Dem Erwerbsersatzgesetz (EOG) wurde bisher innerhalb der «Sozialversicherungsszene» zu Unrecht nur wenig Beachtung geschenkt. Die auf dem EOG basierende Erwerbsersatzordnung (EO) gilt bis heute als die kleine Schwester der AHV und IV, was historisch falsch ist – die EO wurde während des Zweiten Weltkrieges durch die Sondervollmacht des Bundesrates eingeführt, die EO ist deshalb eher die Mutter der AHV – und entspricht der heutigen Bedeutung der EO ebenfalls nicht. In jüngster Zeit hat die EO einen erheblichen Bedeutungszuwachs erfahren. Bei der Einführung der Mutterschaftsentschädigung, der Entschädigung für den andern Elternteil, des Betreuungsurlaubs für Eltern von gesundheitlich schwer beeinträchtigten Kindern sowie des Adoptionsurlaubs hat der Gesetzgeber auf die Strukturen und die Gesetzgebung der EO zurückgegriffen.
Im Rahmen der interdisziplinären Tagung zu diesem wichtigen Sozialwerk werden historische, soziologische, juristische, ökonomische und politische Aspekte erörtert und zudem der «druckfrische» Kommentar zum EOG vorgestellt.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen werden interessierte Teilnehmende gebeten, sich bis spätestens 31. August 2025 anzumelden: Anmeldung
Organizer:
Prof. Dr. Kurt Pärli, Universität Basel, Professur für Soziales...
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