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Fünf neue Professorinnen und Professoren an der Universität Basel

Die Universität Basel erhält fünf neue Professorinnen und Professoren für Öffentliches Recht, Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Experimentelle Hämatologie, Gesundheitsökonomie und Paläographie.

20. Juni 2023

Porträt von Prof. Dr. Nils Schaks
Prof. Dr. Nils Schaks. (Foto: T. W. Klein)

Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Nils Schaks zum Professor für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Life Sciences-Recht gewählt; er wird sein Amt an der Juristischen Fakultät am 1. Februar 2024 antreten.

Schaks studierte Rechtswissenschaft an der Universität Potsdam, an der Université Paris X-Nanterre sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin, bevor er 2007 an der Freien Universität Berlin promoviert wurde. 2015 wurde er zum Juniorprofessor für Öffentliches Recht an der Universität Mannheim ernannt und habilitierte sich 2021 an der FU Berlin, wo er die Lehrbefugnis für die Fächer Öffentliches Recht, einschliesslich Europarecht, Sozial- und Gesundheitsrecht sowie Rechtsvergleichung erwarb. Bis vor Kurzem war er Inhaber einer Gastprofessur an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

Ergänzend zu seinen akademischen Positionen war er im Life Sciences-Recht als Rechtsanwalt in einer internationalen Anwaltssozietät sowie bei einem weltweit tätigen forschenden Arzneimittelhersteller tätig. Zu den Themen, die er in Basel weiter vertiefen möchte, zählen unter anderem das Heilmittel-, Gentechnik-, Fortpflanzungsmedizin- und Pflegerecht – interdisziplinär und unter Berücksichtigung des technologischen Fortschritts.

Klinische Pharmakologie und Toxikologie

Porträt von Prof. Dr. Matthias E. Liechti
Prof. Dr. Matthias E. Liechti. (Foto: zvg)

Zum Klinischen Professor für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät hat der Universitätsrat Prof. Dr. Matthias E. Liechti gewählt. Die Anstellung erfolgt am Universitätsspital Basel mit Amtsantritt am 1. Juli 2023. Liechti ist seit 2010 Leitender Arzt und seit 2020 Stv. Chefarzt der Abteilung für Klinische Pharmakologie & Toxikologie am Universitätsspital Basel. Mit der Wahl auf die Professur ist die Ernennung zum Chefarzt verbunden.

Nach dem Medizinstudium und Doktorat an der Universität Zürich war Liechti Postdoc an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und begann auf dem Gebiet der Psychopharmakologie zu forschen. Er erwarb in der Folge die Facharzttitel für Allgemeine Innere Medizin (2004) und für Klinische Pharmakologie und Toxikologie (2010). Forschungsaufenthalte führte ihn 2005–2007 in die USA ans Scripps Research Institute und an die University of California San Diego School of Medicine. 2008 nahm er seine Tätigkeit an der Abteilung für Klinische Pharmakologie & Toxikologie am Universitätsspital Basel auf. 2009 erhielt er die Venia docendi und 2013 eine Titularprofessur an der Universität Basel.

Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der klinischen Pharmakologie, der Pharmakokinetik und dem therapeutischen Einsatz psychoaktiver Substanzen einschliesslich Psychedelika.

Experimentelle Hämatologie

Porträt von Prof. Dr. Petya Apostolova
Prof. Dr. Petya Apostolova. (Bild: zvg)

Prof. Dr. Petya Apostolova wird neue Assistenzprofessorin mit Tenure Track für Experimentelle Hämatologie an der Medizinischen Fakultät. Sie wird ihre Professur zum 1. November 2023 antreten. Mit der Ernennung zur Assistenzprofessorin wird Apostolova zugleich Leitende Ärztin an der Klinik für Hämatologie des Universitätsspitals Basel.

