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Das Uni-Quartier Dreispitz bekommt Konturen

Parklandschaft mit Gebäuden
Grün- und Freiflächen sollen dereinst das Uni-Quartier im Dreispitz prägen. (Visualisierung: Grafton Architects/Blaser Architekten)

Gestern wurde das Resultat eines städtebaulichen Studienauftrags für ein Uni-Quartier auf dem Dreispitz-Areal vorgestellt. Gewonnen wurde dieser Wettbewerb von Grafton Architects aus Dublin in Kooperation mit Blaser Architekten Basel. Universitätsratspräsident Dr. Beat Oberlin erkennt an diesem Standort grosses Potenzial – einige offene Fragen müssen aber noch geklärt werden.

05. Mai 2022

Parklandschaft mit Gebäuden
Grün- und Freiflächen sollen dereinst das Uni-Quartier im Dreispitz prägen. (Visualisierung: Grafton Architects/Blaser Architekten)

Der städtebauliche Entwurf des irischen Architekturbüros Grafton Architects überzeugte die Jury am meisten, weil er den Charakter des Dreispitz weiterentwickelt und eine zusammenhängende Durchgrünung vorsieht. Mit diesem Ansatz könne ein sehr nachhaltiges Quartier entstehen, so das Urteil der Jury, ohne dass die bestehenden gewerblichen Nutzungen auf den benachbarten Arealen verdrängt werden. In diesem Kontext ist die Feststellung wichtig, dass es sich bei den präsentierten Vorschlägen nicht um konkrete Projekte handelt, sondern um Vorschläge für eine städtebauliche Entwicklung.

Dr. Beat Oberlin betonte anlässlich der Präsentation das grosse Potenzial, das dieser Standort für die Universität Basel berge: «Wir freuen uns auf einen Ort, an dem sich unsere Studierenden und Forschenden wohl fühlen», so der Präsident des Universitätsrats. Es sei aber auch wichtig, «dass der neue Uni-Standort Dreispitz die Werte unserer Universität Basel verkörpert».

Offene Fragen zu Mikroklima und Mobilität

Zu diesen Werten gehört die Nachhaltigkeit – und hier ist das Projektteam gefordert. «Der neue Uni-Standort muss sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen», fordert Oberlin, und das sei auf einem Areal, das zu 98 Prozent versiegelt ist, keine leichte Aufgabe. «Ohne zusätzlichen Grünflächen, ohne Entsiegelung des Areals, wird es nicht möglich sein, an diesem Standort ein erträgliches Mikroklima zu schaffen.»

Auch im Bereich der Mobilität sieht Beat Oberlin Handlungsbedarf: «Noch ist nicht klar, wie die 3000 Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden ins neue Areal kommen sollen», und es sei auch noch nicht definiert, wie sich die Angehörigen der Universität innerhalb des Dreispitzes bewegen können – «ein Areal wohlbemerkt, auf dem immer noch viel Gewerbetreibende angesiedelt sind und Sattelschlepper quer durchs Areal fahren.»

Trotz den offenen Fragen ist Beat Oberlin überzeugt, «dass wir dieses Vorhaben gemeinsam zum Erfolg führen werden». Dann entstehe auf dem Dreispitz mehr als nur ein weiterer Uni-Standort, sondern ein lebendiger Universitäts-Campus, der diesen Namen verdiene – «ein Universitäts-Campus» so Beat Oberlin, «der massgeblich zur positiven Wahrnehmung unserer bikantonal getragenen Universität Basel beiträgt».

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