenhang zwischen dem Darm-Mikrobiom und Immunzellen bei der Multiplen Sklerose (MS). In ihrem SNF-Projekt fokussiert sie sich auf die Entwicklung neuer Immuntherapien bei der MS, die auf die Modifikation von B-Zellen und dem Darmmikrobiom abzielen.
  • Dr. Linda Simmler studierte Pharmazie an der Universität Basel, wo sie 2013 promoviert wurde. Simmler forschte darauf in den USA und an der Universität Genf. Ihr SNF-Projekt am Departement Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel untersucht das Halluzinogen Psilocybin und seine Anwendung als Antidepressivum. Der für gewöhnlich als Rauschmittel eingestufte Wirkstoff hat ein grosses Potenzial in der Therapie von schweren Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Simmler möchte nun herausfinden, wie genau Psilocybin auf unser Gehirn wirkt und den klinischen Effekt mechanistisch erklären.
nach oben