Petya Apostolova studierte Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg mit Aufenthalten in Wien, Sofia und Basel. Nach der Promotion 2013 absolvierte sie ihre Facharztausbildung in Innerer Medizin am Universitätsklinikum Freiburg. Von 2019 bis 2021 forschte Apostolova am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Seit 2021 ist sie an der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore (USA) als Postdoktorandin mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig.

Apostolova fokussiert sich in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit auf die Frage, wie hämatologische Krebserkrankungen mittels Immuntherapien geheilt werden können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung von Stoffwechselvorgängen in Tumor- und Immunzellen, die für ihr Überleben, ihre Zellfunktion und auch für die Wechselwirkungen miteinander zentral sind. Damit möchte Apostolova innovative Konzepte für immunologische Tumortherapien entwickeln.

Health Economics

Porträt von Prof. Dr. Armando Meier
Prof. Dr. Armando Meier. (Foto: zvg/Michel Bertholet)

Neuer Assistenzprofessor mit Tenure Track für Health Economics an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird Prof. Dr. Armando Meier. Meier ist zurzeit Senior Research Fellow an der Universität Lausanne und Unisanté sowie Mitgründer und Co-Direktor des Lausanne Center for Health Economics, Behavior, and Policy.

Seine interdisiziplinäre Forschung ist im Bereich Gesundheitsökonomik angesiedelt und berührt die Bereiche Arbeitsmarktökonomik, Gesundheitspolitik, sowie Verhaltenswissenschaften unter Verwendung grosser Datensätze und Experimente. So hat er unter anderem dazu geforscht, wie man mit verschiedenen Politikmassnahmen Impfquoten erhöhen kann. Seine Forschungsresultate wurden in den Zeitschriften Nature und Science publiziert.

Armando Meier studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel, wo er 2018 promoviert wurde. Forschungsaufenthalte führten ihn an die Columbia University, die Stanford University und die University of Chicago (alle USA), bevor er 2020 seine Tätigkeit in Lausanne aufnahm. Bis zum Stellenantritt am 1. August 2024 wird er seine Forschung im Rahmen eines vom Schweizerischer Nationalfonds geförderten Ambizione-Projekts weiterführen und geplante Forschungsaufenthalte, unter anderem an der Columbia University, absolvieren.

Assistenzprofessur für SNSF Starting Grant-Stipendiatin

Porträt von Prof. Dr. Isabelle Marthot-Santaniello
Prof. Dr. Isabelle Marthot-Santaniello. (Bild: zvg)

Auf Antrag der Philosophisch-Historischen Fakultät hat das Rektorat Dr. Isabelle Marthot-Santaniello zur Assistenzprofessorin ohne Tenure Track an ernannt. Marthot-Santaniello ist seit 2015 am Department Altertumswissenschaften als wissenschaftliche Mitarbeiterin und SNF Ambizione-Fellow tätig.

Marthot-Santaniello studierte Klassische Philologie an der Universität Paris-Sorbonne und Altertumswissenschaften an der École Pratique des Hautes Études (EPHE) in Paris. Nach Ihrer Promotion an der EPHE 2013 forschte sie als Postdoktorandin an der University of Minnesota (USA). Zu ihren Forschungsinteressen gehören unter anderem die computergestützte Paläographie, die Materialität der altgriechischen Literatur, die Papyrologie und die digitalen Geisteswissenschaften.

Im November 2022 wurde ihr ein SNSF Starting Grant zugesprochen, in dessen Rahmen sie von 2023–2028 die Entwicklung von Handschriften im griechisch-römischen Ägypten erforschen wird. Für dieses Projekt im Bereich der digitalen Paläografie entwickelt Marthot-Santaniello Tools zur Bestimmung und Datierung antiker Handschriften auf Papyrus. Die Verleihung des Titels ist auf die Laufzeit des SNSF Starting Grants befristet.

Beförderung an der Philosophisch-Historischen Fakultät

Prof. Dr. Hugues Marchal, seit 2016 Associate Professor für Französische und Allgemeine Literatur am Departement Sprach- und Literaturwissenschaften, wird per 1. August 2023 zum Full Professor befördert.

